Kommunikation und Medien -
Primäres Ziel ist die Verhinderung von sexuellen Übergriffen gegenüber
Kindern sowie die Vermeidung der Nutzung von Missbrauchsabbildungen (so genannte
Kinderpornografie). Eine „Heilung" oder Auflösung dieser sexuellen Präferenz
wird nicht in Aussicht gestellt.
Die Außenkommunikation vermittelt keine
moralische Bewertung sexueller Fantasien, vertritt aber eine klare Position
gegen sexuell übergriffiges Verhalten.
Schweigepflicht und Anonymität - Die
gesamte Therapie in den Ambulanzen des Präventionsnetzwerks erfolgt kostenlos
und unter Schweigepflicht. Sämtliche Informationen und Daten sind - genau wie in
jeder anderen Behandlungssituation auch - vollständig durch die ärztliche
Schweigepflicht geschützt und werden in anonymisierter Form gespeichert und zu
Forschungszwecken sowie zur Qualitätssicherung ausgewertet.
Diagnostik - In allen Zentren erfolgt eine
einheitliche Basisdiagnostik zur wissenschaftlichen Begleitforschung und zur
Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien für eine Therapie. Dies ermöglicht in
Verbindung mit der fortlaufenden Therapieevaluation eine zuverlässige
Optimierung der Präventionsarbeit.
Therapeutisches Vorgehen
- Das Präventionsnetzwerk verfolgt unter Gesichtspunkten der
Therapieevaluation gemeinsame Therapieziele. Primäres Ziel ist der Schutz von
Kindern durch die Verhinderung von sexuellen Übergriffen sowie der Nutzung von
Missbrauchsdarstellungen (so genannter Kinderpornografie).
Therapie - Die Therapie wird
wöchentlich in Gruppen durchgeführt sowie bei entsprechender Indikation auch als
Einzeltherapie. Die Behandlung folgt einem strukturierten Therapieplan,
berücksichtigt aber die individuellen Bedürfnisse und erfolgt in Absprache mit
den Teilnehmern. Gegebenenfalls findet auch eine Einbeziehung von Angehörigen
und / oder Partnern statt. Das therapeutische
Vorgehen integriert psychotherapeutische, sexualwissenschaftliche, medizinische
und psychologische Ansätze.
Die Qualifikation - Die mit der Diagnostik und Therapie
betrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zentren weisen neben einer
psychotherapeutischen Qualifikation vor allem eine für diese Tätigkeit
notwendige sexualmedizinische / sexualtherapeutische Qualifikation auf, die in
besonderen Weiterbildungen sexualwissenschaftlicher Gesellschaften vermittelt
wird. Diese Qualifikation schließt Kenntnisse und Fertigkeiten in der Diagnostik
und Therapie sexueller Störungen einschließlich der sexuellen Präferenzstörungen
in besonderem Maße ein.