Der Fokus der Arbeitsgruppe ist die Aufklärung genetischer Ursachen und Pathomechanismen der geistigen Behinderung bzw. Entwicklungsstörung. Eine geistige Behinderung findet sich bei ca. 1 - 2 Prozent aller Kinder, davon ist die überwiegende Mehrheit genetisch bedingt. Bei einem Großteil der Patienten bleibt der zugrunde liegende Defekt jedoch unbekannt. Unser Beitrag zur Wissenschaft ist insbesondere durch die Schwerpunkte der systematischen Erfassung der Phänotypen und Genotypen, der funktionellen Aufklärung der zugrundeliegenden Pathomechanismen sowie den Anwendungen von modernen Methoden für diagnostische Fragestellungen sichtbar.
Methodisch werden große Kohorten mittels massiv paralleler Sequenzierung untersucht und ausgewertet. In Abhängigkeit von den identifizierten Mutationen werden Methoden zum Nachweis der Pathogenität entwickelt. Für die Netzwerkanalysen bzw. für die Expressionsanalysen finden bioinformatische Methoden Anwendung.