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Schlaganfall / Intensivmedizin

​​​​Informieren Sie sich über unsere neurovaskuläre Arbeitsgruppe, deren Mitglieder, Schwerpunkte sowie Publikationen.​

Leitung

​Prof. Dr. med. Dominik Michalski

Telefon: 0341 - 97 24339
E-Mail:  Dominik.Michalski@medizin.uni-leipzig.de

Lebenslauf

Publikationen

 

Klinische Schwerpunkte

​Eigene klinische Untersuchungen beschäftigten sich mit Fragestellungen, die der verbesserten Akutversorgung von Schlaganfallpatient:innen dienen sollen. Schwerpunkte hierbei sind die Erkennung von Entzündungen der Herzklappen als Ursache von Hirninfarkten und die sichere Anwendung der systemischen Thrombolyse unter Nutzung moderner bildgebender Verfahren. Aktuelle Ansätze umfassen unter anderem spezielle intensivmedizinische Fragestellungen bei der Behandlung kritisch kranker neurologischer Patienten.

Im Rahmen von Verbundprojekten mit Partner:innen, wie der Klinik für Innere Medizin / Kardiologie des Herzzentrums Leipzig, der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen und der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg, erfolgen zahlreiche Untersuchungen, beispielsweise zur Häufigkeit von Schlaganfällen bei Eingriffen im Bereich der Herzklappen sowie der optimalen Behandlung von Antikoagulantien-induzierten Hirnblutungen. Durch die Mitarbeit in der „Initiative of German NeuroIntensive Trial Engagement“-Gruppe (IGNITE) steht das Studienzentrum im überregionalen Austausch mit anderen universitären Einrichtungen, die sich mit der Behandlung von Schlaganfallpatient:innen und intensivpflichtigen neurologischen Krankheitsbildern beschäftigen.

Darüber hinaus beteiligt sich die Arbeitsgruppe an mehreren, multizentrischen, industriegestützten, klinischen Studien, die auf eine Verbesserung der zur Verfügung stehenden Akuttherapie (z.B. WAKE-UP) und Sekundärprophylaxe (z.B. RE-SPECT ESUS) des Schlaganfalls abzielen. Zudem nimmt das Studienzentrum an mehreren Registerstudien zum Thema Schlaganfall teil (z.B. RASUNOA-Prime und PRODAST).

Weitere Informationen sind über das Studiensekretariat der Schlaganfallspezialstation und Neurologischen Intensivstation erhältlich.

Kontakt: Rita Lachmund

Telefon: 0341 - 97 24206
E-Mail: Rita.Lachmund@medizin.uni-leipzig.de

Präklinische Schwerpunkte

​Unter Nutzung des fadengestützten Schlaganfallmodells der Maus und des besonders patientennahen thrombembolischen Modells der Ratte untersucht die Arbeitsgruppe ischämiebedingte Veränderungen innerhalb der „Neurovaskulären Einheit“, d.h. dem Verbund aus Neuronen, Astrozyten, Mikroglia, Gefäßen und der extrazellulären Matrix. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des potentiellen Einflusses des Alters und typischer Komorbiditäten aus dem Bereich der Neurodegeneration, wofür ein Mausmodell mit Alzheimer-artigen Veränderungen herangezogen wurde.

Entwickelt wurde zudem ein Modell zur funktionellen Beurteilung der Blut-Hirn-Schranke, das Betrachtungen auf der Ebene einzelner betroffener Gefäße erlaubt. Diese Techniken dienten in vergangenen, translational angelegten Untersuchungen auch der Evaluierung des Einflusses einer vermehrten Sauerstoffzufuhr (normobare und hyperbare Sauerstofftherapie) auf das vom Infarkt betroffene Hirngewebe. 

ESF-Nachwuchsforschergruppe

​Der ischämische Schlaganfall führt – abhängig von Ausmaß und Dauer der auf einen Gefäßverschluss zurückzuführenden Mangelversorgung – zu einem langfristigen Gewebeschaden innerhalb betroffener Hirnareale. Bislang fehlen detaillierte Informationen über die Bedeutung zellstrukturstabilisierender Elemente im intra- und extrazellulären Bereich während der Entstehung dieses Gewebeschadens. Seit Juli 2016 beschäftigt sich eine aus Mitteln der Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierte Nachwuchsforschergruppe unter der Leitung von PD Dr. Dominik Michalski mit der Analyse der auf zellulärer Ebene stattfindenden ischämiebedingten Vorgänge.

Das Projekt mit dem Titel „Interdisziplinäre Charakterisierung und translationale Bedeutung zellstrukturstabilisierender Proteine und extrazellulärer Matrixbestandteile nach Hirninfarkt“ beinhaltet neben der Nutzung mehrerer präklinischer Schlaganfallmodelle auch eine klinische Beobachtungsstudie, die den Abgleich zu humanen Gegebenheiten ermöglichen soll. Durch einen Verbund aus naturwissenschaftlichen und präklinischen Instituten, hier vor allem dem Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung (Prof. Dr. Wolfgang Härtig) und dem Institut für Anatomie (Dr. Martin Krüger) der Universität Leipzig, sowie der Klinik und Poliklinik für Neurologie mit eigener Schlaganfallspezialstation und Intensivstation (PD Dr. Dominik Michalski) stehen vielfältige Forschungsmethoden zur Verfügung. Zur Anwendung kommen Immunhistochemie, Elektronenmikroskopie, Rasterkraftmikroskopie und spezielle bildgebende Verfahren sowie funktionelle Testungen in einem modernen, interdisziplinären Umfeld. Ziel ist die Identifizierung von Ansatzpunkten für zukünftige neuroprotektive Therapiestrategien. 

