Synonym: Direkter Coombstest (DCT)
Indikation | Der direkte Coombstest dient dem Nachweis erythrozytärer IgG und Komplementfaktoren. Ein Monospezifischer Direkter Antihumanglobulintest lässt Rückschlüsse auf die an den Erythrozyten gebundenen Immunglobuline IgG, IgM, IgA und Komplementfaktoren zu. Ein positiver Direkter Coombstest kann verschiedene Ursachen haben - Autoantikörper gegen körpereigene Erythrozytenantigene
- Alloantikörper eines Transfusionsempfängers, die mit entsprechenden Antigenen auf den Spendererythrozyten reagierten
- Alloantikörper aus Spenderplasma, Blut- oder Plasmaderivaten, die mit Antigen auf den Empfänger-Erythrozyten reagierten.
- MHN bei Feten/Neugeborenen: Hinweis auf plazentagängige Alloantikörper aus dem mütterlichen Kreislauf, die mit den fetalen Erythrozyten reagieren/reagierten.
- Bei Neugeborenen: ABO – Inkompatibilität zwischen Mutter und Kind, Rhesusprophylaxe der Mutter
- Antikörper gegen erythrozytengebundene Medikamente (Link zur Medikamentenliste)
- Infektionen, Sepsis
- Durch Medikamente absorbierte Proteine und Immunglobuline auf den Erythrozten (Cephalosporine)
- Proteinverschiebungen(Panagglutination) z.B. bei Patienten mit Multiplem Myelom
- Passiv adsorbierte Immunglobuline nach Gabe hochdosierter Gammaglobulinen.
- Nach Organtransplantationen gebildete Antikörper von Spenderlymphozyten
- In vitro Komplementaktivierung durch Kälteautoantikörper
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Methode | Hämagglutinationstest |
Material | Erwachsene: EDTA-Monovette, 4,9 ml Nabelschnurblut: EDTA-Monovette, 4,9 ml Neugeborene: EDTA-Microvette, 200 µl Kleinkinder: EDTA-Monovette, 1,6 ml |
Transport | Bei Raumtemperatur, Zusendung innerhalb von 24h |
Referenzbereich | entfällt |
Auftragsbearbeitung | täglich |
Bemerkung | |