Frauen mit einer Belastungsinkontinenz werden mittels einer klassischen Bandoperation (TVT, TOT) operiert. Bei einem Prolapsgeschehen verwenden wir bevorzugt Netzmaterialien.
Auch bei evtl. neurologischen Problemen im Bereich des Beckenbodens kann eine Diagnostik erfolgen. Speziell die Pudendusneuralgie ist oft ein unerkanntes Problem und verursacht chronische, teils starke Schmerzen.
Liegt ein völliger Funktionsverlust der Blase vor, muss die Entfernung der Blase und ein Harnblasenersatz erwogen werden. In Abhängigkeit der Grunderkrankung und des Patientenwunsches ist hierbei ein kontinenter Blasenersatz als sogenannte Neoblase und als Pouchblase möglich. Mit einem speziellen Programm, welches stationär beginnt, erfolgt die Konditionierung der Ersatzblase. Die Kollegen der Stomasprechstunde unterstützen dabei.
Die Ausbildung von Fisteln nach Voroperationen und Bestrahlungen bedeuten extreme Belastungen für die Betroffenen mit permanenter Inkontinenz. Hierfür werden spezielle Operationen erforderlich. Nicht nur in unserem Zentrum, auch im Rahmen des Hilfsprojektes UroAid in Afrika, versorgen wir seit einigen Jahren Patienten mit derartigen Erkrankungen.
Wir betreuen Patienten mit einer schwer therapierbaren Drangsymptomatik und mit Interstitieller Zystitis. Wichtig ist uns dabei, frühzeitig eine sich entwickelnde chronische Form zu erkennen. Hierfür untersuchen wir in unserem Labor mittels Laserscanmikroskopie die Harnblasenwand auf für die jeweilige Erkrankung spezielle Faktoren. Bei der Interstitiellen Zystitis instillieren wir Medikamente in die Harnblase zum Aufbau der Gykosaminoglykanschicht und wenden die EMDA-Therapie an.
Mit Hilfe moderner Technik ermitteln wir für unsere Patienten die individuell am besten geeignete Intervention, mit dem Ziel eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen zu erreichen.
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