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25.11.2024 | 5 Fragen an: Alexander Kiel zum Blaze Server

​News | Blaze: Eine Verbindung zwischen Forschung und Patientenversorgung | 5 Fragen an… Alexander Kiel zum FHIR Blaze Server | 25.11.2024

Mit den in der Medizininformatik-Initiative (MII) deutschlandweit etablierten Datenintegrationszentren (DIZ) ergeben sich neue Möglichkeiten, Daten aus der medizinischen Routineversorgung für die Forschung zu nutzen. So können beispielsweise standortübergreifende Forschungsprojekte mit großen Stichproben sowie Kohortenstudien durchgeführt werden. Dahinter liegt ein System, das sowohl mit den medizinischen Routinedaten aus den Krankenhäusern als auch mit Forschenden kommunizieren kann: Der Blaze Server. Dieser basiert auf FHIR*, einem weit verbreiteten Standard für den elektronischen Austausch von Gesundheitsinformationen. Blaze wurde 2019 für die German Biobank Alliance zur Nutzung von Bioproben entwickelt und 2023 mit dem FDPG-Plus-Projekt auf die MII ausgeweitet. Alexander Kiel, leitender Entwickler von Blaze, verrät im Interview was den Server auszeichnet und besonders wichtig für die Arbeiten der MII macht.

Bitte erklären Sie in einfachen Worten, wie der Blaze Server funktioniert.

Der Blaze-Server ist ein spezieller Datenbankserver, der für die Verwaltung und Analyse von medizinischen Daten entwickelt wurde. Dabei implementiert der Blaze Server die HL7 FHIR Spezifikation. Diese FHIR Spezifikation ist ein international anerkannter, weit verbreiteter Standard, um medizinische Daten auszutauschen und zu speichern. Blaze „spricht“ die HL7 FHIR-Sprache und kann die entsprechenden nach dem Standard strukturierten Daten speichern und Abfragen darauf erlauben. Dabei unterstützt Blaze neben FHIR Search auch Abfragen per Clinical Quality Language (CQL). Die Clinical Quality Language ist eine ebenfalls von HL7 standardisierte, domänenspezifische Sprache, die entwickelt wurde, um klinische Entscheidungslogik und Qualitätsmessungen auf eine für Menschen lesbare, computergestützte Weise auszudrücken.
Ein Alleinstellungsmerkmal vom Blaze-Server ist, dass er speziell für medizinische Anwendungsfälle entwickelt wurde. Wichtig zu wissen: Blaze hat keine Nutzeroberfläche, sondern ist ein Programm, das im Hintergrund läuft. Der Server ist auf GitHub verfügbar und kann somit von Gesundheitsorganisationen, Forschenden sowie Entwicklerinnen und Entwicklern frei genutzt werden.

Was ist die Hauptmotivation für die Entwicklung von Blaze?

Der ursprüngliche Anwendungsfall stammt aus der German Biobank Alliance. Ziel dieses 2018 gestarteten Projektes war es, die Biobanken in Deutschland zu vernetzen. Ähnlich wie in der Medizininformatik-Initiative sollten über Biobanken standortübergreifend verteilte Anfragen nach Daten und Bioproben realisiert werden. Dabei hat sich unser Team ab 2019 auf den FHIR-Standard geeinigt. Allerdings wurde uns schnell klar, dass die einfache FHIR Search-Abfragemöglichkeit dafür nicht ausreicht. Mit FHIR Search kann auf FHIR-Servern zwar nach Daten gesucht werden, die Möglichkeiten sind dabei jedoch sehr beschränkt, da die Abfragen sehr patientenorientiert sind. Mit FHIR Search können Forschende in einer einzelnen Patientenakte nach Daten suchen, aber ganze Kohortenanfragen sind nicht realisierbar. Dabei geht es in der Medizininformatik-Initiative und den Biobanken gerade darum, für Forschungsfragen möglichst viele Patientinnen und Patienten zu finden, die bestimmte Kriterien erfüllen. Blaze ist einer der wenigen FHIR-Server, die das ermöglichen. In der Medizininformatik-Initiative wird Blaze für Machbarkeitsanfragen mit dem Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG) sowie für Datenselektion und -extraktion genutzt.

Das gesamte Interview finden Sie auf:
www.smith.care/de/2024/11/25/5-fragen-an-alexander-kiel-zu-blaze/

18.11.2024 | NAKO bei Deutschlandfunk Kultur

Medientipp | „Mit Daten gegen Volkskrankheiten" – Deutschlandfunk Kultur-Beitrag zur NAKO Gesundheitsstudie | 18.11.2024

In der NAKO Gesundheitsstudie werden Lebenswandel- und umstände von über 200.000 zufällig ausgewählten Bürger:innen über einen langen Zeitraum hinweg erforscht. Ziel ist es, Erkenntnisse zu der Entstehung sogenannter Volkskrankheiten (z. B. Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems und der Lunge, Diabetes, Krebs, neurodegenerative/-psychiatrische oder Infektionskrankheiten) zu gewinnen. Das Studienzentrum Leipzig ist dabei eines von 18 NAKO-Standorten deutschlandweit.

„Habe ich nicht irgendwie auch eine Pflicht?"

In einem Hörbeitrag von „Deutschlandfunk Kultur – Zeitfragen. Feature" hat Deutschlandfunk-Redakteurin Catalina Schröder eine Teilnehmerin der NAKO Gesundheitsstudie am Studienzentrum Hamburg-Eppendorf bei der Zweituntersuchung begleitet. „Ich musste dann überlegen: Habe ich nicht irgendwie auch eine Pflicht? Weil die Studie so wichtige Krankheiten untersucht, die in der Gesellschaft verbreitet sind – Demenz oder Alzheimer oder Parkinson. Ich fände es spannend, wenn es da neue Ergebnisse geben würde", erinnert sich die NAKO-Teilnehmerin an den Moment, als sie die Einladung zu Studie erhalten hat.

„Wir untersuchen viele Gesunde, die aber schon kleine Auffälligkeiten haben"

Ergänzend dazu geben unterschiedliche Expert:innen der NAKO Gesundheitsstudie einen Einblick von fachlicher Seite, darunter Prof. Dr. Henry Völzke, Vorstandsvorsitzender der NAKO e.V.: „In der Epidemiologie muss man Geduld haben, weil wir ja auch viele Gesunde untersuchen, die aber schon kleine Auffälligkeiten haben. In der Medizin nennen wir das subklinische Befunde. Also Befunde die noch keinen Krankheitswert haben, aber auf eine entstehende Erkrankung hindeuten. Und um den Nachweis zu führen, dass zum Beispiel ein leicht vergrößertes Organ eine Krankheit anzeigt, brauchen wir den Verlauf. Deshalb werden die 205.000 Probandinnen und Probanden immer wieder eingeladen. Es erfolgen alle fünf Jahre neue Untersuchungen und parallel dazu werden die Probanden befragt. Es ist also ein sehr langwieriges Geschäft. Je älter die NAKO Gesundheitsstudie wird, desto wertvoller wird sie."

Zum vollständigen Hörbeitrag von Deutschlandfunk Kultur

Mehr zum NAKO Studienzentrum Leipzig

07.11.2024 | Grundstein für dt.-polnische Kooperation gelegt

Die Delegation der Medizinischen Fakultät der Universität Breslau sowie Mitwirkende der
LIFE-Adult-Studie im Roten Haus. Foto: LIFE Management Cluster

News| Grundstein für neue deutsch-polnische Forschungskooperation: Delegation der Medizinischen Fakultät Breslau besucht LIFE Forschungszentrum | 07.11.2024

Am 4. und 5. November 2024 besuchte eine Delegation der 2023 neu gegründeten Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Breslau das LIFE Forschungszentrum im Roten Haus in Leipzig. Ziel des Besuchs unter der Leitung von Dekan Prof. Dr. Dariusz Jagielski war es, sich mit Vertreter:innen der LIFE Adult-Studie und des LIFE Management Clusters über den Aufbau einer bevölkerungsbasierten epidemiologischen Kohorte nach dem Vorbild der LIFE Adult-Studie auszutauschen.

Die LIFE Adult-Studie – Ein Modellprojekt zur Erforschung von Volkskrankheiten und Risikofaktoren

Die LIFE Adult-Studie ist eine langfristig angelegte, bevölkerungsbezogene Kohortenstudie, die auf die Untersuchung von Volkskrankheiten und deren Risikofaktoren abzielt. Neben bekannten Einflussfaktoren wie Lebensstil und Umwelt sollen neue Risikofaktoren aufgespürt und Möglichkeiten der Früherkennung entwickelt werden. Forschungsschwerpunkte sind u. a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kognition, Demenz, Depressionen, Lebensstilfaktoren und altersbedingte Augenveränderungen.

Austausch und Einblicke in die Forschungsarbeit von LIFE

Der Besuch diente dem fachlichen Austausch über den Aufbau und die Organisation einer epidemiologischen Kohorte. Prof. Dr. Markus Löffler, Leiter der LIFE Adult-Studie, hatte zuvor an der Universität Breslau die LIFE Studie vorgestellt und seine langjährigen Erfahrungen im Aufbau einer vergleichbaren Kohorte angeboten. Die Delegation aus Breslau – darunter aus Expert:innen der Radiologie, Neurologie, Kardiologie, Anatomie, Soziologie und Psychologie – informierte sich in Leipzig intensiv über das Studiendesign und die Forschungsinfrastruktur von LIFE Adult. Auch Prof. Dr. Ingo Bechmann, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, hieß die polnischen Gäste willkommen, stellte die Fakultät vor und skizzierte auch Möglichkeiten einer über die LIFE Adult-Studie hinausgehenden Zusammenarbeit.

