Eine der häufigsten Behandlungsmaßnahmen ist die Therapie von Herzkranzgefäßen bei Engstellen oder Verschlüssen. Ursache ist die sogenannte Koronare Herzkrankheit, abgekürzt auch KHK, genannt. Je nach Befund ist eine medikamentöse Therapie aber auch eine Ballonaufdehnung, eventuell mit Einlage eines Metallgerüstes (Stents), erforderlich, um den Blutfluss zum Herzmuskel wieder herzustellen. In einigen Fällen ist es leider nicht möglich, die Engstellen durch Stents zu beheben, so dass hier eine Bypass-Operation erforderlich wird.
Sollte es bei Ihnen zu einer Aufdehnung mit Stenteinlage kommen, wird dies üblicherweise in der gleichen Untersuchung mit durchgeführt. Durch den Katheter wird dann mit einem feinen Draht die Engstelle passiert. Über diesen Draht kann anschließend ein Ballon vorgeschoben und aufgedehnt werden. Damit das Gefäß möglichst lange offen bleibt wird der aufgedehnte Gefäßabschnitt mit einem maschendrahtartigen Metallgerüst (Stent) stabilisiert. Der Stent ist dabei auf einem Ballon montiert und zusammengepresst. Mittels einer Druckspritze wird der Ballon aufgeblasen und damit der Stent entfaltet und in das Gefäß gepresst.
Als steife Gefäßstütze verhindern Stents, dass die Verkalkungen oder Thromben in das Gefäß zurückfallen bzw. dass das elastische Gefäß sich wieder zusammenzieht. Die im Universitätsklinikum Leipzig verwendeten Stents besitzen dabei eine Spezialbeschichtung, die ein „Zuwachsen" des Gefäßes wirkungsvoll verhindert.
Nach Beendigung der Ballonaufdehnung / Stentimplantation wird der Katheter aus dem Gefäß entfernt und die Punktionsstelle durch einen Druckverband oder einen Gefäßpfropfen verschlossen. Anschließend werden Sie sicherheitshalber eine Nacht in unserem Klinikum überwacht.
Was passiert im Herzkatheterlabor?