Ich habe einen Termin in der gastroenterologischen Spezialsprechstunde. Wie kann ich mich auf diesen Termin vorbereiten? Welche Unterlagen benötige ich?
Sie benötigen einen Überweisungsschein adressiert an die "Kindergastroenterologie". Auf dem Überweisungsschein ihres Kinderarztes sollten Informationen zu Vorstellungsgrund, Symptomen, auffälligen körperlichen und Laborbefunden und eine Fragestellung formuliert sein. Bringen Sie bitte alle zur Problematik ihres Kindes erhobenen Vorbefunde mit: Laboruntersuchungen von Blut- und Stuhlproben, Ultraschallbefunde, Vorbefunde von stationären Aufenthalten außerhalb unseres Hauses. Wir benötigen das "Gelbe Heft" mit den Kindervorsorgeuntersuchungen. Bitte füllen Sie den Erstvorstellungsbogen aus, dabei handelt es sich um eine systematische Abfrage zu den Symptomen und Lebensumständen ihres Kindes. Legen Sie den Erstvorstellungsbogen bei der Anmeldung in unserer Ambulanz vor. Bringen Sie vorbehaltlich zwei Stuhlproben (ungekühlt, vom Vortag) mit. Geeignete Stuhlröhrchen bekommen Sie in ihrer Kinderarztpraxis oder in der Apotheke.
Seien Sie bitte pünktlich! Uns stehen in der gastroenterologisch-hepatologischen Sprechstunde für jeden Patienten 30 Minuten Sprechzeit zur Verfügung, in der Sie uns die Beschwerden ihres Kindes schildern, ihr Kind sorgfältig untersucht wird, wir gemeinsam die Symptome und Befunde besprechen, das weitere Vorgehen planen, evtl. Blutentnahmen vornehmen, Termine organisieren und dergleichen mehr. Planen Sie im Vorfeld ausreichend Zeit für Anreise, Parkplatzsuche, Wegezeiten, Anmeldung, Wiegen und Messen ein. Geben Sie uns bitte rechtzeitig Bescheid, wenn Sie einen Termin nicht wahrnehmen können. Wir vergeben diesen Termin an dringliche PatientInnen weiter und organisieren für Sie einen neuen Termin.
Ich habe einen Termin in der gastroenterologischen Spezialsprechstunde. Die Wartezeit ist mir aber eindeutig zu lang! Was kann ich tun?
Unsere primäre Aufgabe sehen wir darin, Kinder und Jugendliche mit einer organischen Erkrankung des Verdauungssystems einer zügigen Diagnose und Behandlung zuzuführen. Leider kommt es aufgrund des Ungleichgewichtes der verfügbaren Ressourcen und der stetig steigenden Nachfrage zu erheblichen Wartezeiten für einen Termin in den gastroenterologischen Sprechstunden.
Diesen Umstand bedauern wir und wissen um die angespannte Terminsituation!
Folgende Möglichkeiten sehen wir, um diese Problematik für Sie und ihr Kind zu entspannen: Ihr Kinderarzt als primärer Ansprechpartner trägt dafür Sorge, bei Beschwerden ihres Kindes eine zielgerichtete Basisdiagnostik einzuleiten. Sollte der Kinderarzt aufgrund von klinischen Symptomen, gastroenterologischen Warnzeichen oder auffälligen Laborwerten begründete Sorge um die Gesundheit ihres Kindes haben, bitten wir um Kontaktaufnahme (Arzt oder Eltern) mit unserer Ambulanz über die Telefonsprechstunde (Callcenter). Wir finden in diesem Fall eine individuelle Lösung.
Eine zeitnahe Vorstellung bei akuten Problemen ist in unserer Allgemeinpädiatrischen Sprechstunde möglich. Hier wird Ihnen ein ausführliches Gespräch zu den Beschwerden ihres Kindes (Anamnese), eine gründliche körperliche Untersuchung, ein kleines Laborbasisprogramm und ggf. eine Ultraschalluntersuchung des Bauches angeboten. Bei gastroenterologischen Warnzeichen oder auffälligen Laborwerten erfolgt eine Kontaktaufnahme mit unserer Ambulanz, Befundbesprechung und Planung des weiteren Vorgehens. Ihnen sollte bewusst sein, dass unser MVZ wie jede Kinderarztpraxis in ihren diagnostischen Möglichkeiten eingeschränkt ist. Das MVZ ersetzt nicht den Besuch in der Spezialsprechstunde. Das MVZ führt keine speziellen Laboruntersuchungen aus Blut- und Stuhlproben durch.
