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Wie kann man Brustkrebs diagnostizieren?

Mammografie

​Wenn bei der Selbstuntersuchung der Brust oder im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung beim Arzt (klinische Untersuchung der Brust und Achselhöhlen) unklare Befunde auftreten, kann eine Röntgenuntersuchung der Brust (Mammografie) Aufklärung bringen.

Die Mammografie hat in der Brustkrebs-Diagnostik absoluten Vorrang vor anderen Methoden: Auf diese Weise werden mehr als 90 Prozent der Vorstadien von Brustkrebs und die Mehrzahl der Erkrankungsfälle im Frühstadium erkannt. Die Mammografie ist daher die wichtigste Untersuchungsmethode, wenn Veränderungen der Brust auftreten.

Seit 2007 existiert flächendeckend das Mammografiescreeningprogramm in Deutschland. Allen Frauen zwischen dem 50. Und 69. Lebensjahr wird die Teilnahme empfohlen, um einen Brustkrebs möglichst früh zu entdecken.

Die Strahlenbelastung, der Sie durch die Röntgenuntersuchung der Brust ausgesetzt werden, ist dank moderner Geräte äußerst gering. Auch bei wiederholten Mammografien müssen Sie als Patientin nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko durch Strahlenbelastung rechnen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der offiziellen Webseite des Mammographie-Screening-Programmes.

Mammasonografie

​Die Ultraschalluntersuchung der Brust hilft bei der Beurteilung von mammografisch sichtbaren Verdichtungen in der Brust weiter. Vor allem die Entscheidung, ob eine Veränderung solide (Tumor) oder mit Flüssigkeit gefüllt ist (Zyste), wird mit Hilfe der Mammasonografie möglich.

Die Ultraschalluntersuchung ist risikolos, aber abhängig vom Untersucher und den verwendeten Geräten. Sie hat eine eingeschränkte Aussagekraft, da z.B. Mikroverkalkungen nicht erkennbar sind. Daher gilt sie als wichtigste ergänzende Untersuchungsmethode nach der Mammografie.

 

Mamma-MRT

​Bei der Magnetresonanztomografie (MRT) der Mamma, MR-Mammografie oder Kernspintomografie werden mit Hilfe eines Magnetfeldes Schnittbilder von der Brust erzeugt. Es handelt sich um eine ergänzende Methode der Bildgebung, die eingesetzt wird, wenn mit Hilfe der Mammografie und der Mammasonografie keine ausreichende Aussage getroffen werden kann.

Sie kann vor einer Operation notwendig sein, um zu klären, ob sich in einer Brust mehrere Brustkrebsherde befinden bzw. die Gegenseite miterkrankt ist. Weiterhin kann sie im Rahmen der neoadjuvanten Chemotherapie zur Beobachtung des Ansprechens des Tumors auf die Therapie genutzt werden. Letztendlich ermöglicht die Mamma-MRT die Unterscheidung zwischen Narbengewebe und einem neu wachsenden Tumor, was man sich in der Nachsorge zu Nutzen machen kann.

Galaktografie

​Bei einer Galaktografie (röntgenologische Darstellung der Milchgänge mit Hilfe von Kontrastmittel) können Veränderungen in den Milchgängen untersucht werden. Sie wird bei krankhafter Absonderung aus den Brustwarzen angewendet, v.a. wenn die Absonderung nur einseitig ist.

Gewebeprobe

Minimalinvasive Biopsie (Stanzbiopsie, Vakuumbiopsie)

Bevor eine Patientin operiert wird, sollte in den meisten Fällen die Diagnose feststehen. Die Gewebeentnahme wird in der Regel unter sonografischer, mammografischer oder MRT Sicht durchgeführt, damit die Biopsie gezielt und sicher durchgeführt werden kann. Anhand des gewonnenen Gewebes kann in den meisten Fällen eine Diagnose gestellt werden. Darüberhinaus können für den Tumor charakteristische Eigenschaften getestet werden, die eine Planung der Therapie ermöglichen.

Diagnostische Exzisionsbiopsie

Wenn durch die beschriebenen diagnostischen Methoden keine eindeutige Unterscheidung zwischen gut- oder bösartiger Veränderung getroffen werden kann, ist die Entfernung des gesamten Herdes mit nachfolgender feingeweblicher Untersuchung nötig.

Zusätzliche Untersuchungen bei Brustkrebs

​Wenn ein Brustkrebs diagnostiziert wird, sollte untersucht werden, ob sich der Krebs in anderen Organen angesiedelt hat.

Über den Blut- oder Lymphstrom verbreitete Brustkrebszellen siedeln sich am häufigsten in den Knochen (Wirbelsäule, Rippen, Becken, Schädel), in der Lunge, auf dem Rippenfell (Pleura), in den Lymphknoten oberhalb des Schlüsselbeins und in der Leber an. Die Suche nach Tochtergeschwülsten erfolgt daher in diesen Regionen.

Skelett-szintigrafie

Bei der Skelett-Szintigrafie wird ein radioaktiv markiertes Medikament in die Vene gespritzt. Nach einigen Stunden kann die Anreicherung des Medikaments an bestimmten Stellen mit einer speziellen Kamera sichtbar gemacht werden, was ein Zeichen für eine Metastasierung des Brustkrebses in den Knochen sein kann.

Computertomografie (CT)

Ähnlich wie bei der Mamma-MRT entstehen Schnittbilder der untersuchten Region des Körpers, die physikalische Grundlage dafür stellen aber Röntgenstrahlen dar. Wegen der hohen Qualität der Darstellung können auch kleine Metastasen z.B. in der Lunge oder in der Leber gesehen werden.

PET-CT

Hierbei handelt es sich um eine Kombination der PET (Positronen-Emissions-Tomografie) und der CT. Mit Hilfe der PET wird die Verteilung eines schwach radioaktiv markierten Medikamentes im Organismus sichtbar gemacht. Diese Bilder werden mit CT Bildern der Region korreliert, die im PET auffällig ist, um so die diagnostische Aussagekraft zu steigern. Das PET-CT bleibt speziellen Fragenstellungen vorbehalten.

Der histopathologische Befund

​TNM System

Nach Vorlage aller Ergebnisse der bildgebenden und der feingeweblichen Diagnostik wird der Brustkrebs nach dem TNM-System klassifiziert. Eingang in der Klassifikation finden: Die Größe des Tumors (T), der Befall der axillären Lymphknoten (N) und die Frage, on Tochtergeschwülste (Metastasen - M) vorhanden sind. 

Eigenschaften des Tumors

Die biologischen Eigenschaften des Tumors bestimmen entscheidend, welche systemische Therapie für eine(n) Patientin/Patienten am besten ist. Eingang in die Definition des sogenannten intrinsischen Tumortyps finden die Ergebnisse der Bestimmungen der Rezeptoren für Estrogen und Progesteron, des HER2 Rezeptors, des Gradings und des Proliferationsfaktors (Ki 67). Diese Untersuchungen werden immer durchgeführt, wenn ein Brustkrebs vorliegt.

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