Nach der Einweisung durch Ihren Kinderarzt wird Ihr Kind durch das erfahrene
Stationsteam unserer Klinik (Kinderkrankenschwestern und Ärzte) beobachtet und
die Diagnose mittels einer Ultraschalluntersuchung gesichert,
die den verdickten Muskel am Magenausgang sichtbar macht. Die fehlende
Nahrungsaufnahme und das wiederholte Erbrechen können zu ausgeprägten
Entgleisungen der Blutsalze (Elektrolyte) und
Flüssigkeitsmangel (Austrocknung) führen. Daher wird Ihrem Kind Blut abgenommen,
um festzustellen, ob der Flüssigkeitsmangel bereits zu einer typischen
Veränderung der Blutsalze (Elektrolyte) geführt hat. Auch ist zunächst eine
Zuführung von Flüssigkeiten durch Infusionen erforderlich.
Sobald die Elektrolyte im Blut Ihres Kindes durch die Infusion ausgeglichen sind
(das kann in schweren Fällen bis zu mehrere Tagen dauern), muss Ihr Kind
operiert werden.
Die Operation
Bei
der notwendigen Operation werden die Fasern des verdickten Pylorus längs
gespalten (Pyloromyotomie nach Weber-Ramstedt). Für diese Operation ist immer
eine Vollnarkose notwendig. Bis vor wenigen Jahren wurde die
Operation über einen quer verlaufenden Bauchschnitt durchgeführt. Die
Entwicklung minimal-invasiver Techniken (Laparoskopie) ist in unserer Klinik
inzwischen soweit fortgeschritten, dass wir Kinder mit hypertropher
Pylorusstenose ausschließlich laparoskopisch (=minimal-invasiv)
operieren. Hierzu werden lediglich einen kleiner Schnitt am Bauchnabel (4mm) und
zwei weitere Schnitte (2mm) rechts und links im Oberbauch gemacht. Über diese
Zugänge kann dann mit entsprechenden chirurgischen Instrumenten unter optimaler
Sicht der verdickte Pylorus längs gespalten werden.
Abb. 1: Ansicht von innen (Laparoskopie=Bauchspieglung). Man
erkennt den Pylorus unterhalb der Leber. Von links oben im Bild wird eine
Fasszange und von rechts oben im Bild ein laparoskopisches Messer eingebracht,
mit dem der Pylorus längs gespalten werden kann. | |
Abb. 2: Ansicht von innen (Laparoskopie=Bauchspieglung).
Nachdem der Pylorus längs gespalten wurde, wird ein laparoskopischer Spreizer
eingebracht, mit dem die Muskulatur des Pylorus bis auf die Schleimhaut, welche
intakt bleibt, gespalten wird. | |
Abb. 3: Ansicht von innen (Laparoskopie=Bauchspieglung). Ende
der Operation. Der Pylorus ist längs gespalten, die Schleimhaut ist intakt. | |
Ihr Kind darf bereits wenige Stunden nach der Operation wieder seine normale
Milch trinken und Sie können innerhalb weniger Tage nach Hause entlassen werden.
Schon nach wenigen Wochen sind die winzigen Schnitte am Bauch kaum mehr zu
erkennen.
Abb. 4+5: 4 Wochen nach der Operation sind die kleinen Schnitte zum Einbringen
der laparoskopischen Instrumente kaum noch zu sehen (Foto mit Einverständnis der
Familie). sind die Narben kaum noch zu sehen. | |
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