Behandlung
Die Behandlung von Gefäßerkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS), sogenannter neurovaskulärer Erkrankungen, hat sich in engster Zusammenarbeit mit der Abteilung für Neuroradiologie weiterentwickelt. Neurovaskuläre Krankheiten sind Erkrankungen der Hirngefäße, die angeboren sind und sowohl in jungem als auch in fortgeschrittenem Alter auffällig werden können. Neben unspezifischen Symptomen, wie Kopfschmerzen, besteht bei einem Aneurysma und Angiom immer ein Risiko für das Auftreten einer Blutung im Schädelinnenraum (Subarachnoidalblutung, Intrazerebrale Blutung). Zu neurovaskulären Krankheiten zählen aber auch erworbene Gefäßveränderungen, wie sie z. B. nach einem Trauma oder einer Entzündung auftreten können.
Operative Eingriffe
Die operativen Eingriffe bei solchen Erkrankungen finden mikrochirurgisch statt und werden durch intraoperative Ultraschall-Angiographie und Doppleranwendung sowie neurophysiologisches Funktionsmonitoring (kontinuierliches, intraoperatives MEP- / SEP) beim Aneurysmaclipping bzw. Entfernung von Angiomen unterstützt. Darüber hinaus kann bei komplexen Gefäßmissbildungen ein kombiniertes endovaskuläres und operatives Vorgehen erfolgen.
Die Möglichkeiten der funktionsorientierten mikrochirurgischen Behandlung, der interventionellen Neuroradiologie und nicht zuletzt der Radiochirurgie haben sich in den letzten Jahren auf dem Gebiet der neurovaskulären Erkrankungen immens weiterentwickelt. Das Krankheitsbild eines jeden Betroffenen wird in enger Kooperation interdisziplinär diskutiert, so dass eine optimale Therapie eingeleitet und durchgeführt werden kann.
Patientenselbsthilfegruppe