Nicht-kanonische Signaltransduktion von Adhesion GPCRs
Adhesion GPCRs bilden eine Familie von 33 Mitgliedern. Sie zeichnen sich durch eine sehr große extrazelluläre N-terminale Domäne aus, welche durch mechanische Reize stimuliert werden kann. Das führt zu einem komplexen Aktivierungsmechanismus des Rezeptors, welcher kanonische und nicht-kanonische Signalwege modulieren kann. Erstaunlicherweise ist die Länge der intrazellulären Loopstrukturen, sowie des C-terminus sehr variabel und folgen keinem einheitlichen Muster. Die Frage stellt sich, warum haben einige Rezeptoren einen kurzen C-terminus und andere wiederum einen, welcher über 300 Aminosäuren lang ist. Gibt es vielleicht einen Zusammenhang zwischen der Länge der intrazellulären Domänen mit der Aktivierung von nicht-kanonischen Signalwegen. Eine Verbindung von aGPCRs zu potentiell neuen Signalkaskaden kann wesentlich zum Verständnis von GPCR Signaltransduktion beitragen.
Charakterisierung von Adapterproteinen in Signaltransduktion
In der Signalweiterleitung können Adapterproteine Schlüsselfunktionen übernehmen. Durch ihre Fähigkeit mehrere Signalproteine zu binden und sie somit in räumliche Nähe zu bringen, kann eine Signalweiterleitung ermöglicht werden. Arrestin, ein typisches Adapterprotein für nicht-kanonische Signaltransduktion, kann bis zu 100 verschiedene Proteine binden. Die Interaktion kann mitunter auch gleichzeitig mit mehrere Mitgleider einer Signalkaskade erfolgen. In unserer Arbeitsgruppe sind wir an der Regulation dieses Mechanismus interessiert und ob es in der GPCR Signalweiterleitung weitere Adaptorproteine gibt, welche ähnliche Funktionen übernehmen.