Prof. Dr. Uta Ceglarek zeigt den polnischen Gästen das Massenspektrometrie-Labor.
Foto: LIFE Management Cluster

Im Rahmen einer Führung durch das LIFE Forschungszentrum besichtigten die Gäste verschiedene Abteilungen wie die Studienambulanz, das Präanalytiklabor, die Leipzig Medical Biobank sowie das Massenspektrometrie-Labor. Zusätzlich wurden die polnischen Kolleg:innen durch Fachvorträge über zentrale Forschungsbereiche der LIFE-Studie informiert. So referierten beispielsweise Prof. Dr.  Arno Villringer vom Max-Planck-Institut zum Thema „Einfluss des Lebensstils auf Herz und Gehirn". Darüber hinaus wurden einzelne Untersuchungsmethoden der LIFE-Adult-Studie, wie die Echokardiografie und Augenuntersuchungen, beispielhaft näher vorgestellt. Im Gespräch wurde die Idee eines gemeinsamen epidemiologischen Projekts entwickelt, in dem die Kohorten der Städte Leipzig und Breslau miteinander verglichen werden könnten.

Zukunftspläne für die Zusammenarbeit

Die geplante Kooperation mit der Medizinischen Fakultät Breslau soll künftig über den bloßen Erfahrungsaustausch hinausgehen und gemeinsame Auswertungsprojekte sowie eine erweiterte Nutzung digitaler Ressourcen umfassen. „Wir möchten der kleine Zwilling von LIFE werden," sagte Professor Jagielski. Ein Besuch von Vertreter:innen der LIFE Adult-Studie in der Technischen Universität Breslau ist bereits in Planung.

10.10.2024 | NAKO: Traumata beeinflussen Gesundheit

Pressemitteilung | Die Schatten der Kindheit: Wie Traumata unsere Gesundheit beeinflussen können | 10.10.2024

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in einer aktuellen Analyse mit Daten der NAKO Gesundheitsstudie den Zusammenhang zwischen Kindheitstrauma und der Diagnosewahrscheinlichkeit ausgewählter Erkrankungen untersucht. Sie konnten zeigen, dass traumatische Erfahrungen im Kindesalter mit einem höheren Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen im Erwachsenalter verbunden waren. Dieses Erkrankungsrisiko war bei jüngeren Menschen besonders stark ausgeprägt.

Der Begriff „Kindheitstrauma“ umfasst verschiedene Arten von Missbrauch und Vernachlässigung in Kindheit und Jugend. Wie stark die Traumata mit Erkrankungen im Erwachsenenalter assoziiert sind, kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel dem Alter, dem Geschlecht und der Art des Traumas, das erlebt wurde.

Forschende unter Federführung der Universitätsmedizin Greifswald haben auf Basis der Daten von 156.807 teilnehmenden Erwachsenen der NAKO Gesundheitsstudie diese Zusammenhänge untersucht. Sie haben sich dabei auf Erkrankungen mit großer persönlicher Krankheitslast und gesellschaftlicher Relevanz fokussiert. Dazu gehörten Krebserkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Angsterkrankungen und Depression.

Die Traumata wurden mittels eines standardisierten Fragebogens in fünf Kategorien erfasst: emotionaler, körperlicher und sexueller Missbrauch sowie emotionale und körperliche Vernachlässigung. Ein Drittel der Teilnehmenden mit Kindheitstraumata gab mehrere Traumaarten an, wobei die Kombination emotionaler und körperlicher Traumata am häufigsten geschildert wurde. Die Forschenden fanden heraus, dass Kindheitstraumata insgesamt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verbunden waren, im Erwachsenenalter sowohl psychische als auch körperliche Krankheiten zu entwickeln. Dabei traten psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depression als Folge traumatischer Erlebnisse häufiger auf als körperliche. Alle diese Zusammenhänge waren bei jüngeren Erwachsenen besonders stark ausgeprägt, unabhängig von der Art des Kindheitstraumas. “Die Ergebnisse könnten darauf hinweisen, dass Kindheitstraumata umso stärker mit einer Diagnose assoziiert sind, je näher der Erkrankungsbeginn am Zeitpunkt der Traumatisierung liegt. So liegt das Erkrankungsalter bei einer Depression meist im frühen Erwachsenenalter”, sagt Dr. Johanna Klinger-König, Wissenschaftlerin der Universitätsmedizin Greifswald.


07.10.2024 | NAKO erforscht Gesundheit von Fußballprofis

Pressemitteilung | Studie erforscht langfristige gesundheitliche Folgen für Fußballprofis | 07.10.2024

Wie wirken sich die körperlichen Belastungen einer Sportkarriere auf die Gesundheit aus? Dieser Frage möchten NAKO-Forschende auf Basis der Gesundheitsdaten von 348 ehemaligen Profi-Fußballerinnen und -fußballern in Deutschland auf den Grund gehen. Im Fachmagazin BMJ Sport and Exercise Medicine geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Überblick über die SoccHealth-Studie. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Entstehung und Häufigkeit von Krankheiten in dieser speziellen Gruppe sollen für die Bewertung von gesundheitlichen Vor- und Nachteilen durch langfristige berufliche Aktivität als Sportler oder Sportlerin genutzt werden. 

Die SoccHealth-Studie ist ein Zusatzprojekt der NAKO Gesundheitsstudie, Deutschlands größter Bevölkerungsstudie zur Erforschung von Volkskrankheiten, und rückt die langfristige Gesundheit von Profifußballerinnen und -fußballern in den Fokus. Ziel ist es, fußballspezifische Auswirkungen auf ein breites Spektrum von Erkrankungen einschließlich kardiovaskulärer, metabolischer, muskuloskelettaler und neurologischer Störungen bei ehemaligen Profifußballern unter die Lupe zu nehmen. Dieser sogenannte Fußball-Arm der NAKO Gesundheitsstudie wird gefördert durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB), die Deutsche Fußball Liga (DFL), die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und geleitet von Professor Dr. Klaus Berger (Universität Münster) sowie Professor Dr. Tim Meyer (Universität des Saarlandes). Ihre aktuelle Veröffentlichung beschreibt die Vorgehensweise bei der Rekrutierung und Untersuchung von 348 Profifußballerinnen und -fußballern. Die dabei gewonnenen Daten sind nun Grundlage, um Forschungsfragen zu beantworten.  

Zur vollständigen Pressemitteilung der NAKO Gesundheitsstudie

30.09.2024 | 18. Research Festival for Life Sciences 2025

​News | Call for Abstracts: 18. Research Festival for Life Sciences 2025 | 30.09.2024

Am 30. Januar 2025 laden die Medizinische Fakultät und die Lebenswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig herzlich zum 18. Research Festival for Life Sciences ein. Seit seiner Gründung im Jahr 2002 fördert das Festival den wissenschaftlichen Nachwuchs und hat sich zu einer erfolgreichen Plattform für die Leipziger Forschungslandschaft und die umliegende Region entwickelt. Im vergangenen Jahr wurde ein Rekord von 220 eingereichten Abstracts erreicht.

Erneut sind alle Nachwuchswissenschaftler:innen aufgerufen, ihre aktuellen Projekte in Form von Postervorträgen zu präsentieren. Das Programmkomitee begrüßt Einreichungen aus sämtlichen Bereichen der Lebenswissenschaften und Medizin, einschließlich Psychologie, Pharmazie, Chemie, Biologie, Physik, Informatik sowie angewandter klinischer Forschung. Auch Anmeldungen aus den ansässigen Forschungsverbänden sind herzlich willkommen. Die besten Posterpräsentationen werden ausgezeichnet.

Ab dem 01. Oktober 2024 können Abstracts über die Veranstaltungswebsite eingereicht werden. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten der Veranstaltungsräume schließt die Einreichung, sobald entweder 220 Abstracts erreicht sind oder spätestens am 4. November 2024.

Die Veranstaltung findet im Studienzentrum der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig statt. Organisiert wird das 18. Research Festival for Life Sciences durch das LIFE Management Cluster des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen.

Zur Website: https://conference.uni-leipzig.de/researchfestival/



19.09.2024 | NAKO: Interview mit einem Probanden

News | Was die NAKO-Gesundheitsstudie über Ihre Gesundheit verrät – Interview mit Stefan Schwarz, Proband am Leipziger NAKO-Studienzentrum | 19.09.2024

Seit 2014 nimmt der 59-jährige Schriftsteller und Journalist Stefan Schwarz als Proband an der NAKO-Gesundheitsstudie teil. Damit gehört er zu den 10.800 Bürgerinnen und Bürgern aus dem Raum Leipzig, die zur Basisuntersuchung in die Studie eingeschlossen wurden. Mitte dieses Jahres ist Stefan Schwarz bereits zur zweiten Folgeuntersuchung ins Leipziger Studienzentrum gekommen. Auf Grund seiner Krankheitsgeschichte sind Gesundheitsthemen für ihn ein persönliches Anliegen. Im Interview verrät er, was ihn dazu motiviert, seit zehn Jahren regelmäßig ins Leipziger NAKO-Studienzentrum zu kommen, welche Erkenntnisse er aus der Studie gewonnen hat und warum er der Meinung ist, dass möglichst viele Menschen an Studien wie der NAKO-Gesundheitsstudie teilnehmen sollten.

