Der sogenannte Lungenkollaps, also das Zusammenfallen eines Lungenflügels
innerhalb des Brustkorbes, wird in der Fachsprache als Pneumothorax bezeichnet.
Die klassischen, aber auch unspezifischen Symptome, wie Luftnot, Brustschmerzen
oder ein beschleunigter Herzschlag können Hinweise auf das Vorliegen eines
Pneumothorax sein. Verschiedene Ursachen und Erkrankungen kommen hier als
Auslöser infrage. Neben Unfällen oder im Zusammenhang mit einer
Lungengrunderkrankung kann sich ein sogenannter „Pneu" aber zum Beispiel auch
nach Punktionen, nach Herzschrittmacheranlage oder ähnlichem entwickeln. Immer
wieder beobachtet man besonders bei jungen Patient:innen einen Lungenkollaps ohne
genaueren Zusammenhang zu einem auslösenden Ereignis. Dies wird
Spontanpneumothorax genannt.
In aller Regel besteht die unmittelbare Behandlung in der Anlage einer
Thoraxdrainage. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Schlauch, der unter
lokaler Betäubung in den nun fälschlicherweise mit Luft gefüllten Raum zwischen
Rippeninnenseite und Lungenoberfläche in den Körper eingelegt wird. Oft reicht
diese Maßnahme unter Hilfe physiotherapeutischer Maßnahmen und einer guten
Mobilisation der kollabierten Lungenabschnitte zur Ausheilung aus.
Falls der
Kollaps der Lunge fortbesteht oder die:der Patient:in bereits einen Pneumothorax in
seiner Patient:innengeschichten vorzuweisen hat, steht eine Operation mit
minimal-invasivem Charakter zu Behandlung zur Verfügung. Nach erfolgreicher
Durchführung ist das Rezidivrisiko eines erneuten Pneumothorax auf unter 2 Prozent gesunken. Eine gesunde Lebensweise und der Verzicht auf jegliche inhalative
Genussmittel unterstützt eine stabile Lunge.