Forschungsschwerpunkt ist die Verarbeitung auditiver Rauminformation.
Auditive
Raumwahrnehmung wird realisiert durch die neuronale Auswertung interauraler
Laufzeitunterschiede und Intensitätsunterschiede bedingt durch den
Kopfschatteneffekt. In Verhaltensexperimenten und elektrophysiologischen
Kopfhörer- und Freifeldstudien werden Mechanismen untersucht, die der
Wahrnehmung von stationären und bewegten Schallquellen zugrunde liegen.
Schwerpunkte
Im Hinblick auf die Forschung mit Cochlea-Implantat-Patienten werden
folgende Schwerpunkte bearbeitet:
- Wie genau ist die Lokalisationsleistung bei einseitig implantierten
CI-Patienten, die nur die monaurale Rauminformationzur Verfügung haben?
- Wie genau ist die Lokalisationsleistung bei beidseitig implantierten
CI-Patienten?
- Wie verändert sich die Lokalisationsleistung während der Adaptation des
Patienten an das CI?
- Wie kann die Feineinstellung des Prozessors zu besseren
Lokalisationsleistungen beitragen?
Des Weiteren werden
hörgesunde Menschen hinsichtlich ihrer
Unterscheidungsleistungen untersucht, um die Fähigkeiten bei
Gesunden zu charakterisieren und Vergleichswerte für die Einschätzung von
Patienten zu erhalten. Neben CI-Patientenstudien werden in der Arbeitsgruppe
spezifische auditive Störungsbilder wie auditive Verarbeitungs- und
Wahrnehmungsstörungen als auch neurologische Phänomene wie Neglekt und
Extinktion genauer definiert und deren Auswirkungen auf das Hören geklärt.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Erfassung
altersabhängiger Veränderungen des zentralen Hörvermögens und deren
Einfluss auf die auditorische Raumwahrnehmung bei Menschen ab 60 Jahren. Darüber
hinaus wird untersucht, wie cross-modale Interaktionen zwischen
der akustischen und der visuellen Modalität zur Lokalisation von bewegten
Objekten beitragen.