Was hat Sie dazu motiviert, an der NAKO-Gesundheitsstudie teilzunehmen?

Stefan Schwarz

Ich habe mich schon immer für die Vermessung meines Stoffwechsels interessiert und viel Sport getrieben. Da ist es wichtig zu wissen, wie der Körper auf verschiedene Belastungen reagiert. Deshalb war die Teilnahme an der NAKO-Gesundheitsstudie eine wunderbare Gelegenheit für mich. Abgesehen von meinen persönlichen gesundheitlichen Krisen hat mich interessiert, welche körperlichen Veränderungen durch den modernen Lebensstil auf uns zukommen. Das Leben meiner Eltern und Großeltern war in Bezug auf Ernährung und Bewegung sehr unterschiedlich. Meine Großeltern sind sehr alt geworden und relativ gesund gealtert. Sie hatten durch die harte Arbeit auf dem Bauernhof lediglich Gelenkverschleiß. Meine Eltern hingegen hatten klassische Bürojobs und haben sich nicht sehr viel bewegt. Mein Vater war dazu noch ein Kettenraucher, hat sehr viel Alkohol getrunken und mit Mitte 50 seinen ersten Schlaganfall erlitten. Diese Unterschiede haben mir zu denken gegeben. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, im hohen Alter in einen schlechten Gesundheitszustand zu geraten. Außerdem interessiert mich, wie sich unser Lebensstil langfristig auf unsere Gesundheit auswirkt. Ich glaube, dass umfassende Datenerhebungen wie die der NAKO viele Leben retten können.

Was hat Sie davon überzeugt, bis zur dritten Untersuchungsrunde bei der NAKO-Gesundheitsstudie dabei zu bleiben?

Seit meiner gesundheitlichen Krise geht es mir noch mehr darum, meine Gesundheit in die Hand zu nehmen. Ich bin nämlich an Knochenmarkkrebs erkrankt. Während ich vorher nur mild an Gesundheitsthemen interessiert war, hat es für mich jetzt einen sehr hohen Stellenwert. Jetzt geht es für mich darum, meinen Körper in den bestmöglichen Zustand zu bringen, damit ich unter den Bedingungen dieser jetzt noch nicht heilbaren Krebserkrankung so lange wie möglich arbeiten und ein gutes Leben führen kann. Zu meinem Wohl und zum Wohl meiner Angehörigen. 

„Die NAKO Gesundheitsstudie teilt viele ihrer Erkenntnisse mit den Teilnehmenden. Es geht nicht nur darum, Daten zu sammeln. Wir Probandinnen und Probanden erhalten wertvolle Informationen über unseren Gesundheitszustand, wie zum Beispiel den Body-Mass-Index, den Körperfettanteil oder die Handgreifkraft.“

Welche Erkenntnisse haben Sie durch die NAKO-Gesundheitsstudie erlangt?

Die NAKO-Gesundheitsstudie teilt viele ihrer Erkenntnisse mit den Teilnehmenden. Es geht nicht nur darum, Daten zu sammeln. Wir Probandinnen und Probanden erhalten wertvolle Informationen über unseren Gesundheitszustand, wie zum Beispiel den Body-Mass-Index, den Körperfettanteil oder die Handgreifkraft. Besonders hilfreich finde ich die Bioimpedanzanalyse, die Aufschluss darüber gibt, wie viel Fett und Muskelmasse der Körper enthält. Solche Untersuchungen könnten in Zukunft helfen, den Fokus des Gesundheitssystems von der Krankheitsbehandlung auf die Gesundheitsvorsorge zu verschieben. Viele Krankheiten, auch meine, könnten bereits Jahre im Voraus durch einfache Bluttests erkannt werden, was die Belastung des Gesundheitssystems deutlich reduzieren würde.

Wieso sollten Bürgerinnen und Bürger an Studien wie der NAKO-Gesundheitsstudie Ihrer Meinung nach teilnehmen?

Die NAKO-Gesundheitsstudie hat den Vorteil, dass sie eine amtliche Studie ist, der wir vertrauen können. Wir geben durch die Verwendung unseres Smartphones bereits so viele Daten aus unserem Privatleben an internationale Konzerne, dass es nur sinnvoll ist, einige dieser Daten für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung zu stellen. Jeder führt mit seinem Smartphone einen Aktivitätstracker mit sich. Es wäre naiv anzunehmen, dass Apple oder Samsung nicht sehr genau auswerten, wie und wohin wir uns bewegen, weil sie diese Daten natürlich für Werbung oder andere Zwecke verwenden möchten. Deswegen denke ich, Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Daten lieber für ein Projekt zur Verfügung stellen, das dafür sorgt, dass alle davon profitieren. An einer Studie wie der NAKO-Gesundheitsstudie teilzunehmen, ist ein Akt des Gemeinwohls.

„Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Daten lieber für ein Projekt zur Verfügung stellen, das dafür sorgt, dass alle davon profitieren. An einer Studie wie der NAKO Gesundheitsstudie teilzunehmen, ist ein Akt des Gemeinwohls.“

Welche Untersuchungen finden Sie am interessantesten?

Wie ich bereits erwähnt habe, finde ich die Bioimpedanzanalyse besonders spannend. Obwohl ich die Hoffnung auf ein Sixpack längst aufgegeben habe, interessiert es mich, wie viel Fett ich mit mir herumtrage. Auch Untersuchungen, die sich mit Alterungsprozessen befassen, finde ich faszinierend. Sie geben mir einen Eindruck davon, wie sich meine kognitiven Fähigkeiten im Laufe der Zeit verändern. Durch den Riechtest habe ich zudem erfahren, dass mein Geruchssinn nachlässt. Den Riechtest habe ich nur mit 10 von 12 Punkten bestanden – das heißt, ich kann nicht mehr alle Gerüche komplett scharf auseinanderhalten. Dann gibt es noch diesen sehr simplen Intelligenztest, bei dem der Arbeitsspeicher des Menschen vermessen wird, indem man sich Wörter oder Zahlen vorwärts und rückwärts merken muss. Da fällt auf, wie kurz die Aufmerksamkeitsspanne bereits geworden ist.
Und Greifkraft. Ich bin entnervt vom Greifkrafttest, seit es ihn gibt. Handgreifkraft ist ein scharfer Prädikator für die allgemeine Gesundheit im Alter. Dabei schneide ich immer nur durchschnittlich ab, obwohl ich Greifkraft zuhause gezielt trainiere. Durch die Studie bin immer wieder motiviert, weiter zu trainieren, damit ich das nächste Mal besser abschneide.

Was würden Sie an der NAKO-Gesundheitsstudie verbessern?

Ich finde die Studie schon sehr umfassend, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Einfluss von Umweltgiften genügend berücksichtigt wird. Wir sind die erste Generation, die komplett mit Plastik aufwächst. Als ich geboren wurde, gab es die ersten Plastik-Eierlöffel. Vorher wurde kein Plastik genutzt. Es wäre interessant zu wissen, wie sich diese Entwicklungen auf unseren Körper auswirken, etwa auf unseren Hormonhaushalt oder die Spermienqualität. Auch der Einfluss elektromagnetischer Strahlung könnte untersucht werden.

Welche Erfahrungen haben Sie am Leipziger NAKO-Studienzentrum gemacht?

Das NAKO-Team am Leipziger Studienzentrum ist absolut reizend. Hier herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre, und ich fühle mich immer gut aufgehoben. Wahrscheinlich ist der Blutdruck, der gemessen wird, dadurch etwas verfälscht, weil ich hier so entspannen kann.


06.08.2024 | SaveTheDate - MII-Symposium 2024

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News | MII-Symposium 2024 | 10.12.2024, Berlin


Daten nutzen, Forschung stärken, Versorgung verbessern - unser Weg zum europäischen Gesundheitsdatenraum

Beim MII-Symposium 2024 werden der (Fach-)Öffentlichkeit die aktuellen Ergebnisse der Medizininformatik-Initiative (MII) sowie Perspektiven der Weiterentwicklung präsentiert. Vorgestellt werden unter anderem Datennutzungsprojekte, die die Forschungsdateninfrastruktur der MII bereits erfolgreich nutzen und die über das Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG) der MII beantragt worden sind. Im Fokus stehen ebenfalls Ergebnisse der Use Cases, der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit sowie der Nachwuchsforschungsgruppen der MII. In einem Panelgespräch wird über Vorarbeiten und Handlungsfelder auf Deutschlands Weg zum europäischen Gesundheitsdatenraum diskutiert.​

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Plätze sind begrenzt.

Zeit: 
10. Dezember 2024, 11:00 - 18:00 Uhr
Im Anschluss: Get-together

Ort: 
Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin

Zur Veranstaltungswebsite

04.07.2024 | NAKO: Studie zu Post-COVID

Pressemitteilung | NAKO: Studie zu Post-COVID | 04.07.2024

Das Risiko für Post-COVID-Symptome ist geringer nach einer Omikron-Infektion sowie nach einer vierten Impfung, und wenn man eine Infektion bereits gut überstanden hat. Das zeigt eine bundesweite Befragung von fast 110.000 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie, die Angaben zu langanhaltenden Folgebeschwerden nach einer Corona-Infektion und ihrer Impfgeschichte gemacht haben. Die Daten im „Journal of Infection" verdeutlichen, dass das Risiko an Post-COVID zu erkranken im Vergleich zur frühen Phase der Pandemie insgesamt rückläufig ist. 

