Die Zahl der Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten, die während der ersten Corona-Welle in Deutschland in die Notaufnahmen kamen, ist bis zu 40 Prozent zurückgegangen. Das hat verschiedenen Gründe, u.a. weil die Menschen Angst haben, ins Krankenhaus zu kommen, oder weil potentielle Ersthelfer eine Ansteckung befürchten. Hierdurch entsteht ein erheblicher medizinischer Kollateralschaden während der Corona-Pandemie.
Die Sterblichkeit bei einem Herzinfarkt beträgt etwa 33 Prozent, die bei einem plötzlichen Herztod 90 Prozent! Auch bei einer optimalen Rettungskette ist es für den Notarzt unmöglich, rechtzeitig vor Ort zu sein. Durch eine Herzdruckmassage kann der Kreislauf und die Sauerstoffversorgung des Gehirns wiederhergestellt und damit wertvolle Zeit gewonnen werden. Deshalb ist es zwingen erforderlich, mit der Herzdruckmassage umgehend zu beginnen.
In diesem Video beantworten folgende Experten alle Fragen bezüglich des Risikos einer Ansteckung mit Covid-19 für Ersthelfer sowie der korrekten und sicheren Durchführung der Herzdruckmassage:
Prof. André Gries
Ärtzlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme am Universitätsklinikum Leipzig (UKL)
Prof. Ulrich Laufs
Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am UKL
Dr. Henning Trawinski
Oberarzt im Bereich Infektions- und Tropenmedizin am UKL
Dr. Alexandra Ramshorn-Zimmer
Oberärztin in der Notfallaufnahme am UKL
Dr. Martin Buchholz
Vorstand und Initiator der Herzretter Initiative "Ich kann Leben retten!"