Der Filmklassiker Fear and Loathing in Las Vegas (Terry Gilliam, 1998) flimmert über die Leinwand im Luru Kino (Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig) und lädt dazu ein, über (un)sichere Orte für den Rausch ins Gespräch zu kommen.
Die achte Veranstaltung der Reihe „Rausch und Stigma – Bilder von Sucht" findet am Donnerstag, 10. Oktober 2024, um 19 Uhr statt. Der Abend aus Forschung und Kunst ist kostenfrei.
Weitet Euer Bewusstsein: Der 1998 veröffentlichte Film Fear and Loathing in Las Vegas nimmt uns auf einen Trip in die abgefahrenen, surrealen Wahnbilder der beiden Protagonisten mit. Die beiden, der Anwalt Dr. Gonzo und der Journalist Raoul Duke, machen sich auf den Weg zur Berichterstattung über den sogenannten „Amerikanischen Traum".
Dass der federführende Drehbuchautor Hunter S. Thompson für die Geschichte aus seinen eigenen Erfahrungen schöpft, spricht für die Eindrücklichkeit des Kultfilms. So begründete Thompson in den 1970er Jahren den „Gonzo-Journalismus". Diese Form der Berichterstattung zeichnet sich durch eine radikale Erzählweise aus, die mit persönlichen Erfahrungen, Emotionen bis hin zu Übertreibungen angereichert ist.
Die Brücke zu unseren Gesprächsgästen bauen wir über das Motto der Woche der Seelischen Gesundheit: „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz".
Denn nicht nur der Gonzo-Journalismus offenbart einen ekstatischen Umgang mit Drogen am Arbeitsplatz, auch für Akteur:innen im Nachtleben spielt der Rausch – obgleich nicht durch eigenen Konsum – am Arbeitsplatz eine zentrale Rolle.
Ins Gespräch kommen wir mit Mitgliedern des NachtRates Leipzig, die sich für sichere Orte des Rausches einsetzen, und den DrugScouts Leipzig, die mit ihrer Mission „Information statt Vorurteile" sensibilisieren, wie wir Ekstase und Feierkultur erfahren und den damit verbundenen Risiken begegnen können.
Moderiert wird der Film- und Gesprächsabend von der Arbeitsgruppe „Psychiatrie und Gesellschaft" sowie Prof. Dr. Georg Schomerus, Professor für Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig. Durch die Forschung zur Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen wissen wir um den ambivalenten Blick auf Rausch und Sucht.
Seit nunmehr zwei Jahren sind wir gespannt auf den gemeinsamen Austausch, über Eindrücke, Ansichten und Fragen aus dem Publikum – bis dahin!