Durch die Etablierung der Next Generation Sequenzierung steht nun ein Hochdurchsatzverfahren zur Verfügung, das es ermöglicht gezielte Stufendiagnostik und multiple Genuntersuchungen durchführen zu können.
Für die Analyse wird das Genmaterial aus FFPE-Proben nach der DNA-Isolierung enzymatisch fragmentiert, gezielte Sequenzbereiche PCR-basiert amplifiziert und anschließend durch DNA-Adaptoren an eine Flusszelle gebunden. Die parallele Sequenzierung tausender Genfragmente erfolgt durch den Einbau von Fluoreszenz-markierten Nukleotiden. Da jedes der vier Nukleotide ein spezifisches Fluoreszenzmolekül trägt, lässt sich anhand der Abfolge der Signale während der Gensynthese die Sequenz bestimmen. Die eingebauten Nukleotide tragen eine Terminatorgruppe, welche nach Auslesen des Signals abgespalten wird, sodass das nächste Nukleotid eingebaut werden kann.
Die Auswertung der Sequenzierdaten erfordert einen hohen Durchsatz von bioinformatischen Berechnungen und erzielt optimalerweise eine Überlappung der Sequenzen. Durch den Abgleich mit externen Datenbanken können nun die zugrunde liegenden Mutationen sowie die Höhe der Mutationslast aus den Daten abgelesen werden.