Varianz-Studie Response- Resistenzprädiktion Magenkarzinom
Vorhersage von
Ansprechen oder Resistenz durch
Identifizierung von Biomarkern beim
Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Übergangs
innerhalb einer nicht-interventionellen Studie und
zielgerichteter Therapie mit Trastuzumab
(Varianz).
Pro Jahr erkranken in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts etwa
15.000 Personen an einem Karzinom des Magens oder gastro-ösophagealen Übergangs.
Die Prognose ist sehr ungünstig und neue Behandlungsmethoden werden dringend
benötigt.
Das Ansprechen bei einem HER2-positiven Magenkarzinom kann mit
Hilfe einer zielgerichteten Therapie (dem anti-HER2 Antikörper Trastuzumab)
zusätzlich zur konventionellen Chemotherapie verbessert und die Lebenserwartung
verlängert werden. Leider sind einige der Tumoren gegenüber Trastuzumab
resistent. Auch die initial ansprechenden Tumoren entwickeln während der
Behandlung Resistenzen und beginnen wieder zu wachsen. Die genauen Mechanismen
der Resistenzentstehung sind beim Magenkarzinom bisher nicht ausreichend
untersucht.
Deshalb wollen wir in der VARIANZ-Studie (NCT02305043)
Gewebeproben von Patient:innen auf Biomarker untersuchen, die ein Ansprechen oder
eine Resistenz gegenüber der zielgerichteten Therapie vorhersagen
lassen.
Eingeschlossen werden können Patient:innen über 18 Jahre mit
fortgeschrittenem Adenokarzinom des Magens- oder gastroösophagealen Übergangs,
die eine Chemotherapie zur Behandlung der fortgeschrittenen Erkrankung erhielten
oder gerade erhalten.
Die Studie wurde im März 2014 von der
Ethikkommission an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig positiv
bewertetet und inzwischen sind über 30 deutsche Zentren an der VARIANZ-Studie
beteiligt.
Das Projekt wird finanziell durch das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) gefördert und ist Teil des Forschungsverbundes SYS-Stomach
(Prof. Luber TU München; Dr. Maier, Biomax Informatics, Neuherberg; Prof. Theis,
Helmholtz Zentrum München; Prof. Meyer-Hermann, Helmholtz Zentrum für
Infektionsforschung, Braunschweig; Prof. Walch, Helmholtz Zentrum München).
Kontakt für weitere Informationen
Dr. Ivonne Haffner (Projekt-Koordination): ivonne.haffner@medizin.uni-leipzig.de