Suszeptibilitätsgewichtete 3-Tesla-MRT zerebraler Kerngebiete von
Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom
Susceptibility-weighted
3-Tesla MRI of the cerebral nuclei in patients with idiopathic Parkinson's
disease
Dr. med. Dominik Fritzsch (frid@medizin.uni-leipzig.de), Matthias
Oberbeck, Prof. Dr. Johannes Schwarz (Klinik für Neurologie), Prof. Dr. med.
Karl-Titus Hoffmann
Ziel des Projektes ist es, in einer prospektiven Untersuchung herauszufinden,
inwieweit Signalunterschiede in Basalganglien, Thalamus und Mittelhirn bei
idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS) mittels suszeptibilitätsgewichteter
Bildgebung (SWI) bei 3 Tesla im Vergleich zu einer Kontrollgruppe vorliegen.
Dazu werden prospektiv Patienten mit IPS sowie alters- und geschlechtsgepaarte
Kontrollen im 3-Tesla-MRT mit suszeptibilitätsgewichteten Sequenzen untersucht
und die relativen Signalintensitäten (SI) von Putamen, Pallidum, Nc. caudatus,
Thalamus, Nc. ruber und Substantia nigra ermittelt. Referenzregionen sind der
Liquor im Seitenventrikel-Vorderhorn und das Splenium des Balkens. Die
regionalen Mittelwerte der relativen SI der untersuchten Gruppen werden
anschließend verglichen.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Charakterisierung lakunärer Infarkte im zeitlichen Verlauf in der
MRT
Characterization of the progression of lacunar stroke with
MRI
Dr. med. Dominik Fritzsch (frid@medizin.uni-leipzig.de), Kati
Blisse, Dr. med. Carsten Hobohm (Klinik für Neurologie), Prof. Dr. med.
Karl-Titus Hoffmann
Im Projekt wird untersucht, wie sich lakunäre Hirninfarkte im zeitlichen
Verlauf in verschiedenen MRT-Sequenzen verändern. Dazu wurden Patienten an den
Tagen 0, 8 und 90 nach einem Schlaganfall im MRT mit einem speziellen
Schlaganfallprogramm untersucht. Zu den verwendeten Sequenzen gehören eine
diffusionsgewichtete Sequenz (DWI), strukturelle T2-gewichtete Sequenzen (Flair,
T2*), eine dynamische, suszeptibilitätsbasierte, kontrastmittelgestützte
Perfusionssequenz (PWI), eine TOF-MR-Angiographie der intracraniellen und eine
kontrastmittelgestützte MRA der extrakraniellen, hirnversorgenden Gefäße. Die
Auswertung der Daten erfolgt in Hinblick auf Veränderungen der Größe,
Signalintensitäten und Perfusion der Infarktareale im zeitlichen Verlauf in den
einzelnen MRT-Sequenzen.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Entwicklung zerebraler Läsionen in der MRT nach akuter Ischämie im
definierten kurzfristigen Verlauf unter konservativer Therapie
Short-term
progression of cerebral lesions after acute ischemia under conservative therapy
with MRI
Dr. med. Dominik Fritzsch (frid@medizin.uni-leipzig.de), Jasmin
Gragert, Dr. med. Carsten Hobohm (Klinik für Neurologie), Prof. Dr. med.
