DPS-ADHS – Neurophysiologische Korrelate der Deep Pressure Stimulation bei Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), im Vergleich zu gesunden Kontrollen – EEG und PET-fMRT Untersuchung
DPS-ADHD – Neurophysiological correlates of deep pressure stimulation in adults with attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD), compared to healthy controls
Forschungsgruppe: Translationale Interventionsforschung bei AD(H)S und affektiven Störungen
Research Group: Translational Research in ADHD and mood disorders
Kontaktpersonen: Prof. Dr. med. Maria Strauß, MHBA (TIRlab@medizin.uni-leipzig.de); Dipl.-Psych. Nicole Mauche; Dr. rer. med. Jue Huang
Projektbeschreibung:
In der relevanten Literatur werden Deep Pressure Stimulationen (DPS) durch Massagen ebenso wie durch die Applikation beschwerter Körperwesten oder Decken als schlaf- und entspannungsfördernde somatosensorische Techniken beschrieben. Während die Effekte von Massageanwendungen durch umfangreiche Forschungsergebnisse, inklusive neurophysiologischer Befunde, belegt sind, existieren über die Effekte der somatosensorischen Stimulation durch großflächige Druckreize (Decken, Westen) bisher keine neurophysiologischen Daten. Die Ergebnisse experimenteller Anwendungen der somatosensorischen Stimulation zeigen jedoch positive Effekte auf Unruhe, Konzentrationsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden bei Kindern mit ADHS und gesunden Erwachsenen. Die genauen biologischen Mechanismen dieser Effekte sind bislang ungeklärt; ihr Verständnis kann jedoch helfen, nicht-pharmakologische, physikalische Ansätze zur Unterstützung der Behandlung von Personen mit ADHS weiter zu entwickeln und einzusetzen.
Ziel der Studie ist es, die neurophysiologischen Effektgrößen und biologischen Wirkmechanismen der passiven DPS von kommerziellen Sanddecken mittels Elektroenzephalographie (EEG) sowie funktionell bildgebender Verfahren (PET-fMRT) an Erwachsenen mit ADHS und gesunden Kontrollpersonen zu untersuchen.
Kooperationspartner: Die Studie erfolgt in Kooperation mit dem Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung (Prof. Dr. phil. Martin Grunwald, Dr. rer. med. Stephanie Magarete Müller) und der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig (Prof. Dr. med. Swen Hesse).
Laufzeit: 2021 - 2022