Projektleitung:
PD Dr. P.H. Heide
Glaesmer
Projektmitarbeit:
Antje Schönfelder, M.Sc.
Luise Lucht, B.Sc.
Kooperationspartner:
PD Dr. Thomas Forkmann, RWTH
Aachen
Dr. Tobias Teismann, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Georg
Juckel, Ruhr-Universität Bochum
Projektbeschreibung:
Das Projekt hatte das Ziel, den Einfluss zentraler Entwicklungsdeterminanten suizidaler Gedanken und Verhaltensweisen bei einer Hochrisikostichprobe von stationär-psychiatrischen Patienten nach einem Suizidversuch bzw. mit akuter Suizidalität im Längsschnitt zu untersuchen. Der Fokus lag dabei auf der Untersuchung spezifischer Wirkungszusammenhänge der Modellvariablen der Interpersonalen Theorie suizidalen Verhaltens (ITSV) und des Polymorphismus des Serotonin-Transporter-Gens (5-HTTLPR). Insbesondere sollten diese im Rahmen der prospektiven Studie mit etablierten biopsychosozialen Risikofaktoren verglichen werden.
Im Zeitraum von September 2016 bis Februar 2019 wurden insgesamt 308 Patienten (53 % weiblich) im Alter von 18 bis 81 Jahren (M = 36.92, SD = 14.30) untersucht. Die erste Erhebung (T0) erfolgte innerhalb von maximal 14 Tagen nach stationär-psychiatrischer Aufnahme aufgrund eines Suizidversuchs (53 %) oder akuter Suizidalität (47 %). Die teilnehmenden Personen wurden dabei mittels strukturierten Interviews und Fragebögen bezüglich suizidalen Gedanken und Verhaltensweisen sowie weiteren Aspekten ihrer aktuellen psychischen Befindlichkeit und lebensgeschichtlichen Risikofaktoren befragt. Zudem erfolgten eine Untersuchung der Schmerzwahrnehmung und die Entnahme einer Speichelprobe zur Bestimmung des
5-HTTLPR-Polymorphismus. Nach jeweils 6 (T1), 9 (T2) und 12 (T3) Monaten wurden die teilnehmenden Personen nochmals mittels Fragebögen und Interviews (telefonisch oder persönlich) untersucht.
Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Projektnummern:
933000-116
933000-117
Laufzeit:
10/2016 – 9/2019