Dickdarmkrebs wird anhand von standardisierten Behandlungspfaden, die auf der S3-Leitlinie „Kolorektales Karzinom" der Deutschen Krebsgesellschaft beruhen, behandelt. Zunächst wird - nach koloskopischer Diagnostik und histologischer Sicherung - eine Umfelddiagnostik durchgeführt. Diese dient dazu, potentielle Metastasen nachzuweisen bzw. auszuschließen. Im Universitätsklinikum Leipzig stehen uns hierzu alle modernen Diagnoseverfahren zur Verfügung.
Die Chirurgie des Kolonkarzinoms umfasst die Entfernung des tumortragenden Dickdarmabschnitts mit Sicherheitsabstand sowie anhängenden Lymphknoten en bloc (Resektion) sowie die Wiederherstellung der Kontinuität mittels einer Neuverbindung (= Anastomose) des Darms (Rekonstruktion).
Beim klassischen Dickdarmkrebs ist normalerweise keine Anlage eines Anus praeters (Stoma = künstlicher Darmausgang) erforderlich. Die S3-Leitlinie "Kolorektales Karzinom" besagt, dass die laparoskopische (= minimal-invasive) Resektion mittels „Schlüssellochchirurgie" „bei entsprechender Expertise des Operateurs und geeigneter Selektion mit gleichen onkologischen Ergebnissen im Vergleich zur offenen OP-Technik durchgeführt werden" kann (Empfehlungsgrad A, Evidenzlevel 1a).
Somit bieten wir im Universitätsklinikum Leipzig auch sämtliche Operationen am Dick- und Mastdarm laparoskopisch (minimal-invasiv) an. Dabei werden nur wenige kleine, ca. 5 - 10 mm große „Schlüsselloch"-Schnitte verwendet (sog. Trokarinzisionen).
Die laparoskopische Resektion und Rekonstruktion
des Darms in der Bauchhöhle ist exakt analog des offenen Vorgehens. Vorteile der
minimal-invasiven Chirurgie sind eine schnellere Belastbarkeit und
Rekonvaleszenz, geringere Schmerzen, weniger Infekte, eine bessere und
schnellere Wundheilung und letztlich ein besseres kosmetisches
Ergebnis. Die Entfernung des Dickdarmabschnitts erfolgt je nach
Lage des Tumors.