Socio-political system and mental health: risk and protection factors
Forschungsgruppe Epidemiologie – Risikofaktoren und Outcomes
Research Group Epidemiology – Risk Factors and Outcomes
PI: Prof. Dr. Georg Schomerus (Georg.Schomerus@medizin.uni-leipzig.de)
Ansprechpartner: Dr. med. Sven Speerforck, Dr. med. Christine Ulke
Projektbeschreibung: Im Rahmen des interdisziplinären und BMBF-geförderten Forschungsverbundes „DDR-PSYCH" soll empirisch fundiert die Frage beantwortet werden, welche Unterschiede es zwischen Menschen mit ost- bzw. westdeutschem Hintergrund hinsichtlich der psychischen Gesundheit und der damit verbundenen Faktoren gibt. Dies findet in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Mainz, dem Lehrstuhl für Gesundheit und Prävention der Universität Greifswald, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und dem Robert-Koch-Institut statt.
Im Mittelpunkt unseres Teilprojekts stehen dabei die Themen Vertreibung, Traumatisierung und die Wende. Bezüglich des ersten Themenschwerpunkts wurde bislang anhand von repräsentativen Umfragen ermittelt, inwiefern der unterschiedliche sozio-politische Umgang mit Vertriebenen in der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik auch mit Unterschieden in der psychischen Gesundheit der Betroffenen einhergeht.
Innerhalb des zweiten Schwerpunkts untersuchen wir anhand von regionalen und repräsentativen Stichproben, ob sich Unterschiede in der Prävalenz von traumatischen Ereignissen in der Kindheit in West- und Ostdeutschland zeigen. Traumatische Ereignisse während der Kindheit wurden mit dem "Childhood Trauma Screener" (CTS) erfasst, ein reliables und validiertes Screening-Instrument.
Des Weiteren gehen wir in einem dritten Themenschwerpunkt der Frage nach, wie Personen persönliche, berufliche und finanzielle Umwälzungen ausgelöst durch die Wende auch heute noch wahrnehmen und wie diese Einschätzungen in Zusammenhang damit stehen, wie zufrieden und psychisch gesund die Personen im Allgemeinen sind.
Laufzeit: 01.09.2019 bis 26.11.2023
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)