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Wirksamkeit einer kognitiv-behavioralen Psychotherapie unter Einsatz transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) bei Menschen mit Depression

​​​PsychotherapiePlus – Augmentation von Kognitiv-Behavioraler Psychotherapie (KVT) mit präfrontaler Gleichstromstimulation (tDCS) bei Menschen mit Major Depression

PsychotherapyPlus – Augmentation of cognitive behavioral therapy (CBT) with prefrontal direct current stimulation (tDCS) in major depressive disorder

Forschungsgruppe: Translationale Interventionsforschung bei AD(H)S und affektiven Störungen 
Research Group: Translational Research in ADHD and mood disorders

Kontaktpersonen: Prof. Dr. med. Maria Strauß, MHBA; Dipl.-Psych. Nicole Mauche (psychotherapie-plus@medizin.uni-leipzig.de)

Projektbeschreibung: Etwas 20-30% der zu behandelnden Personen mit einer depressiven Störung sprechen auf eine adäquate leitliniengerechte Behandlung aus Psychotherapie und Psychopharmakotherapie nicht ausreichend an. Bei der Entwicklung neuer und ergänzender Behandlungsformen wird zunehmend das Wissen um die Pathophysiologie der Depression genutzt. Studien mit bildgebenden Verfahren zeigen Veränderungen der Aktivität im Bereich des präfrontalen Kortex bei affektiven Störungen. Insbesondere in der linken Hemisphäre (im dorsolateralen präfrontalen Kortex, DLPFC) ist eine verringerte neuronale Aktivität zu beobachten, die sich nach einer erfolgreichen Behandlung wieder normalisieren. Die direkte Modulation präfrontaler Aktivität mittels transkranielle Gleichstromstimulation (transcranial direct-current stimulation, tDCS) stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Behandlung der Depression dar.

Die tDCS ist ein nicht-invasives, sehr gut verträgliches Neurostimulationsverfahren. Ein schwacher Gleichstrom wird durch zwei speziell positionierte Elektroden am Kopf durch den Schädelknochen hindurch appliziert, um kortikale Netzwerkstrukturen gezielt zu beeinflussen. In Abhängigkeit von der Stärke, Dauer bzw. Polarität wirkt die Stimulation hemmend oder erregend auf die kortikale Aktivität im Gehirn. Zudem gibt es Hinweise, dass mit der tDCS gezielt Lernvorgänge verbessert werden können. Sie stellt somit eine mögliche Technik dar, mit der in Psychotherapien stattfindende Lernvorgänge verstärkt werden können.

Ziel dieser multizentrischen klinischen Studie ist die Überprüfung der Wirksamkeit der tDCS bei denjenigen an einer Depression erkrankten Personen, die auf klassische psychotherapeutische oder psychopharmakologische Interventionen nicht adäquat ansprechen sowie die Erforschung des synergistischen Effekts von Kognitiver Verhaltenstherapie und tDCS in der Behandlung der Depression.

Kooperationspartner: Die Studie wird in Kooperation und unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie (Leitung der Studie: Prof. Dr. Malek Bajbouj) durchgeführt. National sind insgesamt sechs Studienzentren an der Durchführung der Studie beteiligt. Die Rekrutierung wurde erfolgreich beendet. Die Studie wird aktuell ausgewertet. Die Publikation befindet sich in Vorbereitung. 

Laufzeit: 2015 – 2021

Registrierung: Clinicaltrials.gov Identifier: NCT02633449

Förderung: Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF)

Semmelweisstraße 10, Haus 13
04103 Leipzig
Chefsekretariat:
0341 - 97 24530
Ambulanz:
0341 - 97 24304
Fax:
0341 - 97 24539
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