Karl-Titus Hoffmann
Im Projekt wird untersucht, inwieweit bei Patienten mit der Klinik einer
akuten zerebralen Durchblutungsstörung und mit Kontraindikationen bezüglich
einer systemischen oder lokalen Lysetherapie eine akute Ischämie oder ein
Infarkt initial oder verzögert im MRT nachweisbar sind und wie sich initial
detektierte ischämische Läsionen im Verlauf über 7 Tage anhand definierter
Kriterien im MRT verhalten. Es wird die Inzidenz weiterer früher ischämischer
Läsionen unter konservativer Therapie im Kontrollintervall untersucht. Dazu
werden Patienten mit den klinischen Zeichen einer akuten zerebralen
Durchblutungsstörung am MRT mit einem speziellen Schlaganfallprogramm
untersucht. Zu den verwendeten Sequenzen gehören eine diffusionsgewichtete
Sequenz (DWI), strukturelle T2-gewichtete Sequenzen (Flair, T2*), eine
dynamische, suszeptibilitätsbasierte, kontrastmittelgestützte Perfusionssequenz
(PWI), eine TOF-MR-Angiographie der intracraniellen und eine
kontrastmittelgestützte MRA der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße. Die
Untersuchung wird eine Woche nach der initialen MRT wiederholt. In die Bewertung
fließen die Verteilung der Läsionen nach vaskulären Territorien, die daraus
abgeleitete ätiologische Charakterisierung der Läsionen, Perfusionsdefizite, die
Verbindung mit zerebralen Blutungen und der extra- und intrakranielle
Gefäßstatus ein. Morphologischer und funktioneller Status und Verlauf akuter
bzw. subakuter ischämischer Läsionen werden mit dem klinischen Alter der Läsion
und dem kurzfristigen klinischem Verlauf korreliert.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Suszeptibilitätsgewichtete 3-Tesla-MRT zerebraler Kerngebiete von
Patienten mit Morbus Wilson
Susceptibility-weighted 3-Tesla MRI of the
cerebral nuclei in patients with Wilson's disease
Dr. med. Dominik Fritzsch (frid@medizin.uni-leipzig.de), Maximilian
Philipp, Dr. med. Peter Günther (Klinik für Neurologie), Prof. Dr. med.
Karl-Titus Hoffmann.
Ziel der Untersuchung ist es, herauszufinden, inwieweit Signalunterschiede in
Basalganglien, Thalamus und Mittelhirn bei idiopathischem Patienten mit M.
Wilson mittels suszeptibilitätsgewichteter Bildgebung (SWI) bei 3 Tesla im
Vergleich zu Kontrollen vorliegen. Dazu werden prospektiv Patienten mit M.
Wilson sowie alters- und geschlechtsgepaarte Kontrollen im 3 Tesla-MRT mit
suszeptibilitätsgewichteten Sequenzen untersucht und die relativen
Signalintensitäten (SI) von Putamen, Pallidum, Nc. caudatus, Thalamus, Nc. ruber
und Substantia nigra ermittelt. Referenzregionen sind der Liquor im
Seitenventrikel-Vorderhorn und das Splenium des Balkens. Die regionalen
Mittelwerte der relativen SI der untersuchten Gruppen werden anschließend
verglichen.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Suszeptibilitätsgewichtete 7-Tesla-MRT zerebraler Kerngebiete von
Patienten mit Morbus Wilson und Vergleich mit einer Bildgebung bei 3
Tesla
Susceptibility-weighted 7-Tesla MRI of the cerebral nuclei in patients
with Wilson's disease and comparison with 3-Tesla MRI
Dr. med. Dominik Fritzsch (frid@medizin.uni-leipzig.de), Dr. med.
Peter Günther (Klinik für Neurologie), Dr. Andreas Schäfer, Dr. Robert Trampel,
Prof. Dr. Robert Turner (Max-Planck-Institut für Kognitions- und
Neurowissenschaften), Prof. Dr. med. Karl-Titus Hoffmann.
