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Die Optimierung der Versorgung von Depressionen im Alter: Akzeptanz, Wirksamkeit und Kosteneffektivität des internetbasierten Selbstmanagementprogramms trauer@ktiv (AgE-Health)

​Das Projekt AgE-Health

Der Verlust einer nahestehenden Person ist ein sehr belastendes Lebensereignis für die Betroffenen. Etwa 15 % der Trauernden, erleben langanhaltende und stark belastende Trauerreaktionen. Anhaltende Trauer kann das Wohlbefinden der Betroffenen langfristig stark beeinträchtigen und dazu führen, dass alltägliche Aufgaben schwerfallen. Sie kann eine entscheidende Rolle beim Auftreten von Depressionen im Alter spielen, insbesondere da ältere Menschen häufiger mit dem Verlust von Freunden und Familienmitgliedern konfrontiert werden.

Psychotherapeutische Behandlungsangebote, wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie, haben sich für betroffene Personen als wirksam erwiesen. Trotzdem nehmen ältere Menschen in Deutschland solche Angebote nur selten in Anspruch. Internet-basierte Programme bieten Betroffenen eine neue Form der Unterstützung. Da auch immer mehr ältere Menschen das Internet nutzen, könnten solche Programme eine gute Möglichkeit sein, ihnen den Zugang zu psychologischer Hilfe und Informationen über Trauer und Verlust zu erleichtern.

Das Projekt zielt darauf ab, ältere Menschen mit einer anhaltenden Trauersymptomatik besser zu unterstützen und ihre psychische Gesundheit zu stärken. Im Rahmen des Projekts wurde ein selbsthilfestärkendes Online-Programm für Menschen ab dem 60. Lebensjahr entwickelt, die Unterstützung für eine anhaltende Trauersymptomatik suchen. Im Rahmen des Projekts wird die Akzeptanz und Wirksamkeit des Programms untersucht.


Trauer@ktiv

Das Online-Programm trauer@ktiv ist ein internetbasiertes Selbstmanagementprogramm und richtet sich an ältere Menschen mit einer anhaltenden Trauersymptomatik. Trauer@ktiv beruht auf Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie für die Behandlung von anhaltender Trauer nach Rosner et al. (2015) und wurde von Psychologinnen, Psychotherapeutinnen und Psychiaterinnen entwickelt unter der Mithilfe von Betroffenen. Das Programm besteht aus acht Kapiteln, die flexibel bearbeitet werden können. Zusätzlich werden vier Zusatzkapitel zur Nutzung nach Bedarf angeboten, die zum Beispiel den Umgang mit Jahrestagen oder Glaube und Spiritualität im Kontext der Trauer abdecken. Aktuell ist eine Nutzung von trauer@ktiv nur im Rahmen einer Studienteilnahme möglich. Näheres zu den Inhalten finden Sie hier​.

 

Der Studienablauf

Dieses Projekt folgt einem Mixed-Method-Ansatz mit fünf qualitativen und quantitativen Arbeitspaketen. Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Arbeitspakete finden Sie hier.​​

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Wie kann ich teilnehmen?

Die Rekrutierung von Studienteilnehmenden für die AgE-Health-Studie ist bereits abgeschlossen. Eine Teilnahme ist daher aktuell nicht mehr möglich. Am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) werden jedoch weitere Studien zu E-Mental-Health-Programmen durchgeführt. Informationen zu aktuellen Studien finden Sie auf unserer Webseite.

Gesamtprojektleitung

PD Dr. Janine Stein
Janine.Stein@medizin.uni-leipzig.de
Telefon: 0341 – 9724494

PD Dr. Margrit Löbner
Margrit.Loebner@medizin.uni-leipzig.de
Telefon: 0341 - 9724591

Ansprechpartnerin

Dr. Franziska Welzel
Franziska.Welzel@medizin.uni-leipzig.de
Telefon: 0341 – 97 24563


Förderung

Das Projekt AgE-Health wird teilweise durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (2016 bis 2022; Förderkennzeichen des BMBF: 01GY1613) sowie durch die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig gefördert (2023 bis 2025). 

 

Fachveröffentlichung (Auswahl)

  1. Welzel FD, Löbner M, Quittschalle J, Pabst A, Luppa M, Stein J, Riedel-Heller SG (2021): Loss and bereavement in late life (60+): Study protocol for a randomized controlled trial regarding an internet-based self-help intervention. In: Internet Interventions 26, S. 100451. DOI: 10.1016/j.invent.2021.100451.
  2. Schladitz K, Förster F, Löbner M, Welzel F, Stein J, Luppa M, Riedel-Heller SG. (2020): Trauer und Verlust bei älteren Menschen: Eine qualitative Studie zur Nutzungsakzeptanz eines internetbasierten Selbsthilfeprogramms aus Betroffenen - und Expertenperspektive. In: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 150-152, S. 112–123. DOI: 10.1016/j.zefq.2020.01.007.

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Philipp-Rosenthal-Str. 55, Haus W
04103 Leipzig
Telefon:
0341 - 97 15 406 (Chefsekretariat)
Fax:
0341 - 97 15 409
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