Immunsuppression - Medikamente zur Unterdrückung des Abwehrsystems
Ihr körpereigenes Abwehrsystem wehrt sich gegen das als „fremd" erkannte neue Organ. Medikamente, die diese Abwehrreaktion unterdrücken, sind Immunsuppressiva. Ohne Immunsuppressiva würde das transplantierte Organ von bestimmten Körperzellen abgestoßen.
Die immunsuppressiven Medikamente müssen dauerhaft und regelmäßig eingenommen werden. Es stehen heutzutage zahlreiche Medikamente zur Verfügung, die unterschiedlich je nach Verträglichkeit und Stand der Wissenschaft kombiniert werden können und Abstoßungsreaktionen meist zuverlässig verhindern.
Das erste (halbe) Jahr nach der Operation
Nach Abschluss der Transplantation können Sie in Ihren Lebensalltag zurückkehren. Ihr geschwächtes Immunsystem muss aber ihrerseits immer bedacht werden. Achten Sie bei der Arbeit und der Ernährung immer auf die Hygiene.
Die hohen Dosen an immunsuppressiven Medikamenten schützen das transplantierte Organ vor Abstoßung, beeinträchtigen auf der anderen Seite die Abwehr von Keimen. Harnwegsinfektionen oder Lungenentzündungen oder Infektionen mit Herpes-Viren oder Pilzen, beispielsweise in Mundhöhle und Speiseröhre können auftreten. Auch eine früher durchgemachte Tuberkulose kann reaktiviert werden