Bei Patienten mit M. Wilson und neurologischer Verlaufsform werden im MRT in
der Regel Signalveränderungen vor allem in den Stammganglien in T2-gewichteten
Aufnahmen gefunden. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es auch zu Atrophien. Mit
Hilfe eines 7T-MRT soll bei 10 Patienten mit M. Wilson, die bereits eine
MRT-Untersuchung bei 3 Tesla hatten, mit suszeptibilitätsgewichteten Sequenzen
untersucht werden, ob durch die höhere Feldstärke auch bei bisher neurologisch
asymptomatischen Patienten bzw. bei neurologisch nur gering betroffenen
Patienten Hinweise auf Kupferablagerungen in den Basalganglien gefunden werden
können. Zur besseren Differenzierung zwischen dia- und paramagnetischen
Ablagerungen erfolgt zusätzlich eine Quantifizierung (Mapping) der
T1-Relaxationszeit im Zielgebiet. Dazu werden die Aufnahmen mit den bereits
erhobenen Datensätzen der 3 Tesla-Untersuchung verglichen. Außerdem erfolgt der
Abgleich mit den 7-Tesla-Bilddaten von alters- und geschlechtsgepaarten
Kontrollen.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Rekanalisationsrate und klinische Ergebnisse bei der Behandlung von
Patienten mit akuten zerebralen Gefäßverschlüssen mittels mechanischer
Rekanalisation im Vergleich zur intraarteriellen Lysetherapie
Recanalization
rate and clinical results in the treatment of patients with acute cerebral
vascular occlusions with mechanical recanalization compared to intra-arterial
thrombolysis
Dr. med. Dominik Fritzsch (frid@medizin.uni-leipzig.de), Bettina
Kramer, Donald Lobsien, Dr. med. Carsten Hohbohm (Klinik für Neurologie), Prof.
Dr. med. Karl-Titus Hoffmann.
Mechanische Rekanalisationsverfahren mit verschiedenen Instrumenten
(Absaugkatheter, Stentretriever) gewinnen in den letzten Jahren bei der
Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls zunehmend an Bedeutung. Bereits
seit den 80er Jahren wird die lokale intraarterielle Thrombolyse erfolgreich bei
proximalen Verschlüssen der Hirngefäße angewendet. Mit Hilfe der neuen
mechanischen Thrombektomiesysteme gelingt nun die Wiedereröffnung der
betroffenen Gefäßabschnitte noch schneller bzw. effektiver. Allerdings sind auch
die Komplikationsraten etwas höher. Entscheidend für den betroffenen Patienten
ist jedoch das klinische Outcome. Daher sollen die intraarteriellen
Rekanalisationeingriffe der Abteilung Neuroradiologie, ob nun mit rein
intraarterieller Actilysegabe oder aber unter Verwendung eines mechanischen
Thrombektomiesystems der letzten 3 Jahre untersucht und hinsichtlich
Rekanalisationsraten und Patientenoutcome verglichen und geprüft werden,
inwieweit der höhere Aufwand und die höheren Kosten der neuen Verfahren
gerechtfertigt sind.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Langzeit, multimodales MR-Monitoring fokaler zerebraler Ischämien im
Schafmodell bei 3T
Longterm multimodal MR monitoring of focal cerebral
ischemia in a sheep model at 3T
Donald Lobsien (donald.lobsien@medizin.uni-leipzig.de), Johannes
Bolze (IZI Fraunhofer), Björn Nitzsche (IZI Frauenhofer), Antje Dreyer (IZI
Frauenhofer), Prof. Dr. med. Karl-Titus Hoffmann
Werden im Tierversuch nach einer experimentell induzierten zerebralen
Ischämie mesenchymale Stammzellen (MSC) systemisch appliziert, können
therapeutisch sinnvolle regenerative Effekte beobachtet werden. Nach ersten
positiven Ergebnissen mit MSC behandelter Schafe, bei denen eine Ischämie durch
einen operativ erzeugten Verschluss der Arteria cerebri media induziert wurde,
sollen die Läsionen nichtinvasiv im Langzeitversuch über ein Zeitfenster von
einem halben Jahr bei 3T kontrolliert werden. Hinsichtlich der Entwicklung von
initialer Ischämie bis zum chronischen Parenchymdefekt werden die sequentiellen