Sollten die zwei o.g. Vorschläge nicht zum gewünschten Ziel führen, bieten wir Ihnen und ihrem Kind einen kurzen stationären Aufenthalt (in der Regel eine Übernachtung) an. Dies ist bei akuten oder chronischen Magen-Darm-Beschwerden gerechtfertigt. Im Rahmen des Aufenthaltes wird ein ausführliches Gespräch zu den Beschwerden ihres Kindes (Anamnese) geführt, eine sorgfältige körperliche Untersuchung vorgenommen und entsprechende Basis- und Speziallaboruntersuchungen und Ultraschalldiagnostik durchgeführt. Erfolgt eine stationäre Aufnahme werden die KollegInnen der gastroenterologischen Ambulanz automatisch hinzugezogen, die vorliegenden Befunde und das weitere Vorgehen mit Ihnen besprochen. Einige Befunde (Antikörper-, Stuhluntersuchungen) werden bei Entlassung aus dem Krankenhaus noch ausstehen. Diese werden anschließend im Rahmen des regulären Termins in der gastroenterologischen Sprechstunde mit Ihnen diskutiert. Bei stark auffälligen Befunden erfolgt selbstverständlich eine zeitnahe Kontaktaufnahme mit Ihnen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Unter der Telefonsprechstunden-Rufnummer (0341) - 97 26122 erreiche ich niemanden. Es ist ständig besetzt oder es folgt eine automatische Bandansage!
Wir haben für Sie ein Callcenter eingerichtet. Rufen Sie außerhalb der Telefonsprechzeiten an, werden Sie an dieses Callcenter geleitet. Dies ist keine automatische Bandansage; vielmehr haben Sie nach Ablauf des Begrüßungs- und Informationstextes Auswahlmöglichkeiten! Sie können mit einer Schwester aus dem Gastroteam sprechen (Taste 1), sich bei Terminangelegenheiten an die Leitstelle verbinden lassen (Taste 2), oder bei Problemen bzw. Notfällen außerhalb der regulären Arbeitszeit mit der diensthabenden Ambulanzschwester durchstellen lassen (Taste 3).
Zu den Telefonsprechzeiten (Team Somatik am Dienstag 8.30 - 9.30 Uhr und Freitag 8 - 9 Uhr, Team Psychosomatik am Mittwoch 9 - 9.30 Uhr) ist das Telefon unter der Rufnummer (0341) - 97 26122 für Sie freigeschalten. Sie können zu den genannten Zeiten mit unseren ärztlichen KollegInnen sprechen, insofern die Leitung nicht durch ein vorangegangenes Gespräch noch besetzt ist. Versuchen Sie es einfach zu einem späteren Zeitpunkt erneut. Kleiner Tipp: Die erste halbe Stunde wird aktuell wenig frequentiert.
Unser Kinderarzt ist der Meinung, mein Kind benötige eine Magen-Darm-Spiegelung und hat eine entsprechende Überweisung ausgestellt. Wie geht es nun weiter?
Die medizinische Rechtfertigung (Indikation) für einen invasiven Eingriff wie eine Magen-Darm-Spiegelung prüfen und stellen ausschließlich die Ärztinnen und Ärzte unserer gastroenterologischen Ambulanz.
Nach ausführlichen Gesprächen mit dem Ärzteteam der gastroenterologischen Ambulanz steht nun Empfehlung, bei meinem Kind eine Magen-Darm-Spiegelung (Endoskopie) durchführen zu lassen. Wie geht es nun weiter?
Unsere Ärzte haben sich bei ihrem Kind für eine Endoskopie ausgesprochen, weil besondere Symptome oder auffällige Befunde vorliegen, welche diesen Eingriff notwendig werden lassen. Es besteht also eine rechtfertigende Indikation. Der mögliche Nutzen der Untersuchung wurde vorher sorgsam mit den bestehenden Risiken abgewogen.
