Kleinwuchs, Großwuchs, Fehlwachstum, Dysproportionen operative Korrekturverfahren im Kindesalter
Die Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie des Universitätsklinikum Leipzig AöR führt Korrektureingriffe bei Kindern mit knöchern bedingten Wachstumsstörungen durch. Die Ursachen dieser Knochenveränderungen mit Auswirkungen auf das Längenwachstum sind vielfältig. Sie reichen über angeborene Fehlbildungen, hormonelle Störungen, verschiedene Formen des Kleinwuchses, Fehlverheilung von Frakturen bis hin zu angeborenen oder erworbenen Knochendefekten. Die Folgen für das betroffene Kind und die Familie sind erheblich und reichen von der Wachstumsstörung, der Funktionsstörung, bis zur Frühversteifung von Gelenken. Das führt zu einer deutlich eingeschränkten Lebensqualität der Kinder, zu psychischen Veränderungen und zur Isolation. Heute kann eine Längenkorrektur mit chirurgischen Mitteln ermöglicht werden. Der Knochen wird durchtrennt und ein äußerer Korrekturapparat angepasst. Damit wird die Fehlstellung oder das Längendefizit langsam ausgeglichen. Während der Korrektur entwickelt sich an der Operationsstelle neuer Knochenkallus, der wieder zu normalem belastungsfähigem Knochen ausheilt.
Indikationen
an der oberen Extremität (Arm):
- Defektheilung nach Frakturen mit vorzeitigem Wachstumsfugenschluss
- Ekchondromatosen mit Wachstumsstörungen
- Knöcherner Defekt nach Entfernung gutartiger Geschwülste
- Längendefizite
an der unteren Extremität (Bein):
- Kleinwuchs unterschiedlichster Ursache
- Angeborene Beinlängendifferenzen von mehreren Zentimetern
- Verkürzung eines Knochens nach Verletzungen oder Infektionsfolgen
- Störungen der Belastungsebene von Gelenken