In der klassischen Zytogenetik werden Chromosomen mittels Fluoreszenz-Färbung und mikroskopischer Analyse auf Veränderungen untersucht. Diese Technik wird bereits seit vielen Jahrzehnten eingesetzt und liefert Informationen, die bei der genauen Einordnung von Bluterkrankungen, der Einschätzung der Prognose und der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Therapie helfen.
Einer der großen Vorteile dieser Untersuchung ist, dass sie einen umfassenden Überblick über das gesamte Erbgut der Zellen erlaubt. Dem gegenüber stehen ein zeitlich höherer Mehraufwand und eine schwächere Sensitivität sowie die Abhängigkeit von in Teilung befindlichen Zellen.
Eine Weiterentwicklung der Zytogenetik ist die sogenannte Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung, abgekürzt FISH. Anders als bei der klassischen Zytogenetik können hier Zellen, die sich nicht in Teilung befinden, gezielt auf das Vorliegen definierter Veränderungen untersucht werden.
Mit Fluoreszenzfarbstoff markierte Sonden detektieren vorliegende Veränderungen in den Zellen. Die Beurteilung erfolgt mithilfe eines Mikroskops. Es gibt eine große Bibliothek an Sonden, mit welchen Patientenproben auf zahlreiche genetische Veränderungen untersucht werden können. Daneben kann die Methode auch zur Bestimmung von messbarer Resterkrankung eingesetzt werden.
Hervorzuheben ist, dass hier gezielt nach Veränderungen gesucht wird, d.h. bisher unbekannte Veränderungen können mit dieser Methode nicht nachgewiesen werden.
Hierfür wären die klassische Zytogenetik und das Next-Generation-Sequencing geeignete Untersuchungen.
Die folgenden Untersuchungsverfahren kommen zum Einsatz:
- Chromosomenanalyse von Knochenmark (RF-Banden, reverse fluorescent), Erstellung von Karyogrammen
- FISH (Fluoreszenz In Situ Hybridisierung) Analyse von Knochenmark
Fachbereichsleitung: | Dr. med. Georg-Nikolaus Franke |
MitarbeiterInnen: | Daniela Brettschneider (MTL) Christel Müller (MTL) Julia Schulz (MTL) Kathrin Wildenberger (MTL) Christina Wilhelm (MTL)
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Telefon: | 0341 - 97 13057 |