Die Magen-Darm-Spiegelung soll dazu dienen, bei ihrem Kind spezielle Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals auszuschließen oder bei deren Nachweis zügig einer Behandlung zuzuführen.
Für eine Magen-Darm-Spiegelung ist eine kurzer stationärer Aufenthalt (in der Regel eine Übernachtung) notwendig. Die Endoskopie wird bei ihrem Kind entweder in einer tiefen Sedierung (Spontanatmung) oder Allgemeinnarkose (Intubation) durchgeführt. Über die Wahl des Anästhesieverfahrens entscheiden Sie in einem Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesieteam. Das Ziel der Anästhesie soll sein, dass ihr Kind die endoskopische Untersuchung möglichst angst-, stress-, schmerz- und erinnerungsfrei erfährt und den Ärzten optimale Untersuchungs-bedingungen vorliegen.
Die geplanten Kinderendoskopien finden in unserem Haus immer Montagnachmittag statt. Die Endoskopien führen unsere Ärzte im interdisziplinären Endoskopiezentrum durch. Hier finden sich Räumlichkeiten, welche für die speziellen Bedürfnisse der Kinderendoskopie ausgestattet sind. Sie dürfen ihr Kind selbstverständlich beim Einschlafen und Aufwachen begleiten, bei der Untersuchung ist die Anwesenheit der Eltern nicht gestattet. In Ausnahmefällen (Säuglinge oder sehr kleine Kinder, besondere Vorerkrankungen) finden die Untersuchungen aus anästhesiologischen Gründen im Kinder-OP-Saal statt. Während der Endoskopie erfolgen Foto- oder Videodokumentationen und Probeentnahmen (Biopsien) aus dem Magen-Darm-Trakt, welche in den Folgetagen durch unsere Pathologen feingeweblich untersucht werden.
In der Regel ist ihr Kind 2 - 3 Stunden nach dem Eingriff wieder mobil, darf dann zunächst etwas trinken und bei Verträglichkeit mit der Nahrungsaufnahme beginnen. Bei Beschwerdefreiheit dürfen Sie mit ihrem Kind am Abend das Krankenhaus verlassen. In Ausnahmefällen (ehemalige Frühgeborene vor dem 1. Geburtstag, Probleme beim Ein- oder Ausleiten der Narkose, Narkoseneben-wirkungen wie Erbrechen, Probleme bei der Endoskopie oder therapeutische Eingriffe) empfehlen wir eine Überwachung für eine Nacht nach dem Eingriff.
Vor Entlassung werden die endoskopischen Eindrücke mit Ihnen besprochen und auf Wunsch auch Bilder demonstriert. Die Ergebnisse der feingeweblichen Untersuchung, welche die endoskopische Diagnostik komplettieren, werden mit Ihnen gegen Ende der Woche telefonisch besprochen. Anschließend wird das weitere Vorgehen festgelegt.
Folgendermaßen läuft eine endoskopische Untersuchung im Regelfall ab:
Wochentag | Uhrzeit | Abläufe |
Freitag | 9 - 12 Uhr | Aufklärungen über Endoskopie, Anästhesie, Aufnahmegespräch, Wiegen, Messen, körperliche Untersuchung |
Sonntag | ca. 16 Uhr | Stationäre Aufnahme, Tropfanlage, Blutentnahme, Beginn des Abführprogramms (bei Darmspiegelungen), Übernachtung im Krankenhaus |
Montag | ca. 12 Uhr ca. 17 Uhr | Endoskopie Befundbesprechung und Entlassung Wiedervorstellungstermin zur Befundbesprechung wird vereinbart |
Mein Kind soll Atemteste zum Ausschluss einer Milchzucker- oder Fruchtzucker-unverträglichkeit (sog. H2-Atemtest) bekommen. Wie laufen diese Teste ab?
Bei ihrem Kind soll ein H2-Atemtest durchgeführt werden. Dieser Termin ist für Sie und ihr Kind reserviert und dauert etwa 3 Stunden. Bitte kommen Sie pünktlich oder informieren Sie unsere Leitstelle (0341 - 97 26242), falls Sie diesen Termin nicht einhalten oder wahrnehmen können. Die KollegInnen der Leitstelle organisieren mit Ihnen gemeinsam einen neuen Termin.
