Simulationsgestützte Bewertung von Spenderorganen vor Lebertransplantation (SimLivA) – kontinuums-biomechanische Modellierung für die Beurteilung von Ischämie-Reperfusionsschäden
SIMulation supported LIVer Assessment for donor organs
Der demografische Wandel und der westliche Lebensstil führen zu einem Anstieg älterer und multimorbider Organempfänger sowie -spender. Dies stellt die Transplantationsmedizin vor neue Herausforderungen. Lebertransplantate von diesen, sogenannten marginalen Spender weisen häufig eine Leberzellverfettung auf, die die Qualität des Spenderorgans beeinträchtigen kann.
Eine der größten Herausforderungen besteht darin, in der kritischen Phase zwischen Organentnahme und Transplantation die richtige Entscheidung über die Annahme eines potenziellen Spenderorgans zu treffen. Hier setzt das SimLivA-Projekt an. Durch den Einsatz mathematischer Modelle wird der Einfluss struktureller Veränderungen im marginalen Spenderorgan sowie der Dauer der kalten Ischämiezeit auf den frühen Ischämie-Reperfusionsschaden (IRI) untersucht. Ziel ist es, diese oftmals lebenswichtige Entscheidung zu erleichtern.
Die klinische Anwendbarkeit dieses Modells wird in einer Proof-of-Concept-Studie überprüft. Nach erfolgreicher Validierung soll das Modell als klinisches in-silico-Entscheidungshilfsmittel dienen, um die Verwendung marginaler Transplantate bei Lebertransplantationen fundierter zu entscheiden.
Teilprojekt zum DFG-Schwerpunktprogramm SPP 2311
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 465194077
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/441884911
SPP2311 – Universität Stuttgart
Projektleiter Klinik: PD Dr. med. Hans-Michael Tautenhahn
DFG-Projektseite
Projektverantwortliche:
Prof. Dr. Uta Dahmen
Univ.-Prof. Dr. Tim Ricken, Universität Stuttgart
PD. Dr. Hans-Michael Tautenhahn
Beteiligte Wissenschaftler*innen:
Dr. Matthias König, Humboldt-Universität zu Berlin