Schon früh während der Corona-Pandemie gab es Berichte über Fälle anhaltender Folgebeschwerden der Infektion. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet solche neuen oder anhaltenden Symptome zwölf Wochen nach einer Corona-Infektion, die nicht durch andere Ursachen erklärt werden können, als Post-COVID-Zustand. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federführung der Universitätsmedizin Halle die Informationen von 109.707 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie zu ihrem selbstberichteten Gesundheitszustand ausgewertet. Die Befragung fand im Herbst 2022 rückblickend auf die Pandemie statt. 

Mehr als 80 Prozent der Befragten hatten drei oder mehr COVID-19-Impfungen erhalten und 60 Prozent gaben an, bereits eine COVID-19-Infektion durchgemacht zu haben. Die Teilnehmenden konnten im Online-Fragebogen maximal 21 mögliche Post-COVID-Symptome von körperlicher Erschöpfung über Kreislaufprobleme bis hin zu Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisstörungen angeben. 35 Prozent berichteten über mindestens ein anhaltendes Post-COVID-Symptom vier bis zwölf Monate nach der Infektion. Von Personen die Post-COVID-Symptome berichtet haben, gab ein Viertel neun oder mehr der abgefragten Symptome an. 

Zur vollständigen ​Pressemitteilung der NAKO-Gesundheitsstudie​

27.06.2024 | Ergebnisse der MII im Bundesgesundheitsblatt

Pressemitteilung | Ergebnisse der Medizininformatik-Initiative in Bundesgesundheitsblatt-Sonderheft veröffentlicht | 27.06.2024

Medizininformatik-Initiative legt Grundlagen für EHDS

Die vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderte Medizininformatik-Initiative (MII) hat Strukturen und Prozesse etabliert, um Daten aus der Routineversorgung für die medizinische Forschung zugänglich zu machen. In einem Sonderheft des Bundesgesundheitsblatts, das im Juni 2024 online veröffentlicht wurde, stellt die MII ihre Ergebnisse dar. Die Autorinnen und Autoren erläutern, wie die dezentral-föderierte Infrastruktur der MII funktioniert.

An allen Standorten der Universitätsmedizin und ersten nichtuniversitären Kliniken wurden im Rahmen der MII Datenintegrationszentren (DIZ) aufgebaut, die Versorgungsdaten aus den primären IT-Systemen extrahieren, aufbereiten und für die medizinische Forschung datenschutzgerecht bereitstellen. Über das Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG) können Forschende die verfügbaren Datenbestände aus der Versorgungsdokumentation aller deutschen Universitätskliniken erstmals über einen zentralen Zugang abfragen und beantragen.

Der Leiter der MII-Koordinationsstelle Sebastian C. Semler, Geschäftsführer der TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V., sagt: „Mit dem Dekadenprojekt MII wurde erstmalig eine Fördermaßnahme durch das BMBF geschaffen, die alle Standorte der Universitätsmedizin in deutschlandweiter Kooperation vernetzt, um einen einmaligen, umfassenden Forschungsraum für die Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen. Mit ihrer Infrastruktur legt die MII erfolgreich Grundlagen für die datenbasierte Medizin in Deutschland. Zugleich leistet sie wichtige Vorarbeit für den Anschluss Deutschlands an die Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten im Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS). Um den Anforderungen an eine digitale Gesundheits- und Forschungslandschaft erfolgreich zu begegnen, ist die Entwicklung einer gemeinsamen Gesundheitsdatenarchitektur und einer Vision der Datennutzung notwendig. Insbesondere die DIZ und das FDPG können wichtige Aufgaben in der Gesundheitsdatenarchitektur für den EHDS übernehmen.“


Zum Bundesgesundheitsblatt-Sonderheft: Die Medizininformatik-Initiative für die vernetzte medizinische Forschung

27.06.2024 | NUM 3.0: Neue Forschungsideen willkommen!

News | NUM 3.0: Kick-Off-Sessions zu neuen Forschungsthemen | 26.07.2024

Am 30.06.2025 endet die aktuelle Förderphase des NUM. Deswegen beginnt jetzt die Vorbereitung auf die geplante nächste Förderphase. Das Verfahren zur Entwicklung von Projektskizzen für kooperative Forschungsprojekte im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) startet am Montag, den 1. Juli 2024 im Kooperationsportal des NUM Hub.
An diesem Tag finden virtuelle Kick-Off-Sessions zu den jeweiligen neuen Forschungsthemen statt.

Die kooperativen Projektideen für Forschungsprojekte sollen in 6 Calls in sogenannten Themenräumen im NUM Hub entwickelt werden.

Kurze Information zu den Themenräumen 1 – 6

1 | Additions to and improvements of current NUM research (data) infrastructures

The NUM currently operates several research (data) infrastructures with a variety of purposes. These are AKTIN@NUM, GenSurv, NUKLEUS, RACOON, NUM-RDP, NUM-DIZ, NATON 2.0. This call deals with the improvement and further development of the NUM infrastructures listed above. These research (data) infrastructures need to be continually improved and expanded in order to best serve the needs of clinical researchers. To this end, the NUM funds additional research projects for infrastructure development outside of the base funding of NUM infrastructures. This serves the purpose to open up participation in infrastructure development projects to the entire NUM community, not only to those who are already operating NUM infrastructures.

2 | Two additional specialist networks for clinical studies, including new clinical and/or clinical-epidemiological studies, beyond infectious disease

The NUM is in the process of setting up a generic clinical study network as well as a specialist network on infectious diseases. In the new funding period, te latter should be complemented by two more specialist networks. These specialist networks are comprised by clinicians and clinical staff in the respective research fields, who are responsible for drafting and implementing study protocols and recruiting patients within the respective specialist area.

3 | New clinical and clinical-epidemiological studies (incl. platform trial) on infectious diseases

The NUM is in the process of setting up a generic clinical study network and various specialist clinical study networks. This call aims to identify clinical trials, clinical-epidemiological studies or platform trials in the field of infectious diseases to strengthen the NUM clinical study network in general and as part of a rapid response capability to public health crises.

4 | Setting up new registries in the NUM

This call is aimed at identifying new registries that should be established specifically in the NUM (as opposed to other contexts) on NUM (data) infrastructures, to enrich and take advantage of the NUM ecosystem. Any potential registry must directly support patient-oriented and potentially practice-changing research and/or public health (crises) management.

5| Research project(s) for the autopsy data platform

The infrastructure project NUM National Autopsy Network (NATON) is a Germany-wide network of university hospitals and autopsy centres that serves to gain systematic and standardised data and intelligence about pathogens from autopsies. The aim is to provide comprehensive and joined-up data for research across the NUM network. This call serves the purpose of identifying at least one research project (use case) that uses the autopsy data platform and ideally contributes to improving it further.

6 | Research project(s) for the imaging data platform

The infrastructure project Radiological Cooperative Network (RACOON) , a nationwide imaging data platform, supports the structured real-time collection, evaluation and provision of radiological data. This call aims to identify at least one research project (use case) that uses the imaging data platform and ideally contributes to improving it further.

Registrierung NUM Hub

Um an dem Verfahren teilnehmen zu können, müssen Sie im NUM Hub registriert sein. Sollten Sie noch nicht im NUM Hub registriert sein, sollten Sie sich bereits jetzt im NUM Hub anmelden.

Sie können sich hier jederzeit für den NUM Hub registrieren und den Newsletter zum NUM allgemein abonnieren.

Weitere Informationen und den aktuellen Zeitplan bekommen Sie hier | Netzwerk Universitätsmedizin | 26.06.2024

26.06.2024 | Biobank: Neuer Infofilm für Forschende

News | Forschung mit Biobanken: Ein Film von GBN, BBMRI.at & SBP | 26.06.2024

"Professional biobanks can make your life easier!"

Der German Biobank Node (GBN), BBMRI.at und die Swiss Biobanking Platform (SBP), alle drei „National Nodes“ der europäischen Biobanken-Organisation BBMRI-ERIC, haben gemeinsam einen neuen Film veröffentlicht. Dieser beleuchtet die bedeutende Rolle professioneller Biobanken für die Forschung und die Förderung neuer Entdeckungen in der Medizin. 

Mit dem Slogan „Professional biobanks can make your life easier“ richtet sich der zweiminütige Animationsfilm an Forscher*innen und fordert sie auf, mit professionellen Biobanken zusammenzuarbeiten. Die Biobanken in den Netzwerken von GBN, BBMRI.at und SBP bieten umfassende Beratung und Unterstützung, arbeiten nach internationalen Standards, um eine hohe Probenqualität zu gewährleisten, halten sich an strenge Sicherheitsprotokolle und sind dem langfristigen Forschungserfolg verpflichtet.  

Hier können Sie sich das Video ansehen:

Zur vollständigen News auf bbmri.de

25.06.2024 | NAKO: Musizieren und Gesundheit

​Pressemitteilung | Zwei Studien untersuchen den Zusammenhang zwischen aktivem Musizieren und Gesundheit | 25.06.2024

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der NAKO Gesundheitsstudie haben den Zusammenhang zwischen musikalischer Aktivität von Amateurmusikerinnen und -musikern auf ihre seelische und körperliche Gesundheit untersucht. Sie widmeten sich dabei insbesondere auch der Frage, wie sich die Pandemie auf die mentale Gesundheit der musikalisch aktiven Menschen ausgewirkt hat. Die Auswertung der Befragungen von NAKO Teilnehmenden zeigte, dass sich die selbstberichtete psychische Gesundheit insbesondere bei den Sängern in der Pandemie verschlechtert hat.