Die bei ihrem Kind geplante Funktionsprüfung soll bei der Ursachenklärung der Bauchbeschwerden helfen. Das Prinzip des H2-Atemtests beruht auf der Bildung von Wasserstoff durch den bakteriellen Abbau eines zugeführten Zuckers im Magen-Darm-Trakt. Wird ein Zucker nicht richtig verdaut oder befinden sich Bakterien im Dünndarm, so wird Wasserstoff gebildet, der über das Blut und über den Lungenkreislauf in die Atemluft gelangt. Die Wasserstoffkonzentration (H2) kann mit einem kleinen elektrochemischen Messgerät in der Atemluft gemessen werden.
Je nach verwendetem Zucker können Aussagen zur Milchzuckerunverträglichkeit (Laktosetest), Fruchtzuckerunverträglichkeit (Fruktosetest), Sorbitolunverträglichkeit (Sorbitoltest), einer Keimfehlbesiedlung des Dünndarms (Glukosetest) und einer beschleunigten Dünndarmpassage (Laktulosetest) gemacht werden.
Zu Beginn der Untersuchung pustet ihr Kind über einen Mundstückadapter mit Ventil in einen handlichen Wasserstoffmonitor, der die Wasserstoffkonzentration (H2) bestimmt. Dies ist der Ausgangswert, bei einer Erhöhung des Wertes liegen möglicherweise Umstände vor, die mit einer Durchführung des Tests nicht vereinbar sind.
Ihr Kind trinkt danach den in Wasser gelösten Zucker zügig aus. Anschließend wird in Zeitabständen von 20 - 30 Minuten in der Atemluft erneut die Wasserstoffkonzentration gemessen. Die Untersuchung dauert mindestens 2 Stunden, da der getrunkene Zucker erst in den Dickdarm gelangen muss. Nach Abschluss des Atemtestes liegt das Ergebnis vor. Fällt der Test positiv aus, sollte im Anschluss eine Ernährungsberatung erfolgen. Gelegentlich treten bei Verzögerung des Transportes auch erst am Nachmittag oder Abend typische Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall auf. Auch dann ist der Test als positiv zu werten und eine Ernährungsberatung zu empfehlen.
Die Untersuchung kann nur durchgeführt werden, wenn ihr Kind korrekt vorbereitet ist (da sonst bereits der Ausgangswert erhöht ist):
4 Wochen vorher
- keine Antibiotikabehandlung
3 Tage vorher
- keine Medikamente, die verdauungsfördernd oder -hemmend wirken (MCP-Tropfen, Buscopan, Immodium) oder die Magensäure blockieren (Pantoprazol, Omeprazol)
- keine Abführmaßnahmen, keine Endoskopien, keine Magen-Darm-Passagen (Breischluck)
- kein akuter Durchfall
- keine Quell- und Füllstoffe, z. B. Weizenkleie, Floh-, Leinsamen, Movicol
1 Tag vorher
- keine kohlenhydratreichen Mahlzeiten, wenig Nudeln, Brötchen, Süßes (z.B. Kuchen, Plätzchen)
- keine blähenden Speisen (z.B. Bohnen, Kohl, Zwiebeln)
- keine Mundspülung und Gurgeln mit antiseptischer Lösung bei Infektionen im Halsbereich
Am Vorabend der Untersuchung
- kein Nikotin
- keine Süßigkeiten
- Abendbrot möglich (bitte Speisenauswahl s.o. beachten)
Am Morgen vor der Untersuchung
- keine Zähne putzen
- keine Mundspülung verwenden
- keine Süßigkeiten
- kein Frühstück
- kein Nikotin
- ausreichend Trinken!, erlaubt sind ungesüßter selbst gekochter Tee oder stilles Wasser
Verhalten während des H2-Atemtests
- kein Nikotin
- keine körperliche Anstrengung
- keine Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme, bis der Test vollständig abgeschlossen ist
Am Untersuchungstag kann nur eine Testsubstanz untersucht werden, d.h. Laktose- und Fruktosetest müssen an 2 unterschiedlichen Tagen durchgeführt werden, idealerweise liegen 3 Tage dazwischen.
