Alter
Die Befragungsteilnehmer waren im Durchschnitt 78 Jahre alt (Altersspanne: 70
bis 91 Jahre). Diese Altersangabe wird auch als chronologisches
Alter bezeichnet. Schon das Sprichwort „Man ist so alt, wie man sich
fühlt“ weist aber
darauf hin, dass man das „Alter“ nicht nur chronologisch, sondern
auch psychologisch definieren kann. Wie die Auswertung der Frage „Wie alt fühlen Sie
sich?“ zeigt, kann sich das
chronologische Alter oft erheblich vom psychologischen
Alter
(„gefühltes“ Alter) unterscheiden. So fühlten
sich knapp zwei Drittel der Befragten jünger und etwa 5 Prozent älter, als sie
tatsächlich waren.
Gesundheit
Im Alter nimmt das Risiko für viele Erkrankungen deutlich zu, so dass ältere
Menschen häufig an mehreren Erkrankungen gleichzeitig leiden. Die Teilnehmer
unserer Studie wurden gefragt, von welchen chronischen Erkrankungen sie
betroffen sind und wie stark diese Erkrankungen sie in ihren täglichen
Aktivitäten einschränken. Wie die folgende Abbildung zeigt,
waren Bluthochdruck und Arthrose (Gelenkabnutzung) mit 75 und 61 Prozent am
weitesten verbreitet. Als besonders einschränkend wurden Arthrose, chronische
Rückenschmerzen sowie Osteoporose empfunden.
Von weiteren Erkrankungen (Rheuma, Asthma, Lungenerkrankung, Nierenerkrankung,
Schlaganfall, psychische und neurologische Erkrankungen) waren zwischen 14 und 8
Prozent betroffen. Im
Mittel hatte jeder Befragte 5 Erkrankungen.
Wohnen
74 Prozent der Befragten wohnten in einer Mietwohnung, 3 Prozent in einer
Eigentumswohnung, 20 Prozent in einem Eigenheim, 2 Prozent im Betreuten Wohnen
(Seniorenresidenz) und 1 Prozent in einem Alten- oder Pflegeheim.
Zufriedenheit: Insgesamt bewertete die große
Mehrheit der befragten Leipziger Bürger ihre derzeitige Wohnsituation positiv
(sehr gut bzw. gut). 12 Prozent waren diesbezüglich eher
unzufrieden.
Darüber hinaus wurde nach der Zufriedenheit mit verschiedenen Teilaspekten der derzeitigen Wohnsituation gefragt. Dabei zeigte sich, dass zwischen 89 und 95 Prozent mit den Aspekten Erreichbarkeit von Geschäften, Wohnkosten, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und der Erreichbarkeit medizinischer und pflegerischer Dienste zufrieden war. Ebenfalls recht groß war die Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld und der Nähe zur eigenen Familie (jeweils etwa 70 Prozent). Mit der Barrierefreiheit der eigenen Wohnung war hingegen nur die Hälfte der Befragten zufrieden.
Barrierefreiheit: Während etwa zwei Drittel der Befragten einschätzten, dass ihre Wohnung eher bzw. voll und ganz altengerecht und auch im Alter ohne Einschränkungen bewohnbar sei, gaben nur 29 Prozent an, dass der Zugang zur eigenen Wohnung barrierefrei, d.h. ohne Treppen oder Stufen erreichbar sei.
Umzugspläne: Ein Ziel der Studie war es, den Bedarf an altersgerechtem Wohnraum zu ermitteln. Die Studienteilnehmer wurden in diesem Zusammenhang gefragt, ob sie bereits alters- oder gesundheitsbedingt etwas in ihrer Wohnsituation geändert haben oder für die nächsten Jahre einen Umzug planen.
Wie die folgende Abbildung zeigt, war ein Umzug für die große Mehrheit der Befragten kein Thema. Nur etwa jeder zehnte Befragte war bereits alters- oder gesundheitsbedingt umgezogen und nur jeder zwanzigste plante einen Umzug.