Bei der Skelettszintigrafie wird der Knochenstoffwechsel mit Hilfe von
radioaktiv markierten Phosphonaten (Tc-99m-DPD) dargestellt. Der normale, gesunde
Knochen befindet sich ständig in Umbauprozessen. Krankhafte Veränderungen des
Knochens wie Knochenmetastasen oder entzündliche Veränderungen weisen meist
einen vermehrten Knochenumbau auf, der durch die Skelettszintigrafie sichtbar
gemacht werden kann. Hierbei lassen sich krankhafte Veränderungen meist
frühzeitiger sichtbar machen als es mit radiologischen Untersuchungsmethoden
möglich ist.
Mit einer relativ geringen Strahlenbelastung ist es möglich,
das komplette Skelettsystem des Körpers darzustellen und den gesamten Körper
nach krankhaft erhöhtem Knochenumbau zu untersuchen.
Ablauf der Untersuchung
Über die Armvene wird das radioaktiv
markierte Phosphonat appliziert. Nach ca. einer halben Stunde sollte ca. 1 Liter
Flüssigkeit getrunken werden. So wird der Anteil des Medikaments, der sich nicht
im Knochen anlagert, zügig über die Nieren ausgeschieden.
Etwa 2 bis 3 Stunden
nach der Applikation werden Kameraaufnahmen des gesamten Körpers sowie
spezielle Teilkörperaufnahmen vom Brustkorb und Becken angefertigt. Ggf. können
noch weitere Teilkörperaufnahmen anderer Körperabschnitte sinnvoll die
Untersuchung ergänzen. Desweiteren können SPECT-Aufnahmen (Schichtaufnahmen)
einzelner Körperabschnitte ergänzend angefertigt werden.
3-Phasen-Skelettszintigrapfe
Insbesondere
bei entzündlichen Erkrankungen wird die Skelettszintigrafie durch frühe
Kameraaufnahmen direkt nach Applikation des Medikamentes ergänzt. So können
durch Beurteilung der Durchblutung und Verteilung des Medikamentes in den
Weichteilen entzündliche Prozesse nachgewiesen werden.