Die H2-Atemteste finden Montag und Donnerstag vormittags pünktlich ab 9.15 Uhr statt. Planen Sie etwa 3 Stunden für den Test ein. In der Regel vergehen 3,5 Stunden von An- bis Abmeldung.
Mein Kind soll einen Atemtest zum Ausschluss einer Helicobacter-Besiedlung des Magens (sog. C13-Atemtest) bekommen. Wie läuft dieser Test ab?
Ein C13-Atemtest wird durchgeführt, um das Magenbakterium Helicobacter pylori nachzuweisen. Dafür verwenden wir mit einem besonderen Kohlenstoffatom (C13) versehenen Harnstoff. Diese Substanz ist geruchs- und geschmacklos und nicht radioaktiv! Daher kann diese harmlose Verbindung auch bei Schwangeren und Kindern eingesetzt werden.
Bei dem C13-Atemtest wird zunächst die Atemluft nüchtern für den Ausgangswert aufgefangen. Danach trinkt ihr Kind die in Wasser aufgelöste Testsubstanz. Nach einer 20-30 minütigen Wartezeit wird die Atemluft für den zweiten Messwert aufgefangen. Die Auswertung erfolgt in den kommenden Tagen über unser gastroenterologisches Labor. Das Ergebnis kann über unsere Telefonsprechstunde abgefragt werden. Eine automatische Befundzustellung erfolgt nicht.
Für den C13-Atemtest gelten folgende Ausschlusskriterien:
- Fehlende Nüchternheit (mindestens 2 Stunden nichts gegessen oder getrunken)
- Antibiotika in den vergangenen 4 Wochen
- Protonenpumpenhemmer (Pantoprazol, Omeprazol, Esomeprazol) in den vergangenen 2 Wochen
Der C13-Atemtest kann täglich in der Zeit von 10 - 13 Uhr durchgeführt werden. Planen Sie etwa 30 Minuten für den Test ein. In der Regel vergehen 60 Minuten von An- bis Abmeldung.
Mein Kind soll einen Schweißtest bekommen. Wie läuft dieser Test ab?
Mit einem Schweißtest möchte ihr Arzt eine Mukoviszidose (Zystische Fibrose) ausschließen. Vom Prinzip her wird mit schwachem Reizstrom über zwei Elektroden am Unterarm die Schweißbildung angeregt. Der Reizstrom führt lediglich zu einem leichten Kribbeln am Unterarm; Muskelzuckungen oder Schmerzen treten hierbei nicht auf. Der Schweiß wird anschließend gesammelt und umgehend auf den Salzgehalt untersucht. Das Testergebnis liegt sofort vor. Negative Schweißteste brauchen nicht kontrolliert zu werden. Positive Testergebnisse werden an einem Folgetermin überprüft.
Die Schweißteste finden immer Donnerstag vormittags statt. Planen Sie wenigstens 30 Minuten für den Test ein. In der Regel vergehen 60 Minuten von An- bis Abmeldung.
Mein Kind soll eine Kuhmilchprovokation bekommen. Wie läuft dieser Test ab?
Bei ihrem Kind besteht der Verdacht auf eine Kuhmilcheiweißallergie, da sich die Symptome, die zur Vorstellung in unserer Ambulanz führten, besserten oder verschwunden sind. Zur Bestätigung der Kuhmilcheiweißallergie sollte eine orale Kuhmilchprovokation in unserer Ambulanz unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden (Kontraindikation: Säuglinge mit einer klaren Sofortreaktion in der Anamnese und positivem Test auf spezifisches IgE gegenüber Kuhmilcheiweiß). Dies ist ein Routineverfahren in der Diagnostik der Kuhmilchallergie. Während der oralen Kuhmilchprovokation wird ihr Kind Kuhmilch zu trinken bekommen, angefangen mit ganz kleinen Mengen, die dann in 30-minütigem Abstand gesteigert werden. Wenn unter der sog. Titration Allergiesymptome auftreten wird die Kuhmilchprovokation beendet.