Singen, das Spielen von Instrumenten und das Hören von Musik können sich positiv auf die Gesundheit auswirken. “Bislang gab es allerdings wenig Erkenntnisse aus epidemiologischen Studien, die sich mit den Auswirkungen der Amateurmusik auf die individuelle seelische und körperliche Gesundheit beschäftigen”, sagt Privatdozentin Dr. Lilian Krist, Leiterin des Studienzentrums Berlin-Mitte an der Charité. “Wir haben daher zum einen soziodemografische sowie gesundheitsbezogene Faktoren bei 6.717 Erwachsenen der NAKO Gesundheitsstudie untersucht und zum anderen die Auswirkung der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf die psychische Gesundheit bei 3.666 musikalisch aktiven Personen im Vergleich zu nicht-musikalisch Aktiven genauer unter die Lupe genommen.”

Von den rund 6.700 Befragten der NAKO Gesundheitsstudie des Studienzentrums Berlin-Mitte waren 53 Prozent mindestens einmal in ihrem Leben musikalisch aktiv, sieben Prozent musizierten ihr Leben lang. Die genauere Auswertung der Daten zeigte, dass musikalisch aktive Personen mit größerer Wahrscheinlichkeit eine höhere Bildung hatten und weniger häufig übergewichtig waren im Vergleich zu den musikalisch inaktiven Personen.

Zur vollständigen Pressemitteilung der NAKO-Gesundheitsstudie

21.06.2024 | LIFE KOOP 2024: Neue Forschungsstudie

​News | LIFE KOOP 2024: Neue Studie untersucht Zusammenhang zwischen Blutgerinnseln und Gehirngesundheit | 21.06.2024

Im Mai ist das Forschungsprojekt LIFE-KOOP gestartet, das den Zusammenhang zwischen Kleinstgerinnseln im Blut, sogenannten Microclots, und der Gehirngesundheit der Teilnehmer:innen der LIFE Adult Studie untersucht. Dabei werden die Menge, Konzentration und Beschaffenheit dieser Microclots in bereits vorhandenen Proben analysiert und mit bestehenden Daten der LIFE-Datenbank verknüpft.

Microclots sind winzige, unlösliche Blutgerinnsel, die entzündungsfördernde Moleküle enthalten. Sie wurden bei schweren Verläufen von COVID-19 und Long COVID nachgewiesen und können Symptome wie Muskelschmerzen, Müdigkeit und Gehirnnebel verursachen. Zudem sind Microclots auch bei Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Alzheimer und Parkinson nachweisbar.

Der Schwerpunkt des LIFE KOOP 2024-Projektes liegt auf der Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zwischen der Konzentration von Microclots im Blut, kognitiven Parametern sowie der Struktur und Funktion des Gehirns. Auch MRT-Parameter der LIFE-Kohorten werden einbezogen, um die Zusammenhänge weiter zu spezifizieren.

Erwartet wird, dass Microclots als neuartige blutbasierte Biomarker mit Alterungsprozessen im Gehirn in Verbindung stehen und vaskuläre, neurodegenerative Veränderungen vermitteln. Die geplanten Untersuchungen tragen dazu bei, kognitiven Abbau besser zu verstehen und das Risiko für dementielle Erkrankungen vorherzusagen.

Das LIFE KOOP 2024-Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem LIFE Management Cluster, der Leipzig Medical Biobank, dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie sowie dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften durchgeführt.

Weitere Informationen zu LIFE KOOP 2024 auf sachsen.de

14.06.2024 | NAKO: Start der Drittuntersuchung

Pressemitteilung | Erste Teilnehmende der NAKO-Gesundheitsstudie beginnen mit der Drittuntersuchung | 14.06.2024

Wie entstehen Volkskrankheiten und welche Risikofaktoren begünstigen diese? Welche Rolle spielen dabei Lebensstil, Umwelteinflüsse und Genetik? Wie kann Volkskrankheiten vorgebeugt werden? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich die NAKO-Gesundheitsstudie, Deutschlands größte Langzeit-Bevölkerungsstudie. Seit 2014 werden in bundesweit 18 Studienzentren über 200.000 zufällig ausgewählte Bürger:innen in regelmäßigen Abständen umfassend untersucht und befragt, um gesundheitliche Veränderungen sowie Veränderungen im Lebensstil erfassen. Ab sofort lädt das Leipziger Studienzentrum Teilnehmende zur dritten körperlichen Untersuchung und zu Befragungen ein.

Letzte Woche hat das NAKO-Team in Leipzig die ersten beiden Teilnehmer:innen der Drittuntersuchung herzlich begrüßt. „Ich mache gerne bei der NAKO-Studie mit, weil sie wichtig ist für die Erforschung von Volkskrankheiten," sagt die 77-jährige Probandin. Im Abstand von ca. zweieinhalb Jahren werden Gesundheitszustand und Lebensstil der Teilnehmenden erfasst, wobei sich körperliche Untersuchungen und schriftliche Befragungen abwechseln. Mit den Fragebogentests werden unter anderem Informationen zur körperlichen Aktivität und Ernährung ermittelt. Die medizinischen Untersuchungen umfassen beispielsweise eine Blutdruck- und Herzfrequenzmessung, die Messung der Handgreifkraft, ein EKG, Ultraschalluntersuchungen des Herzens und Tests der Sinnesorgane. Darüber hinaus werden für Forschungszwecke Bioproben wie Blut und Urin gesammelt. Über 7300 Menschen haben seit Ende 2018 im Leipziger Studienzentrum an der Zweituntersuchung teilgenommen. Zur Drittuntersuchung werden mehr als 4500 Proband:innen erwartet.

„Wir sind sehr glücklich, dass das Leipziger Studienzentrum nun in die dritte Untersuchungsrunde starten kann. Für die weitere finanzielle Förderung sind wir dem Bund, den Ländern, der Helmholtz-Gemeinschaft und natürlich auch unserer Universität sehr dankbar," sagt Privatdozentin Dr. Kerstin Wirkner, Leiterin des Studienzentrums Leipzig. „Die Zweituntersuchungen sind sehr erfolgreich verlaufen und wir wünschen uns, dass die Proband:innen genauso motiviert sind, zur Drittuntersuchung anzutreten."

Zur Pressemitteilung der NAKO-Gesundheitsstudie

04.06.2024 | Prof. Dr. Markus Löffler erhält Verdienstorden

News | Mediziner und Physiker Prof. Dr. Markus Löffler mit Verdienstorden gewürdigt | 04.06.2024

Der Mediziner und Physiker Prof. Dr. Markus Löffler von der Universität Leipzig ist am 4. Juni 2024 vom Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, für seine herausragenden Verdienste mit dem Verdienstorden ausgezeichnet worden. Löffler prägte entscheidend die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Bioinformatik, Biometrie und Epidemiologie in Sachsen und leitete fast 30 Jahre lang das Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

In seiner Amtszeit warb Professor Löffler am IMISE rund 45 Millionen Drittmittelgelder ein und insgesamt 150 Millionen Drittmitteleinnahmen für die Universität mit Großprojekten wie LIFE – Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen, die NAKO-Gesundheitsstudie sowie Projekten der Medizininformatik-Initiative wie SMITH und die Projekte POLAR, INTERPOLAR und GEMTEX. Die von ihm mit vorangebrachten Forschungsprojekte sorgten vielfach dafür, dass Verbesserungen in der Therapie möglich wurden.

29.05.2024 | NAKO: Erhöhtes MS-Risiko bei Übergewicht

​Pressemitteilung | Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen | 29.05.2024

Zum Welt-MS-Tag am 30. Mai 2024:

Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Die Ursachen der Krankheit sind noch weitgehend unbekannt. NAKO Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben nun untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie zeigte unter anderem, dass Übergewicht in der Jugend die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, an einer MS zu erkranken.

Deutschlandweit waren schätzungsweise 337 von 100.000 Menschen im Jahre 2019 von Multipler Sklerose (MS) betroffen. Die Nervenkrankheit äußert sich durch verschiedenste neurologische Symptome. Empfindungsstörungen, Sehstörungen und Muskellähmungen sind die häufigsten Frühzeichen. Für das Eintreten der Autoimmunkrankheit können nach aktuellem Stand genetische Faktoren aber auch Umwelt- und Lebensstilfaktoren, virale Infektionen sowie Vitamin D Mangel verantwortlich sein.

“Frühere Studien haben Hinweise geliefert, dass Einflüsse aus Kindheit und Jugend die Entstehung der MS begünstigen können. In unserer Publikation haben wir Angaben der NAKO Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Basisuntersuchung der NAKO Gesundheitsstudie zu Ereignissen und gesundheitlichen Besonderheiten in jungen Jahren analysiert. Dazu gehörten unter anderem das Geburtsgewicht, das Gewicht im Alter von zehn Jahren und im Jugendalter, die Art der Geburt, Stillzeit oder die Anzahl an Geschwistern”, berichtet Professor Dr. Heiko Becher vom Institut für Global Health am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). Von den befragten 204.273 Personen der vorliegenden Studie hatten 858 vor der NAKO-Basisuntersuchung die Diagnose MS erhalten.