 

Mitglieder der ESF-Nachwuchsforschergruppe

  • Bianca Mages (Tierärztin)
  • Dr. Susanne Aleithe (Biologin)
  • Dr. Martin Krüger (Facharzt Anatomie)
  • Alexandra Blietz (Biochemikerin)
  • Stephan Altmann (Biochemiker) vertretungsweise

Schlaganfallnachsorge

Im vom Land Sachsen geförderten Projekt PostStroke-Manager entwickeln die Klinik und Poliklinik für Neurologie und das Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) der Universität Leipzig ein digitales System zur Schlaganfallnachsorge. Ziel ist es, den Patienten ins Zentrum der vielfältigen Behandlungsstrukturen zu stellen und so den Umgang mit der Lebenssituation nach dem Schlaganfall bestmöglich zu erleichtern.

Der PostStroke-Manager umfasst u.a. ein patientenbezogenes Tablet inklusive einer App mit direktem Kontakt zum Schlaganfalllotsen und dem weiterbehandelnden Hausarzt. Durch den verbesserten Austausch können Therapie- und Rehabilitationsinhalte optimal auf den Bedarf des Patienten abgestimmt werden. Darüber hinaus unterstützt der PostStroke-Manager die korrekte Anwendung von Inhalten der Sekundärprophylaxe, indem beispielsweise an Tabletteneinnahmen erinnert wird und wichtige Parameter wie der unter Alltagsbedingungen erfasste Blutdruck aufgezeichnet und dem Hausarzt zur besseren Planung der Diagnostik und Therapie bereitgestellt werden. Als Beitrag zur Gesundheitskompetenz und zur Steigerung der Selbstwirksamkeit enthält der PostStroke-Manager einen individuellen Ziel- und Maßnahmenplan sowie ein Informationsportal. Die Aktivierung des PostStroke-Managers erfolgt während der Akutbehandlung im Krankenhaus. Die Basis stellen dabei die in der Akutphase erhobenen Befunde und noch bestehenden Einschränkungen dar.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.iccas.de/poststroke/

Aktuell wird der PostStroke-Manager konzipiert und implementiert. Während des Projekts soll dieser in einer klinischen Machbarkeitsstudie erprobt werden. Eine Bereitstellung des PostStroke-Managers für interessierte Patienten ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht möglich.

Mitglieder der Projektgruppe:

  • Daniela Geisler (Schlaganfalllotsin)
  • Daniela Urban (Schlaganfalllotsin)
  • Jenny Gullnick (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Hausärztin)
  • Richard Schmidt​ (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
  • in einer früheren Projektphase Alexander Prost (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Studienarzt)

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.​

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Promotionen

​Anfragen zu möglichen Promotionsthemen können jederzeit gerichtet werden an Herrn PD Dr. Dominik Michalski, E-Mail: Dominik.Michalski@medizin.uni-leipzig.de.

 

Ausgewählte Publikationen

  • ​Michalski D, Keck AL, Grosche J, Martens H, Härtig W. Immunosignals of Oligodendrocyte Markers and Myelin-Associated Proteins Are Critically Affected after Experimental Stroke in Wild-Type and Alzheimer Modeling Mice of Different Ages. Front Cell Neurosci 2018; 12: 23
  • Michalski D, Preißler H, Hofmann S, Kacza J, Härtig W. Decline of microtubule-associated protein tau after experimental stroke in differently aged wild-type and 3xTg mice with Alzheimer-like alterations. Neuroscience 2016; 330: 1-11
  • Härtig W, Appel S, Suttkus A, Grosche J, Michalski D. Abolished perineuronal nets and altered parvalbumin-immunoreactivity in the nucleus reticularis thalami of wildtype and 3xTg mice after experimental stroke, Neuroscience 2016; 337: 66-87
  • Krueger M, Bechmann I, Immig K, Reichenbach A, Härtig W, Michalski D. Blood-brain barrier breakdown involves four distinct stages of vascular damage in various models of experimental focal cerebral ischemia. J Cereb Blood Flow Metab 2015; 35: 292-303
  • Michalski D, Pelz J, Weise C, Kacza J, Boltze J, Grosche J, Kamprad M, Schneider D, Hobohm C, Härtig W. Early outcome and blood-brain barrier integrity after co-administered thrombolysis and hyperbaric oxygenation in experimental stroke. Exp Transl Stroke Med 2011; 3: 5
  • Hobohm C, Fritzsch D, Budig S, Classen J, Hoffmann KT, Michalski D. Predicting intracerebral hemorrhage by baseline magnetic resonance imaging in stroke patients undergoing systemic thrombolysis. Acta Neurol Scand 2014; 130: 338-345
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