Die Psychologie hat sich zum Ziel gesetzt, das Erleben und Verhalten des
Menschen zu beschreiben und zu erklären. Dafür ist es notwendig, innere und
äußere Ursachen und Bedingungen für die Entwicklung des Menschen zu ermitteln.
Bei einem schwerhörigen und auch gehörlosen Menschen fehlen uns wichtige
wissenschaftliche Daten zu psychischen Schutz- und Risikofaktoren. Diese sind
notwendig, um die Behandlung des Patienten an die individuellen Bedürfnisse
anpassen zu können. Im Cochlea-Implantat-Zentrum Leipzig haben wir uns darum zum
Ziel gesetzt, das Ausmaß von depressiven Symptomen bei hörgeschädigten Menschen
vor und nach einer CI-Operation mithilfe von psychologischen Fragebögen zu
erfassen. Zudem interessieren uns die Lebensqualität unserer Patienten und die
Einschätzung der Hörbehinderung durch den Betroffenen selbst und seine
Familie.
Schwerpunkte
Im Hinblick auf die Forschung mit
Cochlea-Implantat-Patienten werden folgende Schwerpunkte bearbeitet:
- Ausprägung depressiver Symptome vor und nach einer CI-Operation
- Subjektive
Einschätzung der Lebensqualität
- Selbst- und Fremdeinschätzung (z. B. durch
Partner oder Kinder) der Hörbehinderung
- Psychologische Schutz- und
Risikofaktoren bei einer CI-Versorgung