3T-Aufnahmen von Therapie- und Kontrollgruppe (mit bzw. ohne periphervenös
injiziertes MSC) miteinander verglichen. Neben morphologischen Sequenzen werden
auch funktionelle Techniken (Diffusions-Tensor-Bildgebung und MR-Spektroskopie)
eingesetzt. Die Ergebnisse werden mit klinischen bzw. histologischen
Untersuchungen korreliert, um die genauen Veränderungen zu erfassen und zu
prüfen, ob sich klinisch evidente Unterschiede zwischen den Gruppen auch im MRT
nachweisen lassen.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Zerebrale MR-Elastographie: methodische Etablierung und
Charakterisierung von Gewebeeigenschaften hirneigener Tumoren (Gliome)
MR
Elastography of the brain: methodological assessment and characterization of
specific tissue parameters in brain tumors (gliomas)
Dr. med. Martin Reiss-Zimmermann
(martin.reiss-zimmermann@medizin.uni-leipzig.de), Dipl.-Phys. Gregor Thörmer,
Prof. Dr. med. Karl-Titus Hoffmann
Die MR-Elastographie (MRE) ist ein innovatives Bildgebungsverfahren, welches
durch Anwendung niederfrequenter Vibrationen die Visualisierung und
Quantifizierung mechanischer Gewebeeigenschaften ermöglicht. Im Vergleich zu
bisherigen, konventionellen MR-Bildkontrasten, bei denen beispielsweise
Protonendichte, Relaxationszeiten oder Fluß für den Bildkontrast verantwortlich
sind, beruht die MRE auf viskoelastischen Kenngrößen, welche in Körpergeweben
bis zu 10 Größenordnungen variieren und somit einen deutlich größeren
Wertebereich als die konventionellen MR-Bildkontraste aufweisen. Somit besteht
die Hoffnung, das diagnostische Potential der MRT durch die Charakterisierung
unterschiedlicher Gewebe anhand ihrer Elastizität und Viskosität erweitern zu
können. Ziel dieser Arbeit ist zuerst die Implementierung der zur Datenaufnahme
notwendigen Hardware und MR-spezifischen Sequenzparameter in ein klinisches 3
Tesla-MRT-System. Ausgehend von den breiten möglichen Einsatzgebieten der
MR-Elastographie soll eine Fokussierung auf hirneigene Hirntumoren (Gliome)
erfolgen. Hauptfokus ist dabei die Beantwortung folgender Fragen: Ist es
möglich, viskoelastische Kenngrößen des Gehirns reproduzierbar zu bestimmen?
Gibt es Veränderungen der viskoelastischen Kenngrößen bei Hirntumoren? Wie
verhalten sich diese Veränderungen in Abhängigkeit von Tumorvolumen und
-graduierung?
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung
Neuroradiology
MR-Diffusion tensor imaging (DTI) bei Patienten mit vermutetem
Normaldruckhydrocephalus
MR diffusion tensor imaging in patients with
suspected normal pressure hydrocephalus
Dr. med. Martin Reiss-Zimmermann
(martin.reiss-zimmermann@medizin.uni-leipzig.de), Dr. med. Markus Dengl, Prof.
Dr. med. Karl-Titus Hoffmann
Der Normaldruckhydrocephalus (NPH) weist intermittierende Druckspitzen des
Liquors auf mit Betonung in den Nachtstunden. Die aktuellen Leitlinien in der
Diagnostik eines NPH beinhalten neben einer neuropsychologischen Diagnostik vor
allem einen Liquorablass-Versuch und eine temporäre Hirndruckmessung. Ein
Regredienz der klinischen Symptomatik nach Liquorablass-Versuch scheint mit
einem besseren Ergebnis nach Implantation eines ventrikuloperitonealen Shunts zu
korrelieren. Bisherige Versuche mittels MR-Bildgebung das postoperative Ergebnis
zu beurteilen sind relativ heterogen. Mittels Diffusionstensor-MR-Bildgebung
soll in der aktuellen Studie der Einfluß einer temporären lumbalen
Liquordrainage auf das (periventrikuläre) Hrinparenchym an einem 3 Tesla-System
untersucht werden. Es erfolgen Datenakquisitionen unmittelbar vor und nach
Liquorablass-Versuch sowie der Vergleich mit einem altersnormierten
Kontrollkollektiv.
Weiterführung: ja
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung