Zu Beginn einer Studie werden die Teilnehmer sorgfältig ärztlich
untersucht. Kommt ein Patient für die Teilnahme in Frage und erklärt er sich
nach ausreichender Bedenkzeit mit einer Teilnahme einverstanden, beginnt danach
die Behandlung im Rahmen der klinischen Studie. Dabei werden z. B. zwei
Medikamente (ein neues und ein bereits länger im Einsatz befindliches)
miteinander verglichen. Oft wird auch nur eine Therapie oder ein neues Gerät untersucht,
dann bekommt die Hälfte der Patienten eine Scheintherapie (Placebo), um den
zusätzlichen Nutzen des Medikamentes / Gerätes zu untersuchen. Wer die „echte“
Behandlung bekommen hat, wissen auch die Ärzte erst nach Abschluss der gesamten
Studie. Dies ist notwendig, um gewollte oder ungewollte Fehleinschätzungen zu
vermeiden.
Während der Behandlung werden die Patienten viel engmaschiger
überwacht, als das normalerweise der Fall wäre, zur Beurteilung der Wirksamkeit
der neuen Behandlungsmethode, aber natürlich auch, um eventuelle Nebenwirkungen
frühzeitig zu entdecken. So werden Patienten in einigen Studien alle zwei
Wochen, in anderen alle sechs Monate über mehrere Monate oder sogar Jahre in
unserer Studienambulanz untersucht. Die Behandlung im Rahmen einer klinischen
Studie ist für den Patienten und seine Krankenkasse immer kostenlos und eine
Ergänzung, keine Konkurrenz, zur übrigen medizinischen Versorgung (z. B. durch
den Hausarzt oder den Kardiologen).
Die Teilnahme an einer klinischen Studien ist immer freiwillig, ein erteiltes Einverständnis zur Teilnahme kann jeder Zeit und ohne Angabe von Gründen zurückgezogen werden.