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Bis auf die generalisierte Angststörung treten die meisten psychischen Störungen zum ersten Mal vor dem 25. Lebensjahr auf. In Deutschland können bei insgesamt einem Fünftel der Kinder zwischen 3 und 17 Jahren Hinweise auf psychische Störungen festgestellte werden. Obwohl eine Frühbehandlung psychischer Störungen das Risiko von chronischen und langfristigen psychosozialen Beeinträchtigungen reduzieren kann, nimmt ein Großteil der jungen Betroffenen keine oder nur sehr späte Hilfe in Anspruch. Darum ist es wichtig, das Hilfesuchverhalten von Jugendlichen zu verbessern und so die Belastung für die betroffenen Jugendlichen zu reduzieren.
Ziel des Verbundes ist es, mit gezielten Online-Interventionen die Manifestation psychischer Störungen wie Essstörungen, übermäßigem Alkoholkonsum oder Depressionen zu vermeiden und das Hilfesuchverhalten zu verbessern. Dafür werden im Rahmen des Verbundes spezifische technologie-basierte Online-Anwendungen entwickelt, angewandt und auf ihre Wirksamkeit sowie Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu den klassischen Maßnahmen untersucht. Die Verwaltung der Daten erfolgt zentral. Insgesamt werden in die Untersuchungen 15.000 Schülerinnen und Schüler an fünf Standorten eingeschlossen. Im Verbund arbeiten insgesamt acht Partner zusammen.
Wie im Falle der psychischen Störungen gibt es zu vielen Krankheitsbereichen im Kindes- und Jugendalter noch keine ausreichend wissenschaftlich abgesicherten, entwicklungsstufengerechten Präventions- und Therapieansätze. Der Verbund leistet einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der Fördermaßnahme „Forschungsverbünde zur Kinder- und Jugendgesundheit" im Rahmen der Förderinitiative „Gesund – ein Leben lang". Aus den gewonnenen Erkenntnissen können sich konkrete Diagnose- und Behandlungsempfehlungen oder auch Empfehlungen zur Durchführung weiterer Forschungsprojekte ergeben.
Weitere Information zum Projekt: http://www.prohead.de
Partner des Pro-HEAD Konsortiums:
Prof. Dr. Michael Kaess (Universitätsklinikum Heidelberg)
PD Dr. Stephanie Bauer (Universitätsklinikum Heidelberg)
Prof. Dr. Rainer Thomasius (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf)
Prof. Dr. Christine Rummel-Kluge (Universität Leipzig)
Prof. Dr. Heike Eschenbeck (PH Schwäbisch Gmünd)
Prof. Dr. Hans-Joachim Salize (ZI Mannheim)
Prof. Dr. Katja Becker (Universitätsklinikum Marburg)
Die Universität Leipzig, Medizinische Fakultät (Prof. Dr. Christine Rummel-Kluge) leitet innerhalb des Konsortiums das Teilprojekt 4 „Depression". Die Rekrutierung an Schulen in Leipzig hat im September 2018 begonnen.
Kontakt: prohead@medizin.uni-leipzig.de
Telefon: 0341-9724681
Leiterin: Prof. Dr. Christine Rummel-Kluge
Koordination: Dr. Elisabeth Kohls
Dipl.-Psych. Sabrina Baldofski
Mitarbeiterin: B.Sc. Lina Peter
M.Sc. Juliane Hug, Psychologische Psychotherapeutin i. A.
M.Sc. Mandy Rogalla
Praktikantin: Sarah-Lena Klemm