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Psychosoziale Therapiemaßnahmen für Menschen mit Demenz

Redezeit - REHA

​Redezeit - REHA – Telefonische Nachsorgegruppen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz

Ansprechpartner: Dr. Dipl.-Psych. M. Berwig (martin.berwig@medizin.uni-leipzig.de), Dipl.-Soz.-arb./-päd. S. Lessing

Externe Kooperation: Prof. Dr. Dipl.- Soz. R. Deck (Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, ISE), Chefärztin Dr. V. Hillmer (AMEOS Reha-Klinikum Ratzeburg)

Eine medizinische Rehabilitation entlastet pflegende Angehörige und vermittelt ihnen Strategien zur Stressbewältigung. Allerdings ist die Rehabilitation zwar wirksam, aber oft nicht nachhaltig. Das Projekt Redezeit-REHA bietet pflegenden Angehörigen innerhalb der ersten sechs Monate nach der Rehabilitation monatliche telefonische Nachsorgegruppen an. Es wird untersucht, ob die Teilnahme an den Nachsorgegruppen zu mehr sozialer Teilhabe der pflegenden Angehörigen führt und ob die gesundheitsbezogenen Effekte nach Rehabilitation verstetigt oder gesteigert werden können. Hierzu werden die Teilnehmer mit pflegenden Angehörigen verglichen, die nach der Rehabilitation keine weitere Nachsorge erhalten. Im Erfolgsfall lässt sich bundesweit auf andere Rehabilitationseinrichtungen übertragen. Das Prinzip der telefongestützten Nachsorge kann auch für andere Indikationen aufgegriffen und angepasst werden.

Laufzeit: von 01.03.2018 bis 28.02.2021

Finanzierung: Innovationsfonds G-BA

KORDIAL

​KORDIAL: Kognitiv-verhaltenstherapeutische ressourcenorientierte Therapie früher Demenzen im Alltag

Ansprechpartner: Dr. Angelika Thöne-Otto (angelika.thoene@medizin.uni-leipzig.de)

Externe Kooperation: Prof. Katja Werheid (Humbold Universität, Berlin), Prof. A. Kurz; Prof. Wagenpfeil (TU München); Prof. H.J. Gertz (Universitätsklinikum Leipzig); Prof. L Fröhlich (ZI Mannheim).

Kognitive Rehabilitation (KR) ist ein vielversprechender Behandlungsansatz für ältere Erwachsene mit Demenz, da sie darauf abzielt das Management alltäglicher Probleme zu unterstützen. Es gibt allerdings keine ausreichende Evidenz dafür, ob KR einen klinisch bedeutsamen Nutzen hat. In dieser Studie haben wir in einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie die Machbarkeit, Akzeptanz, Wirksamkeit und Nützlichkeit einer KR-Intervention an 201 Patienten mit leichter Demenz bei der Alzheimer-Krankheit und ihren Betreuern untersucht. Die Intervention umfasste 12 individuelle wöchentliche Sitzungen und kombinierte 4 etablierte Strategien aus Neurorehabilitation und Psychotherapie. Als primäres Zielkriterium wurde der Vollzug von Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) gewählt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Machbarkeit, die Behandlungsadhärenz und das Engagement der Betreuer ausgezeichnet waren. Allerdings war kein Effekt der Intervention auf das alltägliche Funktionieren (ADL) nachweisbar. Es gab Verbesserungen, zugunsten der Intervention in den Bereichen Lebensqualität und Behandlungszufriedenheit, und eine signifikante antidepressive Wirkung bei weiblichen Teilnehmern. Die mangelnde Wirkung auf die ADL kann auf methodische Limitationen zurückzuführen sein, wie z.B. eine unzureichende Personalisierung der Intervention, die kurze Behandlungsdauer, schlechte Übertragbarkeit in den Alltag und eine geringe Veränderungssensitivität der Evaluationsinstrumente. Das Manual zur Studie liegt als Publikation vor (Werheid & Thöne-Otto, 2012). Die Ergebnisse können für die Gestaltung weiterer Studien hilfreich sein, die erforderlich sind, um das Potenzial von KR bei älteren Erwachsenen mit Demenz zu ermitteln.

Laufzeit: von 01.04.2008 bis 30.04.2010

Finanzierung: BMG ("Leuchtturmprojekt Demenz")

Liebigstraße 16, Haus 2
04103 Leipzig
Telefon:
0341 - 97 24980
Fax:
0341 - 97 24989
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