15.05.2024 | Biobanking aus Sicht einer Jugendlichen

​News | Der Weg einer Probe - Biobanking aus Sicht einer Jugendlichen | 15.05.2024

Sehr exklusive Einblicke in die Welt des Biobankings hat Ende April eine Schülerin aus Leipzig bekommen. Im Rahmen eines Schülerpraktikums durfte die 15-jährige Karla Kramer das Team der Leipzig Medical Biobank im Labor und in der Biobank eine Woche lang begleiten. In dieser Zeit haben die Biobank-Mitarbeitenden ihr ausführlich die qualitätsgesicherte Sammlung, Aufbereitung, Verteilung und Lagerung verschiedenster humaner Biomaterialien sowie datenschutzrechtliche und ethische Aspekte bei der Herausgabe von Bioproben erklärt. Karla hat auch selbst mitgeholfen: So hat sie beispielsweise Biomaterialien mit Pipetten verteilt, Bioproben auf Trockeneis umgelagert und mit einer -100 °C kalten Werkbank gearbeitet. Zum Abschluss durfte sie selbstständig Blutzellen isolieren und deren Anzahl sowie Lebendzellanteil bestimmen.

Ihre Eindrücke aus der Leipzig Medical Biobank hat die Neuntklässlerin in ihrem zweiten Praktikum als Grafikerin beim LIFE Management Cluster in Form eines Posters zum Thema „Der Weg der Proben" grafisch aufbereitet.

Hier beschreibt sie Schritt für Schritt, was mit den Bioproben passiert und welche weiteren Vorteile das Biobanking für die Forschung hat. 

​Der Weg einer Probe -
Biobanking aus Sicht einer Jugendlichen


erstellt von Karla Kramer
Praktikantin, 9. Klasse

14.05.2024 | 3. Symposium der NAKO Gesundheitsstudie

​Pressemitteilung | Presseeinladung zum 3. Wissenschaftlichen Symposium der NAKO Gesundheitsstudie: Zehn Jahre forschen für eine gesündere Zukunft  | 14.05.2024

Zum dritten Mal lädt der Verein NAKO e.V. seine Mitglieder, Mitarbeitende und Förderer zum wissenschaftlichen Austausch nach Berlin ein. Expertinnen und Experten der NAKO Gesundheitsstudie berichten über zehn Jahre NAKO Studie und gesundheitsbezogene Forschung. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich willkommen.  

Am Dienstag 4. Juni 2024 von 9:00-17:00 Uhr treffen sich rund 300 Forschende der NAKO Gesundheitsstudie sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik zum Fachkongress in Berlin.

In den Fachvorträgen geht es um Rück- und Ausblick auf Deutschlands größte Bevölkerungsstudie sowie um aktuelle Ergebnisse und Entwicklungen rund um die NAKO Gesundheitsstudie.  

Als Gründungsmitglied der UK Biobank, der größten Bevölkerungsstudie in Großbritannien mit 500.000 Teilnehmenden, verspricht Keynote-Sprecher und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der NAKO Professor Paul Elliot besondere Einblicke. In seinem Vortrag spricht er über die Bedeutung großer Biobanken und Kohorten für unsere Gesellschaft.   

Um Anmeldung unter presse@nako.de wird gebeten.

Die ganze Pressemitteilung sowie weitere Informationen zum Symposium finden Sie hier.

13.05.2024 | NAKO: Hohe Kosten durch Bewegungsmangel

​Pressemitteilung | NAKO Gesundheitsstudie: Bewegungsmangel treibt die Kosten für Gesundheitssystem und Gesellschaft in die Höhe | 13.05.2024

Die Krankheitslast, die auf unzureichende körperliche Aktivität zurückzuführen ist, hat wirtschaftliche Folgen sowohl für das Gesundheitssystem als auch für die Gesellschaft. NAKO Forschende vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Gesundheitskosten sowie gesellschaftlicher Kosten untersucht. In ihrer Analyse konnten sie bestätigen, dass Bewegungsmangel mit höheren Kosten assoziiert ist. Einen positiven Effekt auf die Kosten beobachteten sie durch Freizeitsport, während hohe körperliche Aktivität bei der Arbeit in der vorliegenden Studie mit höheren Kosten einherging.  

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 150 Minuten moderate bis anstrengende Bewegung pro Woche, um gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen. Schätzungen für Deutschland deuten allerdings darauf hin, dass weniger als 25 Prozent der erwachsenen Bevölkerung dieses Ziel erreicht.  

Die Analyse der Forschenden vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) basierte auf den Daten von 157.648 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie, Deutschlands größter epidemiologischer Bevölkerungsstudie. Die Teilnehmenden machten Angaben zur körperlichen Aktivität in den Bereichen “Freizeit”, “Arbeit” und “Fortbewegung”, wobei „Arbeit“ sowohl körperliche Aktivitäten bei bezahlter als auch unbezahlte Tätigkeiten einschloss und zur “Fortbewegung” Aktivitäten auf dem Arbeitsweg oder im Alltag zählten, beispielsweise der Gang zum Einkaufen. Das Level der körperlichen Aktivität über alle Bereiche wurde gemäß der WHO-Empfehlungen in „ausreichend“ bzw. „unzureichend“ sowie separat für jeden Bereich in „sehr niedrig“ bis „hoch“ eingeteilt. Die Schätzung der Gesundheitskosten basierte auf Angaben der befragten NAKO Teilnehmenden zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen in den letzten 12 Monaten. Darüber hinaus wurden auch weitere gesellschaftliche Kosten wie Produktivitätsverluste berücksichtigt, basierend auf Angaben zu krankheitsbedingten Fehlzeiten und gesundheitsbedingter Frühberentung.


26.04.2024 | NAKO: Weniger Bewegung durch Pandemie

Pressemitteilung | Wie hat sich unser Bewegungsverhalten während der Pandemie verändert? | 26.04.2024

Während der Corona-Pandemie bestimmten Schutzmaßnahmen und Mobilitätseinschränkungen das öffentliche und private Leben. Die NAKO Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben rund 150.000 Teilnehmende der NAKO Gesundheitsstudie zur körperlichen Aktivität in dieser Zeit befragt. Die Mehrheit der Befragten berichtete über einen deutlichen Rückgang der Bewegung und eine zunehmend sitzende Lebensweise, insbesondere bei Personen, die ins Home-Office wechselten. Die Ergebnisse der Studie sollen nun dazu beitragen, kritisch die damaligen Corona-Einschränkungen zu reflektieren unter Berücksichtigung der Veränderungen im Lebensstil.

Regelmäßige Bewegung wirken sich nachweislich positiv auf die Gesundheit aus und kann auch dabei helfen, besser mit Sorgen und Ängsten umzugehen. Während der ersten pandemiebedingten Mobilitätseinschränkungen von März bis Mitte Juli 2020, wurde der deutschen Bevölkerung geraten, zu Hause zu bleiben, mit Ausnahmen für Arbeitswege für bestimmte Berufsgruppen, sportliche Aktivitäten und Einkäufe. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und Mitarbeitende der Studienzentren der NAKO Gesundheitsstudie haben nun untersucht, wie sich diese Maßnahmen auf das Bewegungsverhalten in Deutschland ausgewirkt haben und welche Personengruppen am stärksten betroffen waren.

Zur vollständigen Pressemitteilung der NAKO Gesundheitsstudie

12.04.2024 | NAKO Gesundheitsstudie geht in 3. Runde

Pressemitteilung | NAKO Gesundheitsstudie: Studienzentren laden NAKO Teilnehmende zur dritten Untersuchung ein | 12.04.2024

Teilnehmende der NAKO Gesundheitsstudie werden eingeladen, zum dritten Mal medizinische Tests und Befragungen zu ihren Lebensumständen wahrzunehmen. Die gesammelten Daten nutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um Entstehung, Häufigkeit und Ursachen von Volkskrankheiten wie beispielsweise Krebs, Diabetes, Demenz oder Herzinfarkt zu erforschen, um Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung in Deutschland zu verbessern.

„Je mehr Daten innerhalb der Studie erhoben werden, desto aussagekräftiger werden die wissenschaftlichen Ergebnisse sein. Daher ist die Teilnahme jedes Einzelnen wichtig für den Erfolg der Studie. Danke an alle, die nach 10 Jahren die NAKO Gesundheitsstudie weiterhin aktiv unterstützen. Wir freuen uns in allen Studienzentren auf das Wiedersehen mit unseren NAKO Teilnehmenden“, sagt Privatdozentin Dr. Kerstin Wirkner, Leiterin des Studienzentrums Leipzig und Sprecherin der 18 NAKO Studienzentren.

Mehr als 200.000 Menschen haben die erste Basisuntersuchung vor 10 Jahren wahrgenommen. Alle vier bis fünf Jahre findet eine Folgeuntersuchung, mit Befragungen zu Lebensumständen, der Durchführung einer Reihe an standardisierten Tests von Blutdruckmessung bis zum Handgreiftest und dem Sammeln von Biomaterialien wie Blut oder Urinproben, statt.

Ab jetzt erhalten die NAKO Teilnehmenden von ihrem wohnortnahen Studienzentrum eine Einladung zur dritten Untersuchung.

Weitere Informationen zum NAKO Untersuchungsprogramm finden Sie hier.

Zur vollständigen Pressemitteilung der NAKO Gesundheitsstudie

10.04.2024 | Magazin präsentiert Arbeiten aus der MII

​News | MIRACUM-DIFUTURE Journal erschienen – Erstmals in Zusammenarbeit mit SMITH und HiGHmed | 10.04.2024

Medientipp: MIRACUM-DIFUTURE-Journal Nr. 2 – Medizininformatik für Forschung und Versorgung | Titelgesichte: Auf Augenhöhe – Patient:innen als Mitglied des Behandlungsteams.

