Kurzer historischer Abriss
1952-1959
Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Karl
Gelbke wurde im Jahr 1952 an der medizinischen Fakultät der Universität
Leipzig das Institut für Sozialhygiene gegründet. Grundlage
bildetet der SMAD-Befehl 234 vom 9.10.1947 über „Maßnahmen zur Steigerung der
Arbeitsproduktivität und zur weiteren Verbesserung der materiellen Lage der
Arbeiter und Angestellten in der Industrie und im Verkehrswesen.“
1959-1969
Ab 1959 stand Prof. Dr. med. Dietrich Tutzke
dem Institut vor. In dieser Zeit gab es sozialmedizinische Forschungsarbeiten
vor allem zur Organisation des Gesundheitsschutzes. Nach Tutzkes Berufung an die
Berliner Charité blieb der Lehrstuhl für Sozialmedizin in Leipzig zunächst
vakant.
1973-1997
Mit der Übernahme des Lehrstuhls durch Prof. Dr. med.
Alexander Lengwinat rückten sozialgerontologische Forschungsthemen in
den Vordergrund, die auch unter seinem Nachfolger Prof. Dr. med. Franz
Erpenbeck (Lehrstuhlinhaber 1988-1994) Forschungsschwerpunkt des
Instituts bleiben.
1993
erfolgte die Zusammenlegung des Instituts für
Sozialmedizin mit dem Institut für Arbeitsmedizin unter der Leitung von
Prof. Dr. med. Gert Schreinicke. Sozialmedizinischer
Forschungsschwerpunkt wurde die Lebenssituation von Menschen mit Handicaps. 1997
erhielt die Sozialmedizin den Status einer selbständigen Abteilung.
1998-2008
Die Leitung dieser neuen Abteilung übernahm 1998 Prof.
Dr. med. Reinhold Schwarz. In den Fokus der Forschung rückte nun die
Psychoonkologie. Es wurden wichtige Forschungsprojekte im Bereich
Psychoonkologie realisiert, Aus- und Weiterbildungsangebote etabliert und eine
psychosoziale Beratungsstelle für Tumorpatienten und deren Angehörige
eingerichtet.
Nach dem plötzlichen Tod von Prof. Schwarz im November 2008
wurde der psychoonkologische Bereich von der Selbständigen Abteilung für Medizinische Psychologie und
Soziologie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Elmar Brähler
weitergeführt.
2010
wurde Frau Prof. Steffi G. Riedel-Heller, MPH, auf
den Lehrstuhl berufen und das Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und
Public Health gegründet.