Zunächst wird gemeinsam mit dem überweisenden Kollegen die Notwendigkeit und
Machbarkeit der Untersuchung besprochen. Über die speziellen und individuellen
Risiken der Therapie werden unsere Patienten in einem ausführlichen Gespräch
durch einen ärztlichen Mitarbeiter der interventionellen Radiologie vor der
Behandlung aufgeklärt.
Während der Untersuchung bzw. des Eingriffs liegen Sie auf einer bequemen
Liege, je nach Eingriff in Rücken- oder Bauchlage. Der Verlauf der Nadel wird
vom Einstichpunkt bis zum Ziel immer wieder mit dem entsprechenden
Untersuchungsverfahren (Ultraschall, CT oder MRT) überprüft.
Im Falle eines CT oder MRT erfolgen zunächst
Aufnahmen zur Planung des Eingriffs. Selten muss ergänzend eine geringe Menge Kontrastmittel gegeben werden, um einzelne Strukturen besser
sichtbar zu machen und möglichen Verletzungen vorzubeugen.
Nach Markierung
der entsprechenden Körperregion (auf der Haut) erfolgt eine
örtliche Betäubung, die den anschließenden Eingriff schmerzfrei werden lässt. Im
Falle einer Drainagenanlage wird zusätzlich noch ein starkes Schmerzmittel über
die Vene gespritzt. Während des gesamten Eingriffs kann der Patient mit dem Arzt
sprechen.
Wenn die Kanüle erfolgreich platziert wurde, werden mehrere Gewebeproben entnommen, die anschließend von einem Pathologen mikroskopisch aufgearbeitet wird. Diese Aufarbeitung
dauert etwa drei bis fünf Tage.
Geht es um die Untersuchung / Behandlung einer entzündlichen
Flüssigkeitsansammlung, ist es meistens sinnvoll, neben einer unmittelbaren
Entlastung zusätzlich eine Drainage (dünner Plastikschlauch) einzubringen, um
nachlaufende Flüssigkeit über einen längeren Zeitraum ableiten zu können. Eine
solche Drainage bleibt in der Regel ca. sieben bis zehn Tage vor Ort, bis die
Behandlung abgeschlossen ist. Die Flüssigkeit wird zusätzlich untersucht, so dass z.B. eine individuell
zugeschnittene Antibiotika-Therapie durchgeführt werden kann.
Abschließend erfolgt nach allen Eingriffen eine Kontrollbildgebung, um
eventuelle Komplikationen auszuschließen und die Lage einer Drainage zu
dokumentieren.