Pünktlich zum Start der DMEA, einer der größten Digital Health-Messen Europas, ist das MIRACUM-DIFUTURE Journal erschienen. Das MIRACUM-Konsortium der Medizininformatik-Initiative (MII) hat beginnend mit der Aufbau- und Vernetzungsphase der MII im Jahr 2018 jährlich ein Magazin herausgegeben, in dem aktuelle Themen aus MIRACUM sowie Highlights und Fortschritte aus den Projekten der MII präsentiert wurden. Seit 2023 wird das Magazin in Kooperation mit DIFUTURE als "MIRACUM-DIFUTURE Journal" veröffentlicht. Das Besondere an der aktuellen Ausgabe: Es ist als übergreifendes Projekt der vier Konsortien der Medizininformatik-Initiative entstanden. Auf 111 Seiten erhalten Leserinnen und Leser einen detaillierten Einblick in die laufenden Arbeiten der MII-Konsortien DIFUTRE, HiGHmed, MIRACUM und SMITH.

Die vier Konsortien der MII arbeiten in interdisziplinären Teams aus Medizin, Informatik und weiteren Fachrichtungen der deutschen Universitätskliniken zusammen, um Daten aus der Routineversorgung für eine verbesserte Forschung zu vernetzen. Hierfür wurden Datenintegrationszentren etabliert, um Versorgungsdaten datenschutzgerecht aufzubereiten und für die medizinische Forschung zur Verfügung zu stellen.

Die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe des MIRACUM-DIFUTURE Journals fokussiert die Einbindung von Patientinnen und Patienten in die Forschungsaktivitäten der MII. Am Beispiel der Krankheit „Multiple Sklerose“ wird demonstriert, wie Patientinnen und Patienten von der Nutzung ihrer Gesundheitsdaten profitieren.

Auch Autorinnen und Autoren aus dem SMITH-Konsortium, dessen Geschäftsstelle beim LIFE-Management Cluster angesiedelt ist, haben an dem Journal mitgearbeitet, um konsortienspezifische Themen beizutragen.
Folgende Artikel sind mit SMITH-Beteiligung entstanden:

  • „Nachwuchsgruppe KI-LoV: Versorgungslogistik im Fokus“ von Dr.-Ing. Sasanka Potluri und Prof. Dr. Cord Spreckelsen (Universitätsklinikum Jena), S. 76f
  • „Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf: Das Ziel ist ein Data Service Center“ von Dr. Jan Gewehr, Leiter des Datenintegrationszentrums Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, S. 92 – 94
  • „Wie können Clinician Scientists die MII Infrastrukturen nutzen?“ von Prof. Dr. Toralf Kirsten, Prof. Dr. Markus Löffler, Dr. Matthias Nüchter, Cornelia Dolling und Julia Jesser (Universitätsklinikum Leipzig AöR | Universität Leipzig), S. 102 -105

Auch die konsortienübergreifenden Projekte unter SMITH-Koordination GeMTeX und INTERPOLAR sind mit Überblicksartikeln zu aktuellen Ergebnissen vertreten:

  • „Ein Jahr GeMTeX – Der weite Weg zu einem deutschen klinischen Textkorpus“ von Prof. Dr. Martin Boeker (TU München), Dr. Richard Eckart de Castilho (TU Darmstadt), Dr. Peter Klügl (Averbis), Christina Lohr, Dr. Frank Meineke (beide Universität Leipzig) und Luise Modersohn (TU München), S. 48 – 51
  • „INTERPOLAR – Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit in der Routineversorgung“ von Anna Wermund (Universität Bonn), Prof. Dr. Frank Dörje (Universitätsklinikum Erlangen), Prof. Dr. Markus Löffler (Universität Leipzig), Prof. Dr. Renke Maas (FAU), Dr. Daniel Neumann (Universität Leipzig), S. 52 – 55

Die Printausgabe des Journals liegt vom 9. bis zum 11. April 2024 auf der DMEA am Stand der Medizininformatik-Initiative (Halle 3.2 | Stand E-115) aus und wird in den kommenden Wochen an alle Partnerstandorte der MII postalisch versandt.

Die Online-Ausgabe des MIRACUM-DIFUTURE Journals finden Sie hier.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchstöbern!

Zum MIRACUM-DIFUTURE Journal Nr. 02 | April 2024


08.04.2024 | Online-Lernportal „MII-Academy“ verfügbar

Pressemitteilung | Medizinische Routinedaten für Forschungsprojekte nutzen. Online-Lernportal „MII-Academy“ bündelt Wissen für klinisch Forschende | 08.04.2024

Durch die Medizininformatik-Initiative (MII) und den damit verbundenen Aufbau von Datenintegrationszentren (DIZ) an den (Universitäts-)Kliniken entstehen neue Möglichkeiten, um Routinedaten aus der Versorgung fach- und standortübergreifend für Forschungszwecke zu verwenden. Zu den Aufgaben der DIZ gehören die Übernahme von Daten aus vielfältigen datenliefernden Systemen, die Zusammenführung und Aufbereitung dieser Daten sowie die Sicherstellung von Datenqualität und Datenschutz. Die aufbereiteten Daten werden anschließend für die medizinische Forschung bereitgestellt. Basierend auf den erschlossenen Datenmengen kann die Forschung mit klinischen Versorgungsdaten dazu beitragen, Krankheiten präziser zu erkennen und die Krankenversorgung zu optimieren.

Ziel der MII-Academy ist es, die in der MII geschaffenen Strukturen und Möglichkeiten bekannter zu machen und klinisch Forschende bei deren Nutzung zu unterstützen. Damit ergänzt sie die weiteren unterstützenden Maßnahmen wie die Ausschreibung von Datennutzungsprojekten und allgemeine Angebote für die Öffentlichkeit. Die Online-Lernplattform vermittelt in Videotutorials praxisrelevantes Hintergrundwissen und Handlungsempfehlungen zu den Services und Nutzungsprozessen der MII. Basierend auf den Erfahrungen der SMITH-Academy, die während der ersten Förderperiode der MII (2018-2022) im SMITH-Konsortium entwickelt wurde, folgt die MII-Academy einem modularen Konzept. Die Module sind in vier Hauptthemen gegliedert: Überblick, Basiswissen zur Unterstützung von Eigenforschung, erweiterte Methoden der Datenauswertung sowie Spezialthemen der Datenaufbereitung und -auswertung. Dabei bauen die Themen aufeinander auf, die Komplexität steigt schrittweise. Die Nutzenden können die Reihenfolge der Bearbeitung nach dem eigenen Kenntnisstand festlegen und Module mehrfach orts- und zeitunabhängig wiederholen. „Mit der MII-Academy vermitteln wir Ärztinnen und Ärzten sowie Forschenden, wie sie die MII-Infrastruktur nutzen können, um mit Routinedaten aus der Patientenversorgung, d. h. Real World Data, innovative medizinische Fragestellungen zu beantworten“, erklärt Prof. Dr. Toralf Kirsten, Professor für Medical Data Science an der Universität Leipzig, der das Konzept der MII-Academy federführend entwickelt hat.

Die vollständige Pressemitteilung der Medizininformatik-Initiative finden Sie hier.

21.03.2024 | NAKO: Zielzahl Studienteilnehmende erreicht

News | NAKO Studienzentrum Leipzig hat über 7.155 Proband:innen für die Zweituntersuchung rekrutiert | 21.03.2024

Das NAKO Studienzentrum in Leipzig hat Anfang März den 7.155 Teilnehmenden in die Gesundheitsstudie eingeschlossen. Damit hat sie das vorgegebene Ziel bei der Rekrutierung im Rahmen der Zweituntersuchung erreicht.  Die Zweituntersuchung startete im November 2018 und läuft noch bis Ende Juni 2024. Die NAKO Gesundheitsstudie zielt darauf ab, die Ursachen von Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes oder Infektionskrankheiten zu erforschen. Deutschlandweit wurden an insgesamt 18 Studienzentren 205.000 zufällig ausgewählte Bürger:innen im Alter von 20 – 69 Jahren in die Studie eingeschlossen. Die Entwicklung ihres Gesundheitszustandes und ihres Lebensstiles soll über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren erfasst  werden. Alle 2,5 Jahre werden Informationen zu Veränderungen im Gesundheitszustand der Teilnehmenden erfasst, wobei sich körperliche Folgeuntersuchungen bzw. ausschließlich schriftliche Befragungen (sogenannte Gesundheits-Follow-ups) abwechseln.

Am Leipziger NAKO Studienzentrum wurden zur Basisuntersuchung zwischen Juli 2014 bis Oktober 2018 10.600 Bürger:innen der Stadt Leipzig und des Leipziger Umlandes in die Studie eingeschlossen.
Um ein umfassendes Bild von der Entstehung von Zivilisationskrankheiten zu erhalten, werden alle fünf Jahre Folgeuntersuchungen durchgeführt.

Diese Folgeuntersuchungen beinhalten unter anderem

  • Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Gedächtnistests
  • die Erfassung von Körpergröße sowie Körpergewicht, Taillenumfang, Körperzusammensetzung und Ultraschalluntersuchung des Bauchfetts
  • die Ermittlung der Handgreifkraft und der körperlichen Aktivität
  • die Messung von Blutdruck und Herzfrequenz sowie Schlafcharakteristika
  • Befragungen zur Lebensweise, zu Vorerkrankungen und sonstigen gesundheitlichen Faktoren sowie zur Medikamenteneinnahme
Ab Mai 2024 werden die ersten Einladungen zur Drittuntersuchung versendet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NAKO Studienzentrums Leipzig freuen sich auf zahlreiche Studienteilnehmende.

Weitere Infos zur NAKO-Gesundheitsstudie finden Sie hier.

