Das was MTRA alltäglich leisten müssen, ist durchaus auch körperlich anspruchsvolle Arbeit. Die Mehrzahl der Patient:innen benötigt wegen ihrer eingeschränkten Beweglichkeit Hilfe und Unterstützung und müssen beispielweise gehoben werden. Und wer nicht selbst zur Untersuchung kommen kann, erhält eine Vor-Ort-Aufnahme mit Hilfe eines der (auf den Stationen Verteilten) zehn transportablen Röntgengeräten. Da können für die MTRA pro Tag auch schon mal bis zu zwölf Kilometer Gehstrecke innerhalb der Kliniken zusammen kommen.
Ähnlich zur Ausbildung der Ärzte, die nach dem Medizinstudium die Weiterbildung zum Facharzt beginnen, erfolgt bei den MTRA nach der Grundausbildung die Spezialisierung auf eine der drei Fachrichtungen Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin oder Strahlentherapie – und somit zu quasi „eigenständigen Berufen“ – die eine Austauschbarkeit untereinander nicht mehr ermöglicht.
In der Strahlentherapie geht es vorwiegend um die Behandlung bösartiger Tumore. Die MTRA begleiten die Patienten oft über einen längeren Zeitraum bei verschiedenen strahlentherapeutischen Behandlungen. Zum Beispiel darf die Bestrahlung eines Patienten am Linearbeschleuniger nur durch eine MTRA erbracht werden. Radioaktive Substanzen kommen in der Nuklearmedizin zum Einsatz. Mit Hilfe computergestützter Strahlenmessgeräte können die Funktion menschlicher Organe bestimmt und auch schwere Erkrankungen behandelt werden. Durch die MTRA werden radioaktive Präparate für die jeweiligen Untersuchungen vorbereitet und durch intravenöse Injektionen oder orale Gaben dem Patienten verabreicht. Untersuchungen sind meist sehr zeitintensiv und werden an verschiedenen Kamerasystemen, wie PET-CT und PET-MRT, durchgeführt.