FairMediaSUCHT – Guidelines for non-stigmatizing media representations of people with addictions
Forschungsgruppe Psychiatrie und Gesellschaft
Research Group Psychiatry and Society
PI: Prof. Dr. Georg Schomerus (Georg.Schomerus@medizin.uni-leipzig.de)
Ansprechpartner: Dr. rer. med Juliane Tiefensee (Juliane.Tiefensee@medizin.uni-leipzig.de)
Projektbeschreibung: Suchterkrankungen zählen zu den am stärksten stigmatisierten Krankheiten. Dazu tragen in nicht geringem Maße negativ konnotierte mediale Darstellungen bei. Ziel des Projektes ist die Erstellung eines Medienleitfadens, der Medienschaffenden konkrete und praktisch umsetzbare Hinweise gibt, wie Menschen mit substanzgebundenen Suchtkrankheiten in den Medien darzustellen sind, so dass eine Stigmatisierung nicht verstärkt sondern im besten Fall abgebaut wird. Dies kann zudem zur Reduktion von Behandlungsbarrieren führen. In Deutschland existiert bislang lediglich ein Leitfaden für die Berichterstattung zu psychischen Erkrankungen im Allgemeinen. Im internationalen Raum hingegen liegen vergleichbare Medienleitfäden speziell für Suchterkrankungen vor. Diese Lücke soll mit dem beschriebenen Vorhaben geschlossen werden. Dazu werden aktuell bestehende Leitfäden zur Berichterstattung identifiziert und in einer Veröffentlichung dargestellt. Neben einer quantitativen Inhaltsanalyse von Printmedien und der somit möglichen Identifikation dominierender Berichterstattungsmuster, werden Fokusgruppen Betroffener und Angehöriger durchgeführt und Suchtexpert*innen sowie Journalist*innen interviewt – entsprechende Ergebnisse werden somit maßgeblich in die Entwicklung des Leitfadens einbezogen. Basierend auf den Befunden der Inhaltsanalyse, den Erkenntnissen der Interviews und Befragungen und unter Berücksichtigung nationaler und internationaler Forschungsergebnisse wird der Medienleitfaden erstellt und disseminiert.
Kooperationspartner: Das Vorhaben wird in Kooperation mit dem Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien (Prof. Dr. Eva Baumann) in Hannover durchgeführt.
Laufzeit: 01.11.2019 bis 31.10.2021
Förderung: Bundesministerium für Gesundheit