Die gleichen diagnostischen Maßnahmen werden auch bei Tumorerkrankungen der Kopfspeicheldrüsen angewandt. Hierbei handelt es sich überwiegend um gutartige Tumorerkrankungen und seltener um bösartige Tumore. Die Operationen der Kopfspreicheldrüsen, insbesondere der Ohrspeicheldrüse wird ausnahmslos mit einer dauernden Prüfung der Funktion des Gesichtsnerven (Fazialismonitoring) und der Verwendung eines Operationsmikroskops durchgeführt. Falls der Gesichtsnerv, der mit seinen vielen Ästchen durch die Ohrspeicheldrüse zieht von dem Tumor erfasst wurde und nicht mehr geschont werden kann, würden wir den Nervenanteil entfernen und rekostruieren.
Äste des Gesichtsnerven, die durch die
Ohrspeicheldrüse ziehen | |
Folgende Techniken der Gesichtsnervrekonstruktion finden bei uns Anwendung:
- Interposition der entfernten Nervenstrecke durch Stück eines anderen Nerven (N. aricularis magnus, N suralis)
- Diversifikationstechniken durch Nerveninterponate
- Falls der Nervenstamm beschädigt ist und eine Interposition nicht mehr möglich, würden wir eine Verbindung zum Zungennerv herstellen (N. hypoglossus Direkt-, oder Jumbanastomose)
Hypoglossus-Facialis-Jump-Anastomose: Der Eingriff wird unter dem Mikroskop in Mikrotechnik durchgeführt.
Falls eine Rekonstruktion nicht mehr sinnvoll erscheint, würden wir durch verschiedene Techniken eine Stabilisierung des gelähmten Gesichts herstellen:
- Zügelplastiken des Mundes
- Gold-, bzw. Platinimplantate Oberlid
- Tarsoraphie