Sie sind hier: Skip Navigation LinksAbteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie

Aufarbeitung von Zwangsadoptionen in der DDR/ SBZ in der Zeit von 1945 – 1989 ​(Teilprojekt der Universität Leipzig)​

​​​​​​​Team des Teilprojektes an der Universität Leipzig:
Prof. Dr. Heide Glaesmer (Projektleitung),
Emelie Compera (wissenschaftliche Mitarbeiterin)​​​​​​​

Konsortialpartnerinnen und -partner:
Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH, An-Institut Ev. Hochschule Berlin, Prof. Dr. Karsten Laudien, Dr. des. Anke Dreier-Horning (Zuwendungsempfänger und Konsortialleitung), Prof. Dr. Friederike Wapler, Prof. Dr. Birgit Wagner,
Prof. Dr. Heiner Fangerau

Zusammenfassung:
In verschiedenen Anlauf- und Beratungsstellen wie beispielsweise dem Fonds „Heimerziehung in der DDR“ wurde und wird den Berater:innen immer wieder von schwerwiegenden Eingriffen in das Erziehungsrecht durch die Referate der Jugendhilfe der DDR berichtet. Jedoch bleibt die Rekonstruktion ebensolcher Erzählungen anhand von Jugendhilfe-Akten bis heute sehr schwierig, da die Betroffenen selbst nur unvoll-ständig und mitunter erst nach mehreren Anfragen Einsicht nehmen dürfen. Es besteht noch immer eine beträchtliche Wissenslücke zum Thema „Zwangsadoptionen in der DDR trotz erster Forschungsarbeiten bezüglich des politischen Charakters von Adoptionen in der DDR/SBZ in der Zeit zwischen 1945 und 1989. Es fehlen weiterhin umfassendere Erkenntnisse über erzwungene und politisch motivierte Fremdadoptionen. Im Jahr 2018 erschien der Bericht einer Vorstudie „Dimension und wissenschaftliche Nachprüfbarkeit politischer Motivation in DDR-Adoptionsverfahren, 1966​1990 von Dr. Agnès Arp, Dr. Ronald Gebauer und Dr. Marie-Luise Warnecke.

Basierend darauf ist das Ziel des aktuellen Forschungsprojektes eine Analyse von Gelegenheitsstrukturen, die politisch motivierte Adoptionsverfahren ermöglichen konnten. Das Projekt wird den Umfang der politischen Nutzung jener Gelegenheits-strukturen ermitteln, die diesbezüglichen Abläufe rekonstruieren und die individuelle und familiäre Wahrnehmung und Verarbeitung von Adoptionsverläufen anhand von Betroffenenbiografien mit Hilfe eines interdisziplinären Zugangs analysieren. Dazu werden objektiv-hermeneutische, qualitative und quantitative Forschungsmethoden herangezogen. Im Teilprojekt der Universität Leipzig wird vor allem aus psycho-logischer Perspektive untersucht, wie (Zwangs-)Adoptionen von den betroffenen Kindern erlebt wurden, ob und wie diese sich auf die Suche nach Unterlagen und Informationen gemacht haben und welche Auswirkungen dies hatte.​

Unter folgendem Link gelangen Sie zu unserem Online-Zeitzeug:innenportal: 
https://medbefragung.uniklinikum-leipzig.de/ZADDR/index.php/512616?lang=de

Förderung:
Bundesministerium des Innern und für Heimat

Projektnummer:
933000-210

Laufzeit:
07/2022 – 06/2025 

Philipp-Rosenthal-Str. 55, Haus W
04103 Leipzig
Chefsekretariat:
0341 - 97 18800
Wiss. Sekretariat:
0341 - 97 18803
Fax:
0341 - 97 15419
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