In unserer Grundlagenforschung steht die Analyse intrauteriner und neuronaler Infektionen im Vordergrund. Humane zellkulturbasierte Modellsysteme einschließlich induzierter pluripotenter Stammzellen werden eingesetzt, um das teratogene Potential beispielsweise von Rötelnvirus detailliert zu analysieren. Parallel wird die Auswirkung antiviraler und inflammatorischer (innate immunity) Mechanismen auf die humane Embryonalentwicklung untersucht. Durch die Herstellung rekombinanter sowie an Hirngewebe adaptierter Masernviren werden u. a. an sog. „slice cultures" Mechanismen neuronaler Maserninfektionen untersucht und charakterisiert.
Bei der klinischen Forschung beschäftigen wir uns mit der molekularen Epidemiologie von Virusinfektionen und der Entwicklung von Resistenzmutationen. Eine enge internationale Kooperation zu Hepatitis B und HIV/AIDS besteht mit äthiopischen Wissenschaftlern der Universität in Gondar und des Armauer-Hansen Research Institutes in Addis Abeba. Weitere Schwerpunkte sind virale hämorrhagische Fieber, virale Enteritiden (v.a. Rota- und Noroviren) sowie respiratorische Virusinfektionen ausgelöst durch Influenza- und Parainfluenzaviren.