13.03.2024 | Large Language Model Workshop im Mai

News | Large Language Model Workshop am 14. Mai 2024 in Leipzig – Jetzt anmelden! | 13.03.2024

Das GeMTeX-Projektteam der Medizininformatik-Initiative (MII) lädt alle Interessierten zu einem Workshop über Large Language Models ein, der am 14. Mai 2024 in der Albertina Bibliothek der Universität Leipzig stattfinden wird. Diskutieren Sie gemeinsam mit Expertinnen und Experten über die Anwendung von KI-Sprachmodellen in klinischen Settings sowie den aktuellen Stand der Forschung!

Referierende aus der MII und Forschungsinstitutionen deutschlandweit teilen in Vorträgen ihre Erfahrungen zu Large Language Models (LLM). LLM sind Sprachmodelle, die auf großen Textmengen basieren und mittels künstlicher Intelligenz eigene Texte generieren können. Sie können im klinischen Alltag insbesondere für die Automatisierung von Routineaufgaben wie z. B. das Verfassen von Artztbriefen von großem Nutzen sein.

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von GeMTeX, medBERT.de, dem UKP Lab der TU Darmstadt, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Kather-Gruppe vom Universitätsklinikum Dresden sowie Nachwuchsforschungsgruppen der MII auszutauschen!

Folgende Themen stehen im Fokus:

  • Aktueller Stand der LLM-Forschung in Deutschland und weltweit
  • Methodik und Anwendung von LLM
  • Erfahrungen mit LLM in der Klinik
  • Perspektiven für den Einsatz von LLM in der Klinik

 Sie haben Interesse? Bitte registrieren Sie sich bis zum 26. April 2024 hier.

Hintergrund: Klinische Texte für die automatisierte Verarbeitung erschließen

Auf künstlicher Intelligenz basierende Sprachmodelle wie ChatGPT sind mittlerweile Teil des Alltags unterschiedlicher Berufsgruppen geworden. Auch für die medizinische Forschung und Versorgung können diese Modelle einen Mehrwert bieten. Textverarbeitungsmodelle, die auf künstlicher Intelligenz basieren, werden auch Large Language Models genannt. Mittels Verarbeitung Natürlicher Sprache (Natural Language Processing, kurz: NLP) werden LLM mit großen Textmengen trainiert, sodass diese selbstständig Texte erstellen, zusammenfassen oder Fragen beantworten können.

Im MII-Projekt GeMTeX wird daran gearbeitet, Texte aus der klinischen Versorgung so aufzubereiten, dass diese mit NLP-Methoden automatisiert gelesen und von LLM verarbeitet werden können. Datenschutz und Datensicherheit haben dabei die höchste Priorität. Im Rahmen des Projekts wird eine zentrale technische und organisatorische Struktur geschaffen, um anonymisierte Texte zu sammeln und sie richtlinienkonform zur Anreicherung zu bearbeiten. Das Ziel ist, das größte Korpus für medizinische Texte in deutscher Sprache zu erstellen und für die Forschung zugänglich zu machen.

Die Geschäftsstelle des LIFE Management Clusters unterstützt GeMTeX in der Koordination.

Weitere Informationen zu GeMTeX_MI – German Medical Text Corpus finden Sie hier.

06.03.2024 | NAKO: Medizinische Versorgung bei Migration

Pressemitteilung | NAKO untersucht den Zugang zur medizinischen Versorgung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund | 06.03.2024

Ein nicht befriedigter Bedarf an medizinischen Leistungen kann die Gesundheit negativ beeinträchtigen. Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben Teilnehmende der NAKO Gesundheitsstudie befragt, welche medizinischen Leistungen sie in den letzten 12 Monaten genutzt haben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verglichen in ihrer Auswertung insbesondere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Sie fanden dabei heraus, dass Migrantinnen und Migranten, insbesondere der ersten Zuwanderergeneration, seltener psychologische Hilfe in Anspruch nehmen als Menschen ohne Migrationshintergrund. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Bedürfnisse dieser Personengruppe besser zu verstehen, und ihnen den Zugang zu spezifischen Versorgungsangeboten zu erleichtern.

Zur vollständigen Pressemitteilung der NAKO Gesundheitsstudie


Originalpublikation:

Wiessner Christian, Licaj Sara, Klein Jens et al. Health Service Use Among Migrants in the German National Cohort—The Role of Birth Region and Language Skills. Int J Public Health, 2024, 06 March 2024, DOI10.3389/ijph.2024.1606377

Weitere Informationen im Internet:

06.02.2024 | 30 Jahre IMISE: Broschüre erschienen

News | Jubiläumsbroschüre präsentiert 30-jährige Geschichte sowie aktuelle Aktivitäten des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig | 06.02.2024

Das Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) hat eine Broschüre herausgegeben, die die Entwicklung und Arbeit des IMISE würdigt und vorstellt. Die Broschüre wurde anlässlich der Verabschiedung von Professor Markus Löffler, dem ehemaligen Direktor des IMISE, initiiert und erscheint pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum des Instituts, das in den letzten Jahren um zahlreiche Projekte gewachsen ist.

Das IMISE ist Teil der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Die Kernkompetenzen liegen in der patientennahen klinischen Studienforschung, der Epidemiologie, der Medizinischen Informatik sowie der Systemmedizin und Modellierung. Unter anderem hat das IMISE auch bei der Gründung weiterer Einrichtungen, wie dem LIFE-Forschungszentrum, mitgewirkt.

In der 130-seitigen IMISE-Jubiläumsbroschüre erfahren Sie in kleinen, bebilderten Kapiteln u. a. mehr über die Geschichte des Instituts, verwandte Einrichtungen und die aktuellen Projekte:

Zur IMISE Jubliäumsbroschüre: „30 Jahre Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie und seine Wissenschaftsfamilie. 1994 – 2024. Eine Bilanz."

18.01.2024 | 17. Research Festival for Life Sciences 2024

News | 17. Research Festival for Life Sciences: Auszeichnung vielversprechender Projekte in Medizin und Lebenswissenschaften | 18.01.2024

Nach einer dreijährigen pandemiebedingten Pause erhielten am 18. Januar über 200 Nachwuchswissenschaftler:innen und Ärzt:innen aus der Leipziger Forschungslandschaft die Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen des 17. Research Festival for Life Sciences einem breiten Publikum vorzustellen.

Das Research Festival wird seit 2002 von der Medizinischen Fakultät und der Fakultät für Lebenswissenschaften ausgerichtet und bietet jungen Wissenschaftler:innen der Medizin sowie der Life Sciences eine Plattform für den Austausch zu relevanten Forschungsthemen. Mit 220 Einreichungen und über 200 ausgestellten Postern war das diesjährige Research Festival eine der erfolgreichsten Veranstaltungen in dieser Reihe. Die Inhalte der Poster erstreckten sich über 15 Themengebiete aus Teilbereichen der Biologie, Chemie, Medizin, Physik und Psychologie. Neu war in diesem Jahr die Kategorie „Psychosocial Medicine and Public Health".

Wie in den Vorjahren präsentierten die Wissenschaftler:innen ihre Poster in fünfminütigen Kurzvorträgen. An der Bewertung waren in diesem Jahr über 30 Gutachter:innen von der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig beteiligt. Insgesamt 16 Autor:innen wurden für ihre innovativen Arbeiten mit den Forschungspreisen des Research Festivals ausgezeichnet. Davon wurde ein Preis aktiv durch die Besucher:innen der Veranstaltung vergeben. Mit dem beliebten Wuschel – dem Maskottchen des Research Festivals, konnte über das favorisierte Poster abgestimmt werden. Der Publikumspreis ging an Aydin Yasmin vom Institut für Biochemie der Universität Leipzig für ihren Beitrag zu biologischen Rezeptoren in der Zellmembran.

Eröffnet wurde die Preisverleihung durch eine Keynote von Jun.-Prof. Dr. Christina Lamers vom Institut für Wirkstoffentwicklung der Universität Leipzig. Sie sprach in ihrem Vortrag über die richtige Kommunikation von Forschungsprojekten und gab Tipps zur Umsetzung. Zum zweiten Mal wurde im Rahmen des Research Festivals der Roland-Ernst-Forschungspreis verliehen. Die Roland-Ernst-Stiftung für Gesundheitswesen würdigt mit dem Forschungspreis herausragende Leistungen junger Wissenschaftler:innen aus der Medizin und Versorgungsforschung in Sachsen. Der mit 2.500 € Euro dotierte Preis wurde an zwei Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig vergeben. Dr. Mar Bosch Queralt erhielt die Auszeichnung für ihre Arbeiten zu Erkrankungsmechanismen der Multiplen Sklerose. PD Dr. Alexander Rühle wurde für seine Forschungen zum potentiellen Nutzen einer begleitenden Chemotherapie bei älteren Patientinnen und Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren ausgezeichnet.

Das 17. Research Festival for Life Sciences 2024 wurde organisiert durch das LIFE Management Cluster der Universität Leipzig. Eine Übersicht aller Preisträger:innen sowie das dazugehörige Abstractbook finden Sie auf der Veranstaltungswebsite oder hier.

 Das 17. Reserach Festival for Life Sciences in den Medien:

Leipziger Zeitung (LZ) | "Moderne Medizin: Das 17. Leipzig Research Festival for Life Sciences + Video" | 21.01.2024

Universität Leipzig | News Portal | "Nachwuchswissenschaftler:innen aus Medizin und Lebenswissenschaften ausgezeichnet" | 22.01.2024

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