Unter Metabolischer Chirurgie werden operative Eingriffe (wie in der Adipositaschirurgie) verstanden, wenn die Indikation primär zur Verbesserung der glykämischen Stoffwechsellage bei einem vorbestehenden Typ-2-Diabetes gestellt wird.
Die Indikation für einen metabolischen Eingriff ist unter folgenden Bedingungen gegeben:
1. Ab einem BMI ≥ 40 kg / m² und koexistierendem Typ-2-Diabetes soll dem Betroffenen eine metabolische Operation als mögliche Therapieoption empfohlen werden, unabhängig von der glykämischen Kontrolle oder der Komplexität der antidiabetischen Medikation. Neben dem antidiabetischen Effekt hat der Patient zusätzlich die positiven Effekte, die durch die nachhaltige Gewichtsreduktion erzielt werden.
2. Betroffenen mit einem BMI ≥ 35 kg / m² und < 40 kg / m² und koexistierendem Typ-2-Diabetes soll eine metabolische Operation als mögliche Therapieoption empfohlen werden, wenn es nicht gelingt, die diabetesspezifischen individuellen Zielwerte gemäß der Nationalen Versorgungsleitlinie zur Therapie des Typ-2-Diabetes zu erreichen.
3. Metabolische Chirurgie sollte als mögliche Therapieoption in Erwägung gezogen werden für Erwachsene mit einem BMI ≥ 30 kg / m² und < 35 kg / m² und koexistierendem Typ 2 Diabetes, wenn es nicht gelingt, die diabetesspezifischen individuellen Zielwerte gemäß der Nationalen Versorgungsleitlinie zur Therapie des Typ-2-Diabetes zu erreichen.
4. Metabolische Chirurgie für Erwachsene mit einem BMI < 30 kg / m² und koexistierendem Typ-2-Diabetes sollte nur im Rahmen wissenschaftlicher Studien erfolgen.
5. Für Patienten asiatischer Herkunft ist die BMI-Grenze jeweils 2,5 Punkte niedriger.