Entwicklung eines Anreicherungsverfahrens und Etablierung neuer spezifischer Nachweis-Methoden für diagnostisch-relevantes Tau-Protein (Teilprojekt 2)
Schwerpunkt der bisherigen Laborklinischen Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen ist die Bestätigung des Verdachtes von Alzheimer Demenz nach klinischer Diagnose und die Abgrenzung von anderen Demenzformen bzw. von anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Dabei werden Gesamt-Tau, pThr181-TAU und Beta-Amyloid 1-42 im Liquor cerebrospinalis quantifiziert und gemeinsam in die Bewertung einbezogen, da die Aussagekraft der einzelnen Marker nur bei 80-85 % liegt und bei gemeinsamer Verwendung auf > 90% ansteigt.
Die bisherigen eigenen Arbeiten beider Projektpartner haben einen neuen diagnostischen Marker für die Liquordiagnostik etabliert, der in klinischen Studien bereits ein großes Potenzial zur bedeutsamen Verbesserung der Aussagekraft der Labordiagnostik aufweist (Lewczuk et al. J Alzheimers Dis. 2016, 55:159).
Das Ziel dieses Projektes besteht darin, einen Multiparameternachweis zu etablieren, mit dem in einer Probe mehrere Analyten gleichzeitig bestimmt werden und im Anschluss die differentialdiagnostische Zuordnung eines Patienten zu einer bestimmten neurodegenerativen Erkrankung erfolgen kann.
Arbeitsgruppe
- PD Dr. Max Holzer
- Isabel Hilbrich
Kooperationspartner
- Dr. Ingo Lachmann
- Dr. Katharina Flach
- AJR Roboscreen Leipzig
Finanzierung
Sächsische Aufbaubank aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) 100240945