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Entzündungen der Wirbelsäule

​​​Bei Entzündungen der Wirbelkörper (Spondylitis), der Bandschiebe (Diszitis) oder der Wirbelkörper und Bandscheiben (Spondylodiszitis) handelt es sich um schwerewiegende Krankheitsbilder, die einer umfassenden diagnostischen Abklärung und Therapie bedürfen. Infektionen der Wirbelsäule können zu Destruktionen im Bereich der Wirbelkörper führen und zu Eiteransammlungen im Spinalkanal.  Diese Entzündung wird in den meisten Fällen von Bakterien, in geringen Fällen auch von Viren, Pilzen oder Parasiten hervorgerufen. Am häufigsten tritt diese Infektion durch Streuung der Erreger über die Blut- und Lymphbahn auf, welche entweder durch Wunden, Zähne, eine Infektion des Magen-Darm-Trakts oder der Atem- oder Harnwege in den Körper gelangen. In seltenen Fällen können Erreger durch wirbelsäulen-nahe Infiltrationen oder bei Operationen die Wirbelsäule besiedeln. Begünstigt werden kann eine Entzündung der Wirbelsäule durch verschiedene Grunderkrankungen, z.B.  Diabetes mellitus oder immunsupprimierende Medikamente.

Symptome

Die Symptome können sich als Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber, Erhöhung der Entzündungsparameter und auch als neurologische Komplikationen mit sensomotorischen Ausfällen präsentieren. Schreitet die Entzündung fort, kann es auch zu Eiteransammlungen in der umgebenen Muskulatur (Rückenmuskulatur, Hüftbeugermuskel) kommen.

Die Therapie erfolgt in leichten Fällen konservativ mit einer antibiotischen Therapie und einer Ruhigstellung mittels Orthese. Eine konservative therapie sollte engmaschig ärztlich kontrolliert werden, da diese trotz Antibiotikatherapie voranschreiten kann  und dann zu Deformitäten im Bereich der Wirbelsäule oder neurologischen Komplikationen führen kann. Ist die Entzündung ausgeprägt, muss in der Regel eine operative Therapie erfolgen.

Diagnostik

Die Diagnostik umfasst neben einer ausführlichen Anamnese, die körperlicher Untersuchung und eine Laboruntersuchung. Zusätzlich muss eine Bildgebung als konventionelles Röntgen und Magnetresonanztomographie/ CT erfolgen. Um weitere Entzündungsherde im Körper zu detektieren kann in bestimmten Fällen ein PET-CT Untersuchung notwendig sein.​

Therapie

Kann in leichten Fällen der Erreger der Entzündung mittels Biopsie oder Blut-untersuchungen identifiziert werden, erfolgt bei fehlender knöcherner Destruktion oder Eiteransammlungen an der Wirbelsäule die konservative Therapie.

In der Mehrzahl der Fälle ist jedoch ein operatives Vorgehen mit einer Ausräumung des Entzündungsherdes und einer Stabilisierung der Wirbelsäule mit einem Stab-Schrauben-System notwendig. Begleitend wird ebenfalls eine antibiotische Therapie für in der Regel von sechs Wochen durchgeführt.​

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