Auf große Resonanz ist der 1. Leipziger Krankenhaus-Hygienetag gestoßen, zu dem am 9. September das Institut für Hygiene/Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Leipzig einlädt. „Ich freue mich, dass über 300 Mediziner, Hygienefachkräfte und Gesundheitspfleger aus allen Krankenhäusern der Stadt und überregional aus verschiedenen Bundesländern zu uns kommen wollen“, so Prof. Dr. Iris Chaberny, Direktorin des neu etablierten Institutes. „Das große Interesse an unserem Programm, für das wir namhafte Wissenschaftler aus ganz Deutschland als Referenten gewinnen konnten, zeigt mir, dass das Thema Hygiene hier in Leipzig gelebt wird.“
Im Mittelpunkt des Tages wird der Kampf gegen Krankheitserreger stehen und dabei speziell deren Übertragungswege, mögliche Screenings sowie die Aufgabe von Leitlinien und Empfehlungen. Denn die eskalierende Zunahme Antibiotika-resistenter Erreger stellt eine der großen Herausforderungen für die moderne Medizin dar. Jährlich erkranken in Deutschland immerhin 400 000 bis 600 000 Patienten an Krankenhausinfektionen, die zu einem Teil vermeidbar sind.
„Wichtig ist, wie Hygiene im Krankenhaus wahrgenommen und praktiziert wird“, so Prof. Dr. Chaberny. „Was hat welchen Stellenwert? Die jeweiligen Antworten ergeben dann den Zustand, mit dem man zufrieden oder eben nicht zufrieden sein kann.“ Das Verhalten der Mitarbeiter im Krankenhaus steht auch im Mittelpunkt des Referates der Psychologin Bettina Lutze vom Leipziger Institut für Hygiene/Krankenhaushygiene. Sie wird der Frage nachgehen, wie sich beispielsweise Motivation und Stress des Personals auf Risikofaktoren auswirken.