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Allgemeine Ernährungstipps

Allgemeine Empfehlungen

​Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), die Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) und auch das globale Netzwerk des World Cancer Research Fund (WCRF) empfehlen keine speziellen Krebsdiäten. Weder zur Prävention noch zur Therapie sind sogenannte Krebsdiäten zugelassen, somit verweisen die Fachgesellschaften auf eine gesundheitsfördernde Ernährung, welche die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in 10 Regeln zusammengefasst hat.

Der Begriff „gesunde Ernährung" wird viel und oft ganz verwirrend benutzt. Aber was ist eine gesunde Ernährung und was umfasst diese eigentlich?

Diese 10 Regeln geben Ihnen dazu einen Einblick.

Einstieg in die vollwertige Ernährung

​Wer die liebgewordenen Gewohnheiten verlässt, braucht eine Weile, bis die neuen Gewohnheiten angenommen werden können. So ist es auch bei der Umstellung auf eine vollwertige Ernährung.

Zu Beginn können „Unverträglichkeiten", wie z.B. Blähungen auftreten, was auf einen höheren Ballaststoffgehalt der vollwertigen Ernährung zurückzuführen ist. Nach einer Gewöhnungsphase verschwinden diese jedoch in der Regel wieder.

Sinnvoll ist, die Ernährung Schritt für Schritt auf eine vollwertige Ernährung umzustellen. Das fällt leichter und vermeidet eventuelle Unverträglichkeiten.

Praktische Ernährungstipps

  • Nicht nur dunkles Brot mit ganzen Körnern ist Vollkornbrot. Auch hellere Brotsorten, die aus feingemahlenen ganzen Korn gebacken wurden, sind Vollkornbrote. Sie sind leichter bekömmlich.
  • Getreideflocken und Müsli sind in feiner Form besser verträglich, besonders, wenn sie gekocht sind.
  • Gegarte Getreidesorten wie Hirse, Grünkern, Dinkel, Gerste oder Bulgur als Beilage sind leckere Alternativen zu Kartoffeln, Reis oder Nudeln.
  • Gemüse wird besser vertragen, wenn es in wenig Gemüsebrühe zart gedünstet wird.
  • Rohkost ist bekömmlicher, wenn sie fein geraspelt ist.
  • Püriertes Gemüse verfeinert und bindet Saucen und Suppen und liefert eine Extraportion Vitalstoffe.
  • Essen Sie auch zum Brot immer etwas Frisches wie z.B. Tomaten, Radieschen, Paprika, Karotten oder Gurkenscheiben.
  • 2 Liter Flüssigkeit pro Tag sind ein ganze Menge! Damit es leichter fällt: jede Stunde ein Glas trinken. (Stellen Sie sich zu Hause  doch mal den Kurzzeitwecker)
  • Nutzen Sie die Obst- und Gemüseangebote der Saison, so wird Ihre Speisekarte abwechslungsreicher!
  • Auch Tiefkühlgemüse und - Obst (nicht zubereitet, sondern nur blanchiert und naturbelassen) enthalten viele Nährstoffe. Sie bieten eine Alternative zu Frischware, wenn die Zeit einmal knapp ist.
  • Wichtig: Geschrotetes und eingeweichtes Getreide, z.B. für Müsli, sollte unbedingt in den Kühlschrank gestellt werden. Bei Zimmertemperatur bilden sich gesundheitsschädliche Keime.

Ballaststoffe haben eine zentrale Rolle in der Ernährung, vorallem in der Prävention bei Darmkrebs

Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile. Gelangen sie in den Dickdarm, saugen sie Flüssigkeit auf und quellen. Das Volumen des Speisebreies vergrößert sich und der Reiz, der auf die Darmwände ausgeübt wird, regt die Darmtätigkeit und damit die Verdauung an.

Für eine reibungslos funktionierende Verdauung ist das sehr wichtig, denn je länger der Speisebrei im Dickdarm verweilt, umso mehr Wasser wird ihm entzogen, d.h. er wird immer trockener, die Konsistenz dadurch fester und er kann nicht mehr so gut ausgeschieden werden.

Ballaststoffe haben aber, neben der Verdauungsanregenden Wirkung auch noch weitere Aufgaben:

  • binden Gifte und andere schädliche Substanzen, die mit der Nahrung in den Darm gelangen und fördern so deren Ausscheidung.
  • machen schneller satt und unterstützen so die Gewichtsregulation.
  • regulieren Blutfett- und Blutzuckerwerte.
  • sind Nährboden für eine Reihe positiver Darmbakterien und dadurch mitverantwortlich für eine gesunde Darmflora.

Ballaststoffe sind vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, vor allem in Getreide und Getreideprodukten wie z.B. Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkornreis. Auch Kartoffeln, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte enthalten viel Ballaststoffe.

Ungefähr 30 g Ballaststoffe am Tag empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Aber Vorsicht - wer seine Ernährung von heute auf morgen völlig umstellt und nun plötzlich mehr Ballaststoffe aufnimmt, der muss mit Blähungen, Druck- und Völlegefühl und Bauchschmerzen rechnen. Der Darm ist die faserreiche Kost nicht gewöhnt und sollte langsam umgewöhnt werden.

Damit Ballaststoffe im Darm quellen können, benötigen sie reichlich Flüssigkeit. Mindestens 2 Liter Flüssigkeit sollten Sie am Tag trinken! Wenn Sie die Ballaststoffe über Kleie oder andere Quellmittel zuführen, sollten Sie 2,5 Liter pro Tag zu sich nehmen.

Ernährungsberatung

​Mangelernährung ist neben der onkologischen Hauptdiagnose kein begleitendes Phänomen, sondern kann fast als eigenständiges Krankheitsbild angesehen werden. Eine feste Definition des Begriffes Mangelernährung existiert nicht und damit werden Begriffe wie Sarkopenie, Kachexie, Anorexie, Katabolismus und viele mehr unter „Mangelernährung" subsumiert und bedeuten in jedem Fall eine Mangelversorgung mit Mikro- oder Mikronährstoffen, was zu einer Unterversorgung des Körpers führt und damit Behandlungsbedürftig ist.

Weitere Informationen

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