Präeklampsie - Prognose und frühe Diagnostik mittels maternaler Serummarker
(sFlt-1/PLGF-Quotient)
Prospektive Multizenter-Studie zur kurzfristigen Prädiktion der Präeklampsie
(PROGNOSIS-Studie)
Die Präeklampsie ist eine schwerwiegende
Schwangerschaftserkrankung, die weltweit zu einem der führenden Ursachen
mütterlicher und kindlicher Morbidität und Mortalität führt. Dabei treten
Hypertonie und Proteinurie erstmalig nach der 20. SSW auf. Trotz intensiver
Forschungsbemühungen in den letzten Jahren, ist eine verlässliche Prädiktion der
Präeklampsie bisher nicht möglich gewesen.
Zahlreiche Studien konnten zeigen,
dass es einen Zusammenhang zwischen einer veränderten Expression bestimmter
angiogener und anti-angiogener Faktoren im mütterlichen Blut und der
Präeklampsie gibt. Als besonders interessant hat sich dabei der
sFlt-1 / PlGF-Quotient gezeigt, der eine deutliche Verbesserung der kurzfristigen
Prädiktion der Präeklampsie zu ermöglichen scheint. Mit der PROGNOSIS-Studie, an
deren Leitung unsere Forschungsgruppe maßgeblich beteiligt ist, erfolgt nun
erstmalig eine prospektive, doppelt verblindete Multizenterstudie, welche der
Validierung des in kleineren Studien etablierten Cut-offs des
sFlt-1 / PlGF-Quotienten dient. Die Rekrutierungsphase wurde Ende 2014 mit 1273
Patientinnen abgeschlossen.
Sollte sich die Vorhersagekraft des
sFlt-1 / PlGF-Quotienten auch in dieser großen multizentrischen Studie bestätigen,
könnte das zu einer deutlichen Verbesserung in der klinischen Routine führen, da
einerseits eine optimale Betreuung von Risiko-Patientinnen gewährleistet werden
könnte, und andererseits Nicht-Risiko-Patientinnen identifiziert und eine
Überbetreuung hier vermieden werden könnte.
Kontakt
- Prof. Dr. med. Holger Stepan
- Dr. med. Elena Langer