Im Teilbereich 3 befinden sich mehrere Projekträume, in denen die Tiere im Versuch untergebracht sind. In diesen Räumlichkeiten sind Versuche bis hin zur Gentechnik-Sicherheitsstufe S2 möglich. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Tiere, die mit Krankheitserregern (z.B. Krankenhauskeime) infiziert wurden, um die Auswirkungen der Infektion und mögliche Therapieansätze zu untersuchen. Für die tierexperimentell tätigen Arbeitsgruppen werden umfassend und mit modernen Gerätschaften ausgestattete OP-Räume zur Verfügung gestellt, in welchen die Eingriffe und Behandlungen am Kleintier professionell durchgeführt werden können. Wir stellen hierzu zum Beispiel Geräte wie Narkosegasverdampfer, Wärmeplatten bis hin zu Blutgasanalysegeräten zur Verfügung. Weiterhin befinden sich in diesem Bereich speziell für Verhaltensversuche ausgestattete Räumlichkeiten, in denen unter anderem ein Rotarod zur Prüfung motorischer Fähigkeiten und ein X-förmiges Labyrinth für Lernaufgaben zur Verfügung steht.
Zudem sind im Teilbereich 3 die Quarantäneräume zu finden, in denen die Tiere untergebracht werden, die von außerhalb in unsere Anlage eingebracht werden und bei denen Erreger gefunden wurden, die in unserer Anlage nicht erwünscht sind. Um eine Übertragung dieser Erreger auf den vorhandenen Tierbestand zu verhindern, werden die Neuankömmlinge in einem gesonderten Raum untergebracht.
Nach entsprechender Einweisung kann das wissenschaftliche Personal die Projekt- sowie OP-Räume eigenständig betreten und nutzen. Ein Betreten der Zuchträume ist wissenschaftlichem Personal nicht gestattet.
Eine Besonderheit in der Anlage ist die Kühlkammer für unsere Syrischen Goldhamster. Hierzu wurde ein spezieller Raum für die Haltung dieser Tiere mit angrenzendem „Hamsterkühlraum“ eingebaut, in dem die Hamster entweder bei normalen Temperaturen untergebracht werden oder mit Hilfe einer Absenkung der Temperatur in den Winterschlaf geschickt werden. Selbstverständlich wird der Kühlraum entsprechend belüftet und beleuchtet. Hamster halten auch in der Natur Winterschlaf, wenn die Temperaturen in der Umgebung unter 10°C absinken. Hierzu baut sich der Hamster mit den vorhandenen Materialien wie Zellstofftüchern ein wärmendes Versteck, in das er sich zurückzieht. Gelegentlich wachen Hamster auch wieder auf um zu fressen.
Bereichsleitung
Helga Köbrig, Tierpflegemeisterin
Vorarbeiterin des Bereichs
Eva Böhme, Tierpflegerin für Forschung und Klinik