Innerhalb einer europäischen Initiative (achalasia risk consortium – arc) erforschen wir die genetischen Ursachen der Achalasie. Hierbei wird aus Blutproben von Achalasie-Patienten DNA gewonnen und diese auf Risikovarianten untersucht. Kürzlich konnte so erstmals eine Risikovariante bzgl. einer bestimmten Genausprägung identifiziert werden. Wir konnten zeigen, dass Achalasie mit einem gehäuften Auftreten einer 8-Aminosäure-Insertion im zytoplasmatischen Teil des HLA-DQβ1 sowie zwei Aminosäureaustausche in der extrazellulären Domäne HLA-DQβ1 und des HLA-DQα1 assoziert ist.
Immuniochip-Analyse von 1068 Achalasiepatienten und 4242 gesunden Kontrollen
Diese Befunde legen eine immunvermittelnde Komponente in der Pathophysiologie der Achalasie nahe. Die aktuellen Forschungsbemühungen liegen nun zum einen darin, die mittels GWAS erhaltenen Assoziationen kausalen Zusammenhängen zuzuführen und deren molekulare Auswirkungen aufzuklären. Hierzu Untersuchen wir Immunzellinfiltrate in Muskelbiopsien von Achalasiepatienten mittels Immunhistochemie